Mein Wandertipp: Wandern im Wiedtal

Das ehemalige Kloster Ehrenstein.
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Diese Wanderung führte uns in den Westerwald und ins schöne Wiedtal. Seit fünf Jahren gibt es dort den Erlebnispfad "Westerwaldsteig", der teils über abenteuerliche Wege führt. Start und Ziel unserer Wanderung war das Kloster Ehrenstein mit der gleichnamigen Burgruine bei Neustadt an der Wied. Wir haben diese Rundwanderung dem Buch "Tippeltouren" von Peter Squentz entnommen, die Wanderung ist aber auch als Tippeltour 294 im Kölner Stadt-Anzeiger erschienen.

Die Wanderung führte uns auf dem Höhenweg bis kurz vor Flammersfeld und dann bergab nach Peterslahr. Dort ging es durch den 156 Meter langen Tunnel der ehemaligen Wiedtalbahn. Hinter dem Tunnel wird das Gelände schwierig und verlangt gute Trittsicherheit, denn der schmale und steile Pfad führt direkt am Ufer der Wied entlang. Wer hier ausrutscht, landet direkt im Wasser. Insbesondere bei nasser Witterung ist dieser Weg schwierig zu gehen.

Eine hohle Gasse und ein Höhenweg

Vom Parkplatz am Kloster geht es an der Kirche vorbei durch einen Kreuzbogen, dann an der Klostermauer entlang und unterhalb der Burgruine mit dem Zeichen "K" über den Mehrbach und durch einen Hohlweg, der sich im Herbst hoch mit Laub füllt, auf den Höhenweg, der uns nach rechts bis kurz vor Flammersfeld führt. An einer großen Kreuzung geht es nach links, nach rund 600 Metern gehen wir nicht nach Flammersfeld, sondern rechts den Weg bergauf mit dem Zeichen "W" des Westerwaldvereins, der uns nach Erreichen des Kamms rasch bergab führt zu einer rot-weißen Schranke und einer Straße. Dieser folgen wir bis zur Wiedtalstraße und überqueren dort die Wiedbrücke. Am Ortseingang von Peterslahr geht es rechts ab zum Sportplatz. Oder man legt eine Pause und besucht die alte Kirche, die dem heiligen Petrus gewidmet ist. Am Kirchplatz gibt es auch eine Gaststätte.

Hinter dem Tunnel wird's abenteuerlich

Am Sportplatz geht es nach links zum Tunnelschlund des 156 Meter langen Peterslahrer Tunnels auf der ehemaligen Bahnstrecke der Wiedtalbahn, die von Linz nach Altenkirchen führte. Beim Betreten des Tunnels schaltet sich das Licht automatisch an. Gleich hinter dem Tunnel geht es über Stufen steil bergauf. Hier beginnt der abenteuerliche Teil der Wanderung, für den man schon sehr trittfest sein sollte. Der schmale Pfad läuft am Hang entlang oberhalb der Wied. Wer hier ausrutscht, landet direkt im Wasser. Insbesondere bei feuchter Witterung kann der Weg rutschig sein. Wir überqueren zwei Bäche auf einem Steg und wandern dann auf einem breiten Weg an der Wied entlang bis zu den Sockeln einer ehemaligen Eisenbahnbrücke. Hier knickt der Weg nach links ab und führt uns zu einer Straße, auf der es weiter mit dem "W" nach links bergauf geht. Der Weg führt uns durch eine Kolonie von Wochenendhäusern und an einem Teich vorbei. Nach rund 200 Metern verlassen wir den breiten Weg und steigen in der Böschung nach rechts einen felsigen, steilen und moosbewachsenen Pfad (W) hinauf. Kurz vor Erreichen der Höhe, folgen wir dem Querweg nach rechts und dann spitzwinklig nach links. Von hier aus haben wir einen schönen Blick in die "Mettelshahner Schweiz". An einer Weggabelung treffen wir wieder auf unser "K". Nun geht es rechts bergab. Bis zum Kloster Ehrenstein sind es nur noch anderthalb Kilometer. Im Tal treffen wir wieder auf die ehemalige Bahntrasse, die hier zum Radweg umgebaut wurde. Über eine wackelige Hängebrücke (maximale Traglast: 10 Personen) erreichen wir wieder den Parkplatz am Kloster. Als wir im August 2013 hier wanderten, war die Brücke wegen einer Baustelle gesperrt. Mit einem beherzten Sprung ersparten wir uns vier Kilometer Umweg über Neustadt.

Die Tour hat uns sehr gefallen, sie ist sehr abwechslungsreich, führte durch Mischwälder und an der Wied entlang und sogar durch einen Tunnel. Allerdings ist das Teilstück hinter dem Tunnel nicht einfach zu gehen und verlangt eine hohe Trittsicherheit.

Strecke: ca. 11 Kilometer

weitere Infos mit Karte und GPS-Daten hier

Infos zum Westerwaldsteig hier

weitere Wandertipps gibt's hier

Autor:

Norbert Opfermann aus Düsseldorf

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