Biker4Kids - born to be wild für eine gute Sache

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Heute am 4.6.2016 wurde ich Zeugin einer fantastischen Benefizaktion für den Ambulanten Kinderhospitz-Dienst in Düsseldorf. Und das war so.

Nach einem genußvollen Frühstück mit einem lieben Freund habe ich offensichtlich mit all den anschließenden Aktionen genau den Zeitpunkt abgepaßt, als ich in meiner Heimat wieder angekommen, die Straßenbahn verließ.

Ein Polizist sperrte die Straße ab. "Kein Wunder, nach all den Regengüssen - vielleicht ist ja Gerresheim mittlerweile unter Wasser", dachte ich mir und fragte eine Dame neben mir, warum der Mann denn nun die Straße absperre. Sie wisse es auch nicht. Aber da ich so neugierig bin, wie ein Papagei, rief ich dem Polizisten zu "Was ist hier los, warum sperren Sie die Straße ?" Ein Leuchten zog über sein Antlitz und er gab mir zu verstehen, das hier gleich ein Motorradkorso vorbei rausche mit hunderten von Bikern.

Geistesgegenwärtig setzte ich mich vor Terbuyken auf einen Stuhl und mir war klar - egal wie lange es dauert: Das muß ich sehen. Spannung, Hochspannung - ich als verkappte Bikerin, die diesen Easy-Rider-Traum ein Leben lang vor mir herschiebe, wollte doch nun sehen, was sich gleich auf der Grafenberger Allee ereignet.

Es dauerte noch runde 10 Minuten, in denen nichts geschah - und ich war froh, das das Gespunst nicht dabei war - es hätte diese Geduld nicht gehabt.

Und dann hörte ich: "Sie kommen" - es standen etliche Zuschauer dort - und ich erhob mich aus meinem Sitz und begab mich an den Straßenrand. Gott hatte es gut mit mir gemeint. Ich hatte den Blick frei auf die Dorotheenstraße und die Kurve, nach deren sensibler Umfahrung sie dann an mir vorbeifuhren.

Ich konnte es nicht fassen. Eine halbe Stunde lang fuhren Biker aller Altersklassen, aller Fabrikationen an mir vorbei mit "tüüt-tüüt", mit Rockmusik, u.a. hörte ich den Song von der "Motorbiene".

Es waren gestandene Ladies, die ihre Maschine lenkten, es waren Herren im hochbetagten Alter, es waren Kiddies auf ihrem Roller, es waren Biker, die im Beiwagen ihr hundi mithatten. Es war unendlich ergreifend. Mittendrin ein Auto vom Kinderhospitz "Regenbogen".

Und wie ich später googeln konnte, war es tatsächlich eine Benefizaktion der Biker für den ambulanten Kinderhospitzdienst Düsseldorf.

Es war unendlich bewegend, diese vielen Biker zu betrachten, deren Zustrom nicht aufzuhören schien - eine Solidarität ohnegleichen,

Ich war so bei der Sache dabei, so von Herzen mit Smartphone-Fotos und -Video, das ich nur noch lächeln und mich freuen konnte - und diese Freude wurde mir zurück gesendet von dem ein oder anderen BikerIn mit einem freundlichen Lächeln, das mir das Herz jetzt noch weit offen steht.

Ich resümierte mein Leben und erinnerte mich an frühere Jahre, wo ich befreundet war mit Bikern aus dem Motorradclub "Kuhle Wampe" und wie gemütlich diese Leute sind, gemütlich und friedlich trotz ihres martialischen Aussehens.

Und ich dachte mir, das es offensichtlich immer noch eine Motorradscene gibt, die genau diesen Frieden transportiert zugunsten der Kinderkrebshilfe.

Und ich überlegte, das ich Angst hätte, ein Motorrad zu besteigen - aber ich könnte ja mit einem Roller vielleicht glücklich werden. Dann wäre ich Bikerin "light" und hätte eine Authorisierung, zu den Bikertreffs am Baldeneysee und unter der Münster Brücke mich hinzuzugesellen mit Hardrock-Musik, was ja auch mein Ding ist.

Und dann traf ich auf dem Heimweg eine Fachfrau, die mir erzählte, wie schwierig so ein Korso sei. Ihr Mann habe auch mal teilgenommen an diesem Korso - und das sei Höchstkonzentration. Es gelte, bei diesen Korso, den genügenden Abstand zu halten und das sei ausgesprochen anspruchsvoll.

Umsomehr gilt mein Dank diesem wunderbaren Korso, der bei mir doch so viel bewirkt hat, das ich jetzt darüber schreibe und mein Empfinden gerne teile mit dem geschätzten Lesern

Autor:

Karin Michaeli aus Düsseldorf

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