Kaiserswerth: Bezirksvertretung gegen Hochbauten

Birthe Meier-Ewert (l.) erklärt den Bebauungsplan.

Bauprojekte haben es nicht leicht in der Bezirksvertretung 5. Die Ablehnung der Eventfläche an der Arena ist noch in guter Erinnerung. In der BV-Sitzung am 11. September kam es erneut zum Eklat um das Baugebiet Verweyenstraße. Die Gebäude sollen 18,5 Meter hoch werden – das ist den Bezirkspolitikern zu hoch.

Entlang der Kalkumer Schlossallee sollen auf der ehemaligen Rheinbahnsiedlung Gebäude mit fünf Geschossen entstehen. Die Bezirkspolitiker sprachen von Hochhäusern und fürchten, dass künftig im Stadtbezirk weitere Hochbauten geplant werden könnten. Überrascht zeigten sich die Politiker, dass die geplanten Tiefgaragen zum Teil aus dem Boden herausragen. Ab 21 Metern spricht man von Hochhäusern, mit 18,5 Metern lägen die Neubauten nur knapp drei Meter darunter. Dies entspreche in etwa der Bebauung auf dem Gelände des Fashion Hauses. "Das wollen wir nicht", erklärte Benedicht Stieber (CDU). Die Gebäudehöhe war allerdings schon vorher bekannt. Da zuvor aber nur von Geschossen gesprochen wurde und nicht von 18,5 Metern Höhe, war den Politikern die Dimension bislang nicht klar. Bezirksbürgermeister Stefan Golißa regte an, auf ein Geschoss zu verzichten. Dies verneinte Birthe Meier-Ewert vom Stadtplanungsamt allerdings: Die Tiefgaragen unter den Gebäuden dürften in der Wasserschutzzone nicht vollständig unterirdisch gebaut werden. Außerdem sei eine Reduzierung der Wohnfläche nicht möglich, da 40 Prozent der Wohneinheiten dem öffentlich geförderten und preisgedämpften Segment zuzurechnen seien. Sonst seien die geplanten Mieten nicht mehr zu halten. Fast zum Eklat kam es, als Emmanouel Mastrokoukos (LINKE) CDU, Grünen und FDP eine Verweigerungshaltung vorwarf, um damit günstige Wohnungen im Norden zu verhindern. "Wir brauchen bezahlbaren Wohnraum in Düsseldorf", betonte er. Nach einer Sitzungsunterbrechung lehnten CDU, FDP und Grüne den Bebauungsplan ab.

Endlich Sicherheit für die Feuerwache Kaiserswerth

Die CDU-Fraktion forderte eine schnelle Lösung für die Feuerwache Kaiserswerth. Dass frühere Anregungen trotz stetem Drängens bisher ergebnislos blieben, gefährde das Vertrauen der ehrenamtlichen Feuerwehrleute. Eine weitere massive Verzögerung sei nicht hinnehmbar. Im Wissen um den desolaten Zustand der Wache bot man Feuerwehr und Lokalpolitik nur den Umbau am alten Standort an. Erst jetzt - zwei Monate vor Einbringen des Haushalts 2019 - gebe es bei der Verwaltung einen Meinungswandel zur Standortfrage. Dennoch rücke eine Bereitstellung der Mittel weiter in die Ferne. Als Antwort auf die Anfrage zu den Kosten heißt es aktuell, eine zwischenzeitlich erreichte Steigerung der Umbaukosten gehe vor allem auf die vertane Zeit des letzten Jahres zurück. Die Baupreissteigerungen und aktuelle Marktsituation seien dafür offensichtlich besonders ausschlaggebend.
„Wir freuen uns, dass Oberbürgermeister Geisel nach drei Jahren doch noch unserer Idee zu folgen scheint. Auch wenn ein neuer Planungsprozess für einen anderen Standort eines hohen Aufwandes bedarf, fordern wir zwingend Wort zu halten, schnell zu handeln und durch entsprechende Festsetzung der Mittel zu zeigen, wie ernst es die Stadt Düsseldorf mit Ihrer Unterstützung für die Feuerwehr Kaiserswerth meint“, erklärte Benedict Stieber.

Autor:

Norbert Opfermann aus Düsseldorf

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