La Ola Fortuna und mehr: Unterwegs in Düsseldorf - Garath

Frauenkopf, Rest vom wilhelminischen Düsseldorfer Rathaus (1884), aufgestellt 1991 in der Fußgängerzone Ost
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  • Frauenkopf, Rest vom wilhelminischen Düsseldorfer Rathaus (1884), aufgestellt 1991 in der Fußgängerzone Ost
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Königsallee, Kö-Bogen und Medienhafen tragen zum Image des "schicken und reichen" Düsseldorf bei. Aber es gibt auch die andere Seite, denn die Mieten sind hoch und längst nicht alle 640.000 Einwohner wohnen in angesagten Quartieren und Szene-Vierteln. Aus ganz aktuellem Anlass wird hier ein weniger bekannter Stadtteil vorgestellt.


Die Trabantenstadt

Die außergewöhnliche Kirche St. Matthäus und der schöne Park von Schloss Garath wurden vor kurzem schon präsentiert. Im übrigen ist In Garath vom Glamour der Landeshauptstadt nicht so viel zu sehen. 1967 bis 1975  entstand im äußersten Süden der neue Stadtteil, natürlich mit Hochhäusern und viel Beton - verdichteter Wohnraum, wie es damals üblich war. Heute leben hier mehr als 20.000 Menschen. Arbeitslosigkeit und ein hoher Ausländeranteil machen Garath zu schaffen. Schnell ist vom sozialen Brennpunkt die Rede. Dabei ist die Kriminalitätsrate nicht höher als im übrigen Stadtgebiet. Und trotz mancher Probleme und Herausforderungen hat Garath viele positive Seiten: die Verkehrsanbindung ist gut, der Rhein nah und es gibt viel Grün. Garath ist bestimmt kein Vorzeigeviertel, aber viel besser als sein Ruf.

Die Kunstachse mit La Ola Fortuna (Düsseldorf)
Westlich und östlich der S-Bahn-Trasse erstreckt sich die lebhafte Fußgängerzone, deren Abschnitte durch eine Unterführung miteinander verbunden sind. Deren rot-weiße Kachelwand erinnert an die Fortuna, die gerade mal wieder den Aufstieg in die 1. Bundesliga geschafft hat. Seit 2006 entstand nämlich in der Fußgängerzone eine Kunstachse zwischen Garath-West und Garath-Ost, um das Umfeld attraktiver zu gestalten. Unansehnliche Betonflächen wurden bemalt und mit Graffiti-Schutz versehen. Besonders positiv: Schüler der Alfred-Herrhausen-Schule arbeiteten dabei aktiv mit. Abends beleuchtet ein LED-Streifen das "Blaue Band", das die beiden Bereiche verbindet. Und die Stadt arbeitet unter dem Stichwort Garath 2.0 mit den Bürgern weiter an der Verbesserung der Infrastruktur.

Ich habe ein paar Impressionen rund um den Bahnhof zusammengestellt und würde mich freuen, wenn Ihr mich bei meinem Fotospaziergang begleitet und Euch selbst ein Bild von Garath macht.

Quellen
Rolf Purpar: Kunststadt Düsseldorf, Objekte und Denkmäler im Stadtbild, Düsseldorf 2009.
Wolfgang Funken: Ars publica Düsseldorf, Bd. 3, Essen 2012.
https://www.report-d.de/Politik/Stadtteile/Duesseldorf-Garath-Aus-Sicht-der-Polizei-ein-voellig-unauffaelliger-Stadtteil-87900
https://www.winfriedlucassen.de/urbaner-raum

Autor:

Margot Klütsch aus Düsseldorf

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