"Unser schönster Garten": Paradies für wilde Bienen

Kathrin Engemanns Lieblingsplatz: Die Hollywoodschaukel ihres Großvaters
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„Unser schönster Garten“, so heißt die gemeinsame Aktion von OBI Rath und dem Rhein-Boten. Bereits im dritten Jahr werden wieder die schönsten Gärten unserer Leser vorgestellt, die sich zuvor bei uns beworben haben. In dieser Woche geht es zu Kathrin Engemann in ihren idyllischen Schrebergarten in Wersten.

„Wenn nur diese Nacktschneckenplage nicht wäre“, Kathrin Engemann schlendert durch ihr Gartenparadies und zupft ein paar halb abgefressene Blätter von den Rosen. „Ich habe mir jetzt ein paar Weinbergschnecken zugelegt, ein Tipp meiner Nachbarn, man sagt, sie fressen die Gelege der Nacktschnecken.“ Jeden Tag rund eine Stunde Schnecken einsammeln gehört in diesen Tagen zu Kathrin Engemanns täglicher Routine.
Die 39-jährige ist leidenschaftliche Hobbygärtnerin, hat alle Namen der Pflanzen, die in ihrem Garten wachsen sofort parat- und das sind so einige: von Borretsch über Eisenhut, Frauenmantel, Zitronenmelisse, japanischem Blutgras, hohem Schilf, Kirschlorbeer, bis zu Matrona. „Matrona ist eine Art der Fetthenne, die besonders Bienen und Schmetterlinge anlockt. Sie ist mit dem Schmetterlingsflieder eine meiner Lieblingspflanzen“, erklärt Kathrin Engemann.
Als sie vor drei Jahren den Garten übernahm, pflanzte sie der Insekten wegen vor allem blühende Arten an. Heute steht sogar ein kleiner Bienenstock in einer Gartenecke, Honig wird aber noch nicht geerntet, er soll vor allem Lebensraum und Unterschlupf für Wildbienen sein.
Im Sommer werden Erdbeeren, Heidelbeeren, Himbeeren oder Brombeeren direkt vom Strauch gepflückt. In einer Ecke wuchern Brennnesseln: „Von diesem sogenannten Unkraut mache ich gerne schmackhaften Tee“, so Engemann. Möhren und Kohlrabi sind leider den Schnecken zum Opfer gefallen.
Auch sonst ist alles bio im Garten der Düsseldorferin. Gedüngt wird nicht mit chemisch, sondern mit Kaffeesatz, wegen der vielen Kleinstlebewesen, den Igeln und Vögeln. Grünschnitt und abgemähtes Gras kommt auf den Kompost.
Auf dem 340 Quadratmeter großen Grundstück steht auch ein kleines Gartenhaus, welches Katrin Engemann zusammen mit Familie und Freunden mit viel Liebe zum Detail renoviert hat. Upcyling lautet das Stichwort: „Bei mir wird alles widerverwertet. Seien es alte Sektkorken, die nun als Garderobenhaken haken dienen, oder kleine Treibholz-Äste, die waagerecht aufgefädelt einen Rollo-Ersatz bieten.“
Auch Sturmholz von „Ela“ findet man im Schrebergarten, verarbeitet als Skulptur und als Unterschlupf für die Wildbienen.
Kathrin Engemanns Lieblingsplatz ist die gemütliche Hollywoodschaukel, ein Erbstück ihres Großvaters: „Hier kann ich wunderbar entspannen und habe den besten Blick in meinen Garten.“

Autor:

Stefanie Siegel aus Düsseldorf

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