Musiker mit Leib und Seele: Arno Ruus ist seit 1982 Kantor an der Tersteegenkirche

Arno Ruus an seinem Lieblingsplatz: Schon heute freut sich der Kantor der Tersteegenkirche auf das Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach am 2. Advent.
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  • hochgeladen von Kirstin von Schlabrendorf-Engelbracht

Auf einen ganz besonderen Abend können sich Besucher am zweiten Adventssonntag, 10. Dezember, in der Tersteegenkirche freuen. Denn um 18 Uhr steht hier das Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach (Kantaten 1 bis 3) unter der Gesamtleitung von Arno Ruus auf dem Programm.

An dem Konzert wirken unter anderem Mark Heines (Tenor), Matthias Standfest (Bass), Elfriede Voss (Sopran), Ulrike Kamps-Paulsen (Alt), die Kinderkantorei unter der Leitung von Petra Strömer-Müller sowie die Philharmonie Düsseldorf unter der Leitung von Anke Becker mit. „Dieses Konzert ist eine besonders reiche Ernte“, freut sich Arno Ruus, der seit 1982 als Kantor in der Tersteegen Kirchengemeinde im Düsseldorfer Norden tätig ist - und das mit Leib und Seele. Bereits seit 1975 ist der 65-Jährige als Kirchenmusiker in der Rheinischen Kirche tätig.

Seit 35 Jahren in Düsseldorf 

Nach seinem Kirchenmusikstudium von 1973 bis 1977 an der Kölner Musikhochschule war der gebürtige Frankfurter sowohl als Kantor an der Dreifaltigkeitskirche in Aachen sowie als Lehrer im Niedersächischem Dassel tätig, bevor es ihn vor 35 Jahren in den Düsseldorfer Norden verschlug. Und seitdem ist in der Tersteegen Kirchengemeinde viel - Gutes - passiert. Sei es der „Messias“ von Händel, die „Johannes Passion“ von Bach, die „Schöpfung“ von Josef Haydn oder das „Mozart Requiem“: Diese und viele andere Werke wurden durch Arno Ruus erstmals in der Geschichte der Gemeinde aufgeführt.

"Darauf bin ich wirklich stolz!“ Auch der Aufbau des Posaunen- und Gospelchors oder die Etablierung des Kinderchors SingPause mit derweil 85 Kindern gehören zu seinen persönlichen Highlights. Arno Ruus schmunzelt: „Ich habe die Gemeinde in den letzten Jahrzehnten zum Musikhören erzogen. Und in der Gemeinde kommen stetig junge Menschen hinzu, die sich für Musik begeistern. Ob Kinder oder über 90-jährige Gemeindemitglieder - alle Altersklassen sind in den Chören vertreten.“ Im März nächsten Jahres soll Arno Ruus nun seinen wohl verdienten Ruhestand antreten - eigentlich. Nahezu unvorstellbar für den sympathischen Stockumer. Er lebe seinen Beruf und werde niemals aufhören können, Musiker zu sein. „Musik bietet so viel Energie und Freude. Sie ist nunmal ein, vielleicht der wichtigste Bestandteil in meinem Leben.“ Insbesondere Bach-Stücke an der Orgel zu spielen, gebe ihm viele Impulse.

Sanfter Übergang 

„Um mir einen sanfteren Übergang zu einem neuen Lebensabschnitt zu ermöglichen, hat das Presbyterium jetzt meine Anstellung bis zum 31. Oktober verlängert.“ Ob das bevorstehende Weihnachtsoratorium das letzte große Projekt vor seiner Rente sei, kann Arno Ruus nicht sagen. „Ich komme derzeit auch gar nicht zum Nachdenken, da nun die Advents- und Weihnachtszeit erst einmal vor der Tür steht. Und da gibt es immer viel zu tun.“

Wie der Kantor ab nächstem Herbst seine Rente genießen möchte, weiß er noch nicht genau. Aber zwei Dinge sind sicher: Seine zwei Hunde werden ihn sicherlich auf Trab halten, und seine neue digitale Orgel oft im Einsatz sein. „Diese habe ich mir nach meine Vorstellungen bauen lassen. So kann ich zu Hause einfach die Augen zumachen und spielen.“ Und wenn Arno Ruus in der Gemeinde hin und wieder einspringen könne, werde er das selbstverständlich tun. Er lacht: „Musik ist einfach mein Leben.“


Informationen zum Konzert

- Das Weihnachtsoratorium von Bach (Kantaten 1 - 3) findet am 10. Dezember um 18 Uhr in der evangelischen Tersteegenkirche, Tersteegenplatz 1, statt.
- Karten zum Preis von 15 Euro (ermäßigt zwölf Euro) gibt es im Vorverkauf im Gemeindebüro der Tersteegenkirche, Tel.: 0211/43 41 66 und bei Musikalien, Kaiserstraße 21, sowie an der Abendkasse. 

Autor:

Kirstin von Schlabrendorf-Engelbracht aus Düsseldorf

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