Gerricusstift nunmehr zukunftsträchtig

Umbau des Pflege- und Altenheims Gerricusstift - v.li. Kirchenvorstand Michael Bremen, Einrichtungsleiter Remy Reuter und Pflegedienstleiterin Petra Reinartz Foto Ingo Lammert
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Gestaltung der Außenanlagen steht noch an

Kein schweres Heben mehr, keine unnötigen Verrenkungen, leichte Behandlung und Versorgung, Aufstehen ohne Probleme, angenehmer unkomplizierter Badezimmeraufenthalt sowie der Aufenthalt in den hellen und einladenden Gemeinschaftsbereichen sind die Errungenschaften des grundlegenden Umbaus des Gerricusstiftes in Gerresheim. Die Innenarbeiten sind nunmehr abgeschlossen und die neuen, renovierten Räume von der weltlichen und der kirchlichen Seite dem Alltag übergeben. Das Alten- und Pflegeheim Gerricusstift erfüllt nicht nur die gesetzlichen Vorgaben, sondern es ist nunmehr für die Zukunft gerüstet.

Jetzt ist es soweit, der 4,5 Millionen Euro teure Umbau des Gerricusstiftes wurde nach drei Jahren beendet und die Wiedereröffnung gefeiert. „Wir sind eines der wenigen Häuser die so weit fortgeschritten sind“, stellt Kirchenvorstand Michael Bremen stolz fest. Dass die Vorgaben des bereits 2003 verabschiedeten Landespflegegesetzes so rechtzeitig erfüllt werden, war nicht abzusehen. Denn als die ersten Planungsdiskussionen vor gut sechs Jahren begannen, waren die aufgetischten Zahlen für den beabsichtigten Umbau ein Todschlagargument gegen diese gewaltige Maßnahme. Letztlich traf das Gremium der katholischen Kirchengemeinde St. Margareta die Entscheidung für diese riesige Renovierungsmaßnahme einstimmig. „Das Ergebnis heute kann sich sehen lassen“, meint Bremen und verweist darauf, dass nun die Einzelzimmerquote von 80 Prozent erfüllt ist. Auch Pastor Karl-Heinz-Sülzenfuß ist erleichtert. „Ich habe während dieser Zeit das Fluchen gelernt“, äußert sich der Pastor lächelnd über die Bauarbeiten. Im gleichen Atemzug fand er nette Worte für seinen Kirchenvorstand, dessen ehrenamtliche Arbeit er besonders hervorhob. Trotz des massiven Lärms und der heftigen Verschmutzung kam es während der Arbeiten zu keinen großen Beschwerden, weder von den Nachbarn, noch von den Bewohnern. Remy Reuter, Einrichtungsleiter des Pflege- und Altenheims Gerricusstift, schwärmt von der Geduld der Bewohner. „In den sieben Bauabschnitten gab es 130 Umzüge innerhalb des Hauses“, unterstreicht Reuter den enormen Aufwand.

Optimal Ausgerüstet

So gut wie alle Zimmer weisen modernste technische Hilfsmittel auf. Ob die Schiene für den Deckenlifter (der kann angebracht werden, wo er benötigt wird) oder der elektrische Dusch- und Toilettenstuhl, die Hilfsmittel sind umfangreich. „Ich habe noch in keinem Betrieb gearbeitet, wo so viele Hilfsmittel die Arbeit erleichtern“, erklärt Reuter. Sinneszimmer, ein optisches Leitsystem, eine bis in den äußeren Bereich reichende Rufanlage sowie eine neue Schließanlage gehören genauso zu den Neuerungen, wie die großzügige Gestaltung der Gemeinschaftskantine und der einzelnen Aufenthaltsbereiche, die sich wegen der barrierefreien Gestaltung auch für Schwerstbehinderte eignet.

Sinnesgarten

Was noch aussteht, ist die Außenanlage, die derzeit Gestalt annimmt. Die ellipsenförmige Pflasterung und der braune Mutterboden für die Beete lassen zumindest erahnen, wie die Gartenanlage aussehen wird. Das Herzstück dieser Anlage wird er Sinnesgarten sein, der zukünftig mit blühenden Blumen und Kräutern, mit Wind-, Wasser und Klangspielen Menschen mit Demenzerkrankungen Anregung und Orientierung bieten soll. Diese 45.000 Euro teure Neugestaltung wird überwiegend durch Spendengelder der Bürgerstiftung Gerricus finanziert. „Unser Ziel ist es, Menschen mit Demenz mehr Freude am Leben zu verschaffen“, meint Michael Brockerhoff, Vorstandsvorsitzender der Bürgerstiftung Gerricus. Brockerhoff ergänzt: „Ein Aufenthalt im Garten ermöglicht Begegnungen und vertieft Kontakte. Das entspreche dem Leitgedanken „Begegnungen fördern“ der Stiftung.“

Weitere Informationen gibt es hier.

Autor:

Peter Frank aus Düsseldorf

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