Der Schimmel bringt uns noch um (Mutter von 2 Kinder verzweifelt)

Foto Markus Böhm
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Wir (meine beiden Söhne, 7 und 9 Jahre, und ich) waren fast 5 Jahre auf Wohnungssuche aber keiner wollte uns eine Wohnung geben. Als Alleinerziehende, und dann noch OHNE soziale Unterstützung, wirkt man nicht sonderlich attraktiv auf Vermieter (wurde mir von diversen Vermietern gesagt).

Irgendwann besichtigte ich dann ungefähr die 30. Wohnung und war direkt verliebt. Die Wohnung, mein Heimat- Stadttteil Troisdorf-West, das Haus ... es gefiel mir auf Anhieb. Aber da ich ja Absagen gewohnt war, bat ich die Maklerin darum mich zu kontaktieren, sollte in der Gegend noch eine weitere Wohnung frei werden. Sie sagte direkt dass ich diese Wohnung bekommen könne, da sie der Meinung ist wir würden perfekt hier herein passen. Wie sie dazu kam war mir zu dem Zeitpunkt nicht bewusst.

Die Vermieterin (eine alte Dame) verließ sich vollkommen auf die Maklerin und somit bekamen wir den Mietvertrag. Die Jungs und ich haben uns damals sooo gefreut.
Zum 01. Januar 2015 sollten wir einziehen. Die Schlüsselübergabe sollte durch die Maklerin erfolgen. Nach Weihnachten 2014 rief ich sie an um einen Termin zu vereinbaren. Sie wollte den Termin auf Januar schieben aber ich drängte, da ich für die Renovierung auf die Unterstützung anderer angewiesen war und mir somit die Zeit im Nacken saß.

Als wir dann endlich mit der Renovierung beginnen konnten fielen uns immer mehr Schimmelspuren in verschiedenen Räumen unter der Tapete auf. Meine Helfer sagten mir ich könne so nicht einziehen. Wir befragten dann auch die Nachbarn. Diese wiederum erzählten von diversen Vormietern dieser Wohnung, die in kürzester Zeit ein- und wieder ausgezogen sind aufgrund des Schimmels. Außerdem erzählte man mir dass kurz vor meinem Einzug ein größerer Wasserschaden in der Wohnung war, weswegen Trockenmaschinen in der Wohnung standen, die eigentlich noch zwei weitere Wochen hätten dort stehen bleiben sollen. Das erklärte dann auch weshalb ich erst im Januar die Schlüssel bekommen sollte.

Damals bekam ich fast einen Nervenzusammenbruch. Meine Söhne freuten sich so sehr auf die neue Wohnung und ich, ihre Mutter, habe wieder mal versagt.
Also rief ich die Vermieterin an. Diese tat sehr überrascht und schickte die Maklerin vorbei. Laut Maklerin haben die Vormieter schlecht gelüftet usw. Als ich ihr von dem Gespräch mit der Nachbarin erzählte, tat sie dieses ab und meinte ich solle mich von ihr fern halten.
Ein Handwerker eines Hausmeisterservices (ein Bekannter der Maklerin) kam vorbei und brachte an die betroffenen Außenwände eine Innendämmung an.

Ich als Nicht- Handwerker dachte damit sei alles getan. Mir fiel zwar auf, dass der muffige Geruch nicht verschwand, aber ich dachte die Vormieter hätten evtl. in der Wohnung geraucht und es würde eine Zeit dauern bis der Geruch verschwindet.
Mit der Zeit kam ich öfter mit der direkten Nachbarin ins Gespräch und erfuhr somit, dass es auch in ihrer Wohnung überall schimmelt.

Ziemlich genau ein Jahr nach meinem Einzug wollte ich die Möbel in den Kinderzimmern umräumen. Diese standen mit einem guten Abstand von den Wänden entfernt. Trotzdem waren die gesamten Rückwände verschimmelt. Zuerst bekam ich ein schlechtes Gewissen und dachte vielleicht war der Abstand noch nicht genug, vielleicht habe ich falsch gelüftet, vielleicht habe ich zu wenig geheizt ... Nachdem ich den Schimmel mit handelsüblichen Zeug behandelt hatte und die Möbel noch weiter von der Wand entfernte, achtete ich noch sorgfältiger auf richtiges Lüften und Heizen. Aber es verschlimmerte sich von Woche zu Woche. Inzwischen sind die Außenwände von beiden Kinderzimmern, Küche und Bad betroffen. Die Kleidung darf nicht länger als eine Woche im Schrank liegen, sonst riecht sie muffig. Die aufbewahrten Lego- Kartons meiner Kinder sind durchgeweicht. Das Salz in der geschlossenen Packung im geschlossenen Küchenschrank ist vollgesaugt mit Feuchtigkeit.... Und das schlimmste: meine sonst kerngesunden Kinder leiden unter permanenten Husten. Ich selber schlafe auf einer Schlafcouch im Wohnzimmer. Da das Wohnzimmer der einzige Raum ist, der noch nicht vom Schimmel betroffen ist, schlafen meine Kinder die meiste Zeit mit mir gemeinsam auf der kleinen Schlafcouch.

Den Mieterbund habe ich bereits kontaktiert. Dieser hat die Vermieterin angeschrieben und mit einer Mietminderung gedroht, sollte der Schaden nicht beseitigt werden. Daraufhin schickte sie den Hausmeisterservice von 2015 noch einmal vorbei. Er hat die Werte gemessen und mir geraten direkt auszuziehen. Was ich schon längst getan hätte, wenn wir denn eine andere Wohnung bekommen würden. Er sagte mir dass die Innendämmung natürlich keine langfristige Lösung sei, aber da die Vermieterin nicht bereit sei größere Kosten zu investieren, wird er ihr einen Kostenvoranschlag zukommen lassen für weitere Innendämmungen. Dabei sagte er noch, wir sähen uns dann in spätestens zwei Jahren wieder, da die Feuchtigkeit sich dann auch an diesen Innendämmungen vorbei gezogen hätte.

Scheinbar war der Vermieterin der Kostenvoranschlag noch zu hoch. Sie kam dann nämlich persönlich mit einem Bekannten vorbei. Der schimpfte über die Innendämmungen und empfahl Wasserstoffperloxid. Nebenbei drohte mir die Vermieterin, ich solle mich es nicht wagen die Miete zu kürzen und packte mich dabei fest am Arm und zog mich zu ihr ran.
Das Wasserstoffperloxid wurde mir dann Anfang Januar gebracht, mit einer handschriftlichen Anweisung wie ich die Flächen damit zu behandeln hätte. Außerdem solle ich auf richtiges Lüften und Heizen achten, dann würde es auch nicht schimmeln.

Da ich außerdem grundsätzlich falsche Nebenkostenabrechnungen bekomme (mit Differenzen von mehreren hundert Euro) lasse ich diese regelmäßig vom Mieterbund überprüfen. Der Vermieterin passt das überhaupt nicht und somit droht sie mir immer wieder mit der Kündigung der Wohnung.

Das ist der reinste Psychoterror. Meine Nachbarn erzählten zusätzlich noch dass bereits Gutachter vor Ort waren, die bauliche Mängel feststellten. Daraufhin schickte die Vermieterin Gegen-Gutachter, die dieses widerlegten. Bisher habe ich noch niemanden gefunden, der bereit ist sich mit einer wohlhabenden alten Dame anzulegen.
Die gleiche Geschichte erlebt meine Nachbarin (ebenfalls alleinerziehend mit zwei Kindern) bereits einige Jahre länger als ich.

Heute ist mir bewusst warum die Maklerin damals der Meinung war "wir würden gut in das Haus passen". Auch wir kommen nun aus dieser aussichtslosen Situation nicht mehr heraus.

Ich arbeite im öffentlichen Dienst als Erzieherin. Wir bekommen keine Sozialleistungen. Ziehe ich die Kosten von meinem Gehalt ab, die ich nicht hätte, würde ich von Sozialleistungen leben (Kinderbetreuungskosten Trogata, GEZ, Benzingeld Arbeitsweg etc.), stehe ich schlechter da als mit ALGII.

Bei den wahnsinnig gestiegenen Mietpreisen ist die Auswahl ohnehin sehr begrenzt. Zudem kommt, dass viele Vermieter Sozialleistungen oder zwei Verdiener lieber sehen als Alleinerziehende mit einem einzigen Gehalt. Bei diversen Vereinen und der katholischen Kirche habe ich bereits um Unterstützung bei der Wohnungssuche gebeten, jedoch ohne Erfolg.

Ich würde meinen Söhnen gerne ein richtiges Zuhause bieten. Wo wir uns einfach wohlfühlen und ohne Scham Besuch empfangen können und vor allem: Gesund leben. Aufgegeben habe ich zwar noch lange nicht, aber es ist wirklich ein verdammt harter Kampf etwas geeignetes zu finden. Zudem kommt, dass meine Kids nicht aus Troisdorf-West raus wollen. Auch ich liebe diesen Stadtteil. Trotzdem suche ich natürlich auch außerhalb.

Aufruf:

Liebe Vermieter, Immobilienbüros, Hausverwalter und alle die eine „3 Wohnung“ zur vermieten haben. Bitte helft der Familie Bitte das Sie endlich ein tolles zuhause haben. Es kann doch nicht sein das alle Vermieter mit so einem Fall Recht bekommen und ihr miese Masche einfach durchziehen können. Sagt mal wo leben wir den hier ??

Wird für uns Deutsche nichts mehr gemacht ?? Mir fehlen die Worte.

Kontakt (Ansprechspartner) Markus Böhm Mobil: 01636573482 eMail: info@markusboehm.net

Man kann mir auch gerne Angebote per eMail zukommen lassen, ich leite dann sofort alles weiter.

Autor:

Markus Böhm aus Düsseldorf

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