Diebstahl in Elisabethkirche in Flingern

Nur wenige Tage nach dem spektakulären Diebstahl einer Reliquie aus dem Kölner Dom ist am gestrigen Mittwoch aus der Elisabethkirche in Flingern ein Knochensplitter aus dem Haupt der Heiligen Elisabeth von Thüringen am hellichten Tag gestohlen worden.

Das schlichte Reliquiar war hinter einem fast fünf Meter hohen Stahltor durch eine Panzerglasscheibe zur Verehrung durch die Gläubigen ausgestellt. Die Reliquie war ein Geschenk des Kölner Alterzbischofs Joachim Kardinal Meisner, der die Reliquie der Gemeinde Anfang der 90er Jahre übergeben hatte.

Die Diebe hatten die Reliquie durch eine relativ schwer zugängliche Reinigungsöffnung aus der dafür in den Stein gehauenen Conche gestohlen. Der Pfarrer von Flingern/Düsseltal, Dr. Ansgar Steinke, der die Stahltorkonstruktion Ende der 90er Jahre eigens hatte anfertigen lassen, zeigte sich entsetzt, betonte aber gleichzeitig: „Wir können unsere Kirchen nicht sichern wie einen Banksafe.“ Das Reliquiengefäß selber habe einen absolut zu vernachlässigenden materiellen Wert. Das Entscheidende sei die darin eingesetzte Reliquie der Namenspatronin der Elisabethkirche. „Gerade in dieser Gemeinde gibt es eine besonders lebendige Verehrung der Pfarrpatronin. Die Hl. Elisabeth ist hier wirklich im Gefühl der Gläubigen verankert,“ so Steinke. Daher hoffe er, dass zumindest die eigentliche Reliquienkapsel mit dem Knochensplitter zurückgegeben werde.

Autor:

Claudia Brück aus Düsseldorf

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