Stadt öffnet ArcheoPoint im U-Bahnhof Heinrich-Heine-Allee

11. September 2016
10:00 Uhr
Corneliusplatz, 40213 Du00fcsseldorf
Der ArcheoPoint im U-Bahnhof Heinrich-Heine-Allee - Eingang über den Corneliusplatz. | Foto: Landeshauptstadt Düsseldorf/Melanie Zanin
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  • Der ArcheoPoint im U-Bahnhof Heinrich-Heine-Allee - Eingang über den Corneliusplatz.
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Der ArcheoPoint im U-Bahnhof Heinrich-Heine-Allee präsentiert Funde aus der Geschichte der ehemaligen Residenz- und Festungsstadt Düsseldorf. Der Point ist zum Tag des offenen Denkmals, 11. September, zum ersten Mal für Besucher geöffnet. Er informiert über die Geschichte Düsseldorfs als Festungsstadt und die archäologischen Funde im Zuge der Baumaßnahmen Kö-Bogen und Wehrhahn-Linie.

Im Bereich des Kö-Bogen-Bauprojektes lag die stark ausgebaute Ostflanke der ehemaligen Düsseldorfer Stadtbefestigung aus dem 18. Jahrhundert mit einem so genannten Ravelin und der so genannten Flinger Kontergarde. Beim Ausschachten der Baugrube für das Libeskind-Gebäude auf dem Jan-Wellem-Platz stieß man 2011 auf ein 20 Meter langes Mauerstück der Kontergarde aus dem 18. Jahrhundert sowie den vorgelagerten Festungsgraben, der bereits im 19. Jahrhundert verfüllt wurde. Der Rest der 276 Jahre alten Mauer war mit einer Höhe von bis zu 2,50 Meter noch sehr gut erhalten. Nach der archäologischen Untersuchung und Dokumentation wurde ein sieben Meter langes Stück dieses für die Düsseldorfer Stadt- und Festungsgeschichte bedeutenden Bodendenkmals geborgen, um es im geplanten Schauraum ArcheoPoint zu präsentieren.

Da die Mauer nicht in einem Stück geborgen und transportiert werden konnte, teilten Spezialisten sie mit einer Diamantsäge in fünf Segmente. Die einzelnen Stücke von 1,5 Meter Breite waren 1,80 Meter tief, 2,50 Meter hoch und hatten ein Gewicht von je 15 Tonnen. Für Stabilität beim Heben und Transportieren sorgte eine geschweißte Tragekonstruktion aus Doppel-T-Stahlträgern. Ein 200-Tonnen-Mobilkran hob die Segmente schließlich auf einen Tieflader, der sie auf einen Lagerplatz überführte, wo sie auf ihre spätere Verwendung warteten. Diese Aktion mitten in der Düsseldorfer Innenstadt verfolgten viele Bürgerinnen und Bürger mit großem Interesse.

Im Mai 2013 hob ein Schwerlastkran die fünf Mauersegmente an ihren künftigen Standort, den ArcheoPoint im U-Bahnhof Heinrich-Heine-Allee. Erst danach konnte der Raum mit einer Betondecke verschlossen werden. Nach Fertigstellung des Rohbaus der Räumlichkeit begann 2015 der innere Ausbau mit Treppen, Glasempore, Technik und den Beschriftungselementen.

Der "ArcheoPoint" ist allen Interessierten täglich von 10 bis 18 Uhr kostenlos zugänglich. Er vermittelt die große Bedeutung der Befestigungsanlagen bei der historischen Entwicklung der ehemaligen Residenz- und Festungsstadt Düsseldorf und macht die wichtigen Ergebnisse der archäologischen Untersuchungen, die im Rahmen der Großbauprojekte Wehrhahn-Linie und Kö-Bogen in den Jahren 2007 bis 2015 durchgeführt wurden, erlebbar.

Der ArcheoPoint im U-Bahnhof Heinrich-Heine-Allee - Eingang über den Corneliusplatz. | Foto: Landeshauptstadt Düsseldorf/Melanie Zanin
Martin Vollmer-König, LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland, Beigeordneter Dr. Stephan Keller, Amtsleiterin Andrea Blome, Dr. Jörg Heimeshoff, Institut für Denkmalschutz und Denkmalpflege, Ingo Pähler, Amt für Verkehrsmanagement (v.l.). | Foto: Landeshauptstadt Düsseldorf/Melanie Zanin
Autor:

Norbert Opfermann aus Düsseldorf

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