Kriminalität im Norden rückläufig

Lothar Schoofs, Klaus Luberichs, Bernd Schünke, Stefan Golißa (v.l.n.r.).
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  • Lothar Schoofs, Klaus Luberichs, Bernd Schünke, Stefan Golißa (v.l.n.r.).
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Die Kriminalitätsentwicklung im Düsseldorfer Norden ist wie in ganz Düsseldorf und Nordrhein-Westfalen 2017 rückläufig. Bernd Schünke von der Polizeiinspektion Nord legte in der Bezirksvertretung die aktuellen Zahlen vor. Bezirksbürgermeister Stefan Golißa zeigt sich zufrieden, dass die Zahlen seit 2014 stetig sinken.

Im Jahr 2017 wurden beim Polizeipräsidium Düsseldorf 58.890 Straftaten registriert. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der bekannt gewordenen Delikte um 5.749 zurückgegangen. In der BV 5 ist die Zahl aller Straftaten von 4.382 auf 3.996 gesunken. An der Gesamtkriminalität Düsseldorfs hat der Stadtbezirk 5 einen Anteil von 6 Prozent, nur in der BV 7 ist die Zahl der Straftaten geringer.

Reisende Bandenkriminalität zu Messezeiten besonders aktiv

Am höchsten ist die Kriminalität in Lohausen und Stockum. Wie Bernd Schünke von der Polizeiinspektion Nord in der Sitzung der Bezirksvertretung am 29. Mai erläuterte, ist dies auf gehäufte Taschendiebstähle auf dem Flughafen und auf der Messe zurückzuführen. Hier sei festzustellen, dass Banden aus dem Ausland anreisen. Zusammen mit der Bundespolizei seien aber Aktionen auf dem Flughafen und auf Messen durchgeführt worden. Die Zahl der Wohnungseinbrüche sei nach wie vor zu hoch. Hier ist die Zahl gegenüber 2016 von 135 auf 139 in den nördlichen Stadtteilen außer Wittlaer leicht gestiegen. Wie Schünke erläuterte, könne man in diesem Bereich nur noch von Kriminalitätskontrolle, nicht mehr von Bekämpfung reden. Die reisenden Tätergruppen seien nur schwer zu verfolgen. Wohnungseinbrüche sind grundsätzlich schwer aufzuklären, weil professionelle Täter häufig keine oder nur wenige Spuren hinterlassen.

Positiv bewertete Schünke auch den Rückgang bei der Straßenkriminalität, die von 1.204 auf 1.046 Straftaten sank. Zur Straßenkriminalität gehören beispielsweise Raub (+ 4 Delikte), Taschendiebstahl (- 119 Fälle) gefährliche und schwere Körperverletzung (+ 6 Fälle), Diebstahl aus Pkw (- 135 Fälle) und Fahrraddiebstahl (+ 72 Fälle). Insgesamt könne man sich im Stadtbezirk 5 sicher fühlen. Schünke war besonders über den Rückgang bei Diebstählen aus Fahrzeugen erfreut. Polizeistreifen und Zivilfahnder seien regelmäßig in den Stadtteilen unterwegs.

Autofahrer unterschätzen Tempo von E-Bikes

In Lohausen, Stockum und Kaiserswerth hat die Zahl der Verkehrsunfälle zugenommen. In Stockum, Lohausen und Wittlaer sei zudem eine Zunahme der Fahrrad- und Pedelec-Unfälle zu verzeichnen. Schünke geht davon aus, dass diese Zahlen langfristig steigen werden. Die Autofahrer seien noch nicht darauf eingestellt, dass Radfahrer auf Pedelecs schneller als auf herkömmlichen Fahrrädern unterwegs seien.

Den Hinweis von Marianne Hagen (FDP), dass auf dem Friedhof am Klemensplatz Drogengeschäfte abgewickelt würden, nahm Schünke auf. Die Polizei werde darauf ein Auge haben. „Ich sehr froh über den Rückgang hoffe, dass sich die Zahlen in den nächsten Jahren noch weiter nach unten entwickeln werden,“ sagte Bezirksbürgermeister Stefan Golißa.

Die Darstellung der Unfall- und Kriminalitätsentwicklung hilft, mögliche Handlungsschwerpunkte zu erkennen. Die Lokalpolitiker können sich dann beispielsweise für mehr Polizeikontrollen starkmachen.

Autor:

Norbert Opfermann aus Düsseldorf

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