Düsseldorfer Autor greift Thema Mobbing auf: Neuer Roman "Rheinherz" ab sofort erhältlich

Jörg Marenski plauderte in seinem kleinen „Rathaus-Café“ mit dem Rhein-Boten. Foto: Hoch
  • Jörg Marenski plauderte in seinem kleinen „Rathaus-Café“ mit dem Rhein-Boten. Foto: Hoch
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Kein Eisen ist Autor Jörg Marenski aus Hassels zu heiß, kein Thema zu heikel. In seinem mittlerweile sechsten Roman befasst er sich wieder mit einem strittigen Thema. Der Weg dorthin war steinig.

Mit jedem neuen Buch greift Jörg Marenski ein packendes Thema auf. „Rheinherz“ heißt der neue Roman, der seit vergangenem Freitag zu bekommen ist. Das Thema diesmal: Mobbing. Keine einfache Aufgabe.

Keine Effekthascherei

„Es war leichter, Gesprächspartner zur NS-Vergangenheit zu finden, als zu diesem Thema.“ Dafür hat er über 20 Schulen angeschrieben für eine Kooperation. Er erhielt keine Antwort. „Auch das Schulministerium hielt es nicht für nötig, sich zu äußern“. Jörg Marenski ist verärgert. Für ihn war es ohnehin eine emotionale Belastung, das Thema anzupacken.
Das Erschreckende: Das Thema hat ihn nach Fertigstellung des Romans in seinem privaten Umfeld eingeholt. Und sein Roman ist dabei alles andere als Effekthascherei. Auslöser, das Thema aufzugreifen, war der Amoklauf in Winnenden.

Thema nicht totschweigen

„Es ist wichtig, sich mit dem Thema zu befassen und es nicht totzuschweigen. Ich möchte nicht erleben, dass sich Düsseldorf irgendwann in die Riege der Städte einreihen muss, in denen ein Amoklauf passiert ist.“
Auch wenn Marenski nicht nur aus der Sicht des Opfers schreibt, sondern auch aus der Sicht des Täters: es lag ihm fern, jemanden bloß zu stellen oder die angefragten Schulen zu diskreditieren.
„Mir ist bewusst, dass nicht jeder Gemobbte zum Amokläufer wird, aber jeder Amokläufer hat eine Mobbingvergangenheit.“

Dem Düsseldorfer Autor blieb nichts anderes übrig, als fast nur auf anonyme Quellen zurückgreifen. „Irgendwie erinnert mich das Ganze an eine Art Schweigegelübde der Mafia, weil nicht sein kann, was nicht sein darf.“
Einer der lokalen Orte des neuen Romans ist ein fiktives Gymnasium in Itter und der Elbsee in Hilden. Dort wird in einem führerlosen Segelboot die Leiche der 18-jährgen Urdenbacherin Annalisa gefunden. Die Recherche der Ermittler gestaltet sich mehr als schwierig, da sie sich mit einer Materie vertraut machen müssen, die ihnen völlig fremd ist: soziale Netzwerke, Castingshows, Jugendsprache. Als Schlüssel erweisen sich lediglich eine Mitschülerin sowie eine Praktikantin bei der Polizei, die mit Informationen und Interna zur Aufklärung beitragen.

Eine Person jedoch stand ihm beratend zur Seite: Prof. Dieter Falk, Produzent und Musiker aus Urdenbach, der weltweite Bekanntheit genießt und sein Wissen in Sachen Castingshows eingebracht hat (unter anderem als Jurymitglied bei „Popstars“ (2007).

Wer Jörg Marenski live erleben möchte, kann dies unter anderem bei der nächsten Krimi-Tour mit Segways am Dienstag, 19. August, ab 18 Uhr (Anmeldung unter Telefon: 159 367 48) und duessel-krimis.de.
Premierenlesung zu „Rheinherz“ ist am Montag, 29. September, im Restaurant Extratour in Urdenbach an der Drängenburger Straße 78. Weitere Infos unter Telefon: 721345 66.

Autor:

Michael Hoch aus Düsseldorf

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