Düsseldorf-Unterrath: Marine-Tambour-Korps feiert 70. Geburtstag

Ein Bild des Heiligen Bruno, Begründer des Kartäuserordens, der bis 1964 auch ein Kloster in Unterrath unterhielt, prägt die neue Fahne des Marine-Tambour-Korps Unterrath. | Foto: Lan Nguyen
  • Ein Bild des Heiligen Bruno, Begründer des Kartäuserordens, der bis 1964 auch ein Kloster in Unterrath unterhielt, prägt die neue Fahne des Marine-Tambour-Korps Unterrath.
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Mit einer musikalischen Matinee feiert das Marine-Tambour-Korps Unterrath am Sonntag, 9. September, seinen 70. Geburtstag im Festzelt auf der Schützenplatz an der Kartäuserstraße. Zum Jubiläum macht sich die Gesellschaft der St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft in selbst ein Geschenk – ein gesticktes „Römisches Feldzeichen“.

Am 10. August 1948 rief Heinz Vossen, letzter Jungschützenkönig vor dem 2. Weltkrieg, musikbegeisterte junge Leute zur Gründung eines Jungschützen-Tambour-Korps zusammen. Erfahrene Schützenkameraden vermittelten den Neuen Grundkenntnisse des Musizierens. Zum Jahresende betrug die Zahl der aktiven Spielleute bereits 6 Tamboure, 6 Hornisten (Querflötenspieler) sowie ein Tambourmajor. Bereits im Januar 1949 trat die Formation beim Titularfest der Bruderschaft auf.

1960 wurden die Musiker elfte Gesellschaft innerhalb des Regimentes unter dem noch heute gültigen Namen „Marine-Tambour-Korps“. Nach Höhen und Tiefen in den 70er Jahren stellt Vorsitzender Matthias Bach nicht ohne Stolz fest: „Zum 70-Jährigen Jubiläum hat sich unser Korps in Düsseldorf und Umgebung wieder einen Namen erarbeitet. Wir treten jetzt mit 11 Tambouren, 13 Hornisten, 3 Lyraspielern, 6 Pauken und Beckenspielern sowie unserem Tambourmajor, 1. Korpsführer Lars Grossmann, an.“ Auch heute noch fördert die Kapelle junge Musikanten. Der Nachwuchs ist bei Umzügen stets gut vertreten.
Von Anfang an gehörten auch soziales Engagement und die gegenseitige Hilfe zu den Aufgaben der Korps-Mitglieder. So unterstützten sie das Kinderhospiz Regenbogenland, die Düsseldorfer Armenküche und erkrankte Menschen. Matthias Bach: „Das gängige Klischee, Schützen könnten ,nur‘ trinken und Spaß haben, werden wir auch in Zukunft mit Nächstenliebe bekämpfen.“

Neues Vereinssymbol

Zum Jubiläum stellt das Marine-Tambour-Korps ihr neues Vereinssymbol und Erkennungszeichen vor: Das „Römische Feldzeichen“ zeigt auf der Vorderseite den Hl. Bruno, Begründer des Kartäuserordens, der bis 1964 auch ein Kloster in Unterrath unterhielt. Auf der Rückseite prangt über dem Namen der Kapelle das Bild eines gelb/roten Hahns, Symbol für das bruderschaftliche Schützenwesen in Unterrath. In der Paramentenstickerei der Franziskanerinnen des Klosters St. Josef in Aiterhofen/Niederbayern wurde die Fahne in 240 Stunden Handarbeit von Stickmeisterin Lan Nguyen angefertigt. Eine Delegation holte sie dort ab.

Feierlich geweiht

Am 9. September wird sie beim Gottesdienst um 11 Uhr in der Brunokirche (Kalkumer Straße) feierlich geweiht. Ab 13.15 Uhr lädt dann das Tambour-Marine-Korps zum musikalischen Frühschoppen ins Festzelt ein. Gemeinsam mit befreundete Korps und Blaskapellen werden Konzert-, Fanfaren- und Marschmusik gespielt.

Am folgenden Samstag (15. September) beginnt das viertägige Unterrather Schützenfest mit der „Hahne“-Kirmes. Bei den Umzügen und bei der Parade ist dann Großeinsatz für das Marine-Tambour-Korps.

Autor:

Kirstin von Schlabrendorf-Engelbracht aus Düsseldorf

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