Wenn ein Elternteil stirbt

Von links: Moritz Flebbe (Förderverein), Dr. Jacqueline Schwartz, Christiane Brosch (beide UKD-Palliativzentrum). Foto: UKD
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Wie verarbeitet man eine schwere Krankheit und den wahrscheinlichen nahenden Tod eines Elternteils? Wie kann man dabei unterstützen und helfen? Mit diesen Fragen beschäftigt sich Christiane Brosch in ihrer unterstützenden Arbeit als analytische und tiefenpsychologische Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin am Interdisziplinären Zentrum für Palliativmedizin (IZP) des Universitätsklinikums Düsseldorf (UKD).

Seit August bietet sie am UKD Beratungen speziell für Kinder und Jugendliche, deren Eltern an Düsseldorfs größtem Krankenhaus palliativ behandelt werden, an und ergänzt damit das Betreuungsangebot für Patienten und ihre Angehörigen durch Psychologen und Psychoonkologen.

„In unserer täglichen Arbeit auf der Palliativstation erleben wir immer wieder wie die Belastung einer schweren und tödlichen Erkrankung nicht nur die Patienten betrifft, sondern auch ihren Familien und Angehörigen im wahrsten Sinne den Boden unter den Füßen wegzieht. Mit unserem psychologischen und psychoonkologischen Angebot bieten wir hier zahlreiche Unterstützungen an. Mit der Beratung von Christiane Brosch können wir nun auch ganz speziell auf die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen, deren Eltern bei uns auf der Station behandelt werden, eingehen“, erklärt Dr. Martin Neukirchen, Leitender Arzt am Interdisziplinäres Zentrum für Palliativmedizin der Uniklinik Düsseldorf. Seine Stellvertreterin Dr. Jacqueline Schwartz ergänzt: „Im Rahmen der palliativen Versorgung von Eltern hat sich gezeigt, dass die schwere Krankheit eines Elternteils Spuren bei den Kindern hinterlässt und daraus die Frage nach einer psychotherapeutischen Betreuung für die Kinder aufkommt.“

Die Möglichkeit der Beratung richtet sich an Kinder und Jugendliche im Alter bis 21 Jahren sowie deren Eltern und reichen dabei von ersten Gesprächen über Ermittlung eines Therapiebedarfs und einer möglichen Vermittlung an niedergelassene Psychologen. „Wir arbeiten hier in einem sehr sensiblen Bereich. Mitarbeiter auf Palliativstationen sind immer psychologisch im Umgang mit Angehörigen geschult. Meine Aufgabe ist es neben meiner Arbeit mit den Kindern, Jugendlichen und Eltern auch das multiprofessionelle Team der Palliativstation beim besonderen Umgang mit Kindern, Jugendlichen und Eltern in außergewöhnlichen Belastungssituationen zu unterstützen“, erläutert Christiane Brosch ihre Arbeit.

Möglich wurde das neue Angebot durch Finanzierung seitens des Fördervereins des Interdisziplinären Zentrums für Palliativmedizin. „Wir freuen uns mit unseren Fördermitteln ein so wertvolles und abrundendes Zusatzangebot für die Patientinnen und Patienten und deren Kinder und Jugendliche auf der Palliativstation des UKD ermöglichen zu können“, so Moritz Flebbe, Vorstandvorsitzender des Fördervereins. Weitere Unterstützungen des Vereins sind unter anderem verschiedene spezielle Therapien (tiergestützte Therapie, Musiktherapie, Klangschalentherapie), spezielle Einrichtungsgegenstände, Pflege des Palliativgartens, Fortbildung ehrenamtlich tätiger Sterbebegleiter oder die Finanzierung von Forschungsprojekten auf dem Gebiet der Palliativmedizin.

Weitere Informationen zum Förderverein und Spendenmöglichkeiten finden sich auf der Homepage des IZP unter: https://www.uniklinik-duesseldorf.de/unternehmen/kliniken/palliativmedizin/spenden-und-foerderverein/

Autor:

Lokalkompass Düsseldorf aus Düsseldorf

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