Was will Kirche mit Ehe und Familie?

23. September 2015
18:00 Uhr
Maxhaus, 40213 Düsseldorf

Am 23. September 2015 ist beim 1652. „mittwochgespräch“ Dr. habil. Holger Dörnemann der Referent und Gesprächspartner beim „mittwochgespräch“. Sein Thema lautet: „Die katholische Kirche vor der Familiensynode 2015 – Erwartungen und Perspektiven“. Wie immer findet das „mittwochgespräch“ um 18:00 Uhr im Katholischen Stadthaus „Maxhaus“ an der Schulstraße 11 in der Düsseldorfer Altstadt, statt.

Papst Franziskus wird im Rahmen seiner USA-Reise nicht nur die UNO besuchen, sondern auch zum Abschluss des Weltfamilientreffen in Philadelphia vom 22. bis zum 27. September von Millionen von Gläubigen erwartet. Beinahe im direkten Anschluss an dieses Event, folgt die in einem über zweijährigen, weltweiten synodalen Prozess vorbereitete Familiensynode vom 4. bis 25. Oktober 2015 zum Thema der „Berufung und Sendung der Familie in Kirche und Welt von heute“ in Rom mit einer dann auch wirklich alle Teilkirchen der Welt betreffenden Agenda. Denn spätestens seit den Umfrageaktionen vom Herbst 2013 und 2014 und der kontroversen Diskussion um die Vorschläge Kardinal Walter Kaspers, die er erstmals vor dem außerordentlichen Konsistorium der Kardinäle im Februar 2014 vorgetragen hat, wird diese Generalversammlung mit großen Erwartungen verbunden. Wird es ihr gelingen, die einschlägigen biblischen Befunde und die theologisch-anthropologische Lehrtradition mit der gelebten Realität vieler Gläubiger und den einschlägigen Beobachtungen der sozialwissenschaftlichen Forschung ins Gespräch zu bringen? Oder wird es – angesichts des Gewichtes der Tradition und eines abstrakten Leitbildes von christlicher Ehe und Familie – lediglich zu einigen Formelkompromissen kommen? Und wird man sich über Ehe und Familie hinaus auch zu anderen Fragen der katholischen Sexualmoral äußern? Es spricht einiges dafür, dass diese XIV. Ordentliche Generalversammlung der Bischofssynode als eine der wichtigsten Kirchenversammlungen seit dem II. Vatikanischen Konzil in die Geschichte eingehen wird.

Dr. theol. habil Holger Dörnemann, Jahrgang 1967, ist Privatdozent für Religionspädagogik und Katechetik am Lehrstuhl für Religionspädagogik und Didaktik des Religionsunterrichtes der Katholisch-Theologischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München. Hauptberuflich arbeitet Dr. Dörnemann in der Theologischen Erwachsenenbildung und als Leiter der Ehe-, Familie- und Glaubensvermittlung im Erzbistum Köln. Seit 2012 ist er Berater der Kommission XI. 'Ehe und Familie' der Deutschen Bischofskonferenz. In seinem Blog www.familiensynode.blogspot.de beobachtete er den zurückliegenden synodalen Prozess und erläuterte ihn bezogen auf die Lehrschreiben von Papst Franziskus und die mit dem Beginn seines Pontifikates einsetzende Lehrentwicklung.

Autor:

Yvonne Giebels aus Düsseldorf

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