30 Jahre Landtag

André Kuper freut sich auf viele Bürger, die den Landtag besser kennen lernen wollen. Foto: Esser
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2. Oktober 1988: Der neue Landtag am Rheinufer wird nach rund sieben Jahren Bauzeit feierlich eröffnet. 30 Jahre ist das nun her. Ein Grund zu feiern, findet André Kuper, Präsident des Landtages, und das gern mit den Bürgern der Landeshauptstadt am 28. und 29. September.

von Claudia Hötzendorfer 

Für das Jubiläum haben sich die Verantwortlichen etwas Besonderes ausgedacht, denn profan Geburtstag feiern, kann ja irgendwie jeder. Deshalb wird es erstmals die „Parlamentsnächte“ geben. An beiden Tagen öffnet der Rundbau zwischen 17 und 23 Uhr seine Pforten. „Für uns ist dieses Abendprogramm eine Premiere“, erklärt André Kuper. „Wir haben bereits beim Weltkindertag gesehen, wie groß das Interesse ist“, stellt der Herr des Hauses zufrieden fest. Rund 2.500 große und kleine Gäste wollten einmal einen Blick ins Zentrum der Landespolitik werfen. „Vielen Menschen ist nicht bewusst, wie groß der Einfluss der Landespolitik auf ihren Alltag ist“, bedauert Kuper. Zu sehr sei die Aufmerksamkeit auf Stadt- und Bundespolitik gelenkt. Während der „Parlamentsnächte“ erwartet die Besucher ein abwechslungsreiches Kulturprogramm mit interessanten Talkrunden, Poetry Slam, dem Jazz-Duo TwoSmooth und der WDR-Big Band. Fotokünstler Horst Wackerbarth bringt sein rotes Sofa mit und André Kuper trifft Düsseldorfs erfolgreichsten Künstlernachwuchs Leon Löwentraut, der erst kürzlich in der Wandelhalle seine Werke zeigen durfte, zum „ArtTalk“.

Kunst ist im Landtag gern gesehen und wird dort auch immer wieder ausgestellt. Rund 250 Exponate lagern allein in der Artothek. Während der „Parlamentsnächte“ führt eine Kunsthistorikerin durch die Sammlung des Hauses. Spannend wird es für alle, die schon immer mal einen Blick hinter die politischen Kulissen werfen wollten. Beispielweise in den „Raum der Stille“, der allen Mitarbeitern des Landtags, unabhängig von ihrer Konfession, offen steht, oder in den Plenarsaal und den Raum der Landespressekonferenz.

Alle Fraktionen haben sich zusätzlich ein Programm ausgedacht, zeigen Filme oder laden zu Lesungen ein. Natürlich darf auch mit den Abgeordneten diskutiert werden. Zwischen 5.000 und 7.000 Petitionen erreichen das Parlament im Jahr. Da versteht es sich, dass „der Kummerkasten des Landtages“, wie ihn André Kuper augenzwinkernd nennt, auch seine Arbeit vorstellt. „Ich halte Demokratie für eine aktive und mitmachende Staatsform, die wir nicht als selbstverständlich ansehen sollten“, betont der Präsident des Landtages. Das Team um Architekt Fritz Eller habe bewusst eine runde Form für das Gebäude gewählt, mit 2124 Fenstern, um „die Transparenz der Demokratie“ zu betonen. Deshalb sei es ihm ein wichtiges Anliegen, das Haus den Bürgern zu öffnen.

Die „Parlamentsnächte“ zum 30. Geburtstag des neuen Landtags finden am 28. und 29. September, jeweils von 17 bis 23 Uhr statt.

Autor:

Lokalkompass Düsseldorf aus Düsseldorf

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