Von der Musik zum Karneval: Im Gespräch mit Stefan Kleinehr vor der großen AVDK-Jubiläumsparty am 24. September

Stefan Kleinehr (links) und Christian Erdmann freuen sich auf die kommende Session. Der Geschäftsführer des Schlösser Quartier Bohème wird 2016/17 mit Alina Kappmeier die Narren regieren. | Foto: Ingo Lammert
  • Stefan Kleinehr (links) und Christian Erdmann freuen sich auf die kommende Session. Der Geschäftsführer des Schlösser Quartier Bohème wird 2016/17 mit Alina Kappmeier die Narren regieren.
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Er ist CC-Vizepräsident, Ex-Prinz, Präsident und Moderator der TV-Sitzung, Musiker der Swinging Funfares, Präsident des AVDK von 1829 (Allgemeiner Verein der Karnevalsfreunde Düsseldorf) und seit vielen Jahrzehnten ein echter "Jeck": Stefan Kleinehr.

Mit dem Lokalkompass Düsseldorf sprach der gebürtige Düsseldorfer über den Karneval, seine Heimat und die große AVDK-Jubiläumsfeier 17x11 am 24. September.

Herr Kleinehr, wie haben Sie den Karneval für sich entdeckt?

Durch meine Musik. Bereits mit 15 Jahren spielte ich bei den Swinging Funfares und reiste später mit der Band und meiner Trompete durch die Lande. Von klein auf wollte ich Musik machen und Menschen begeistern. Natürlich kam ich so viel mit dem Düsseldorfer Karneval in Berührung, auch mit dem AVDK, bei dem wir viel gespielt habe. In meiner Familie hat Karneval keine große Rolle gespielt.

Sie sind für den Düsseldorfer Karneval täglich eingespannt. Wie kriegen Sie die ganzen Aufgaben geregelt?

Mit dem AVDK zum Beispiel hatten wir allein sechs große Veranstaltungen im letzten Jahr. Wir können uns im Team aufeinander verlassen und arbeiten strukturiert Hand in Hand. Anders geht das gar nicht. Seit zehn Jahren moderiere ich die ARD-Fernsehsitzung. Auch hier hat sich über die Jahre eine gewisse Routine entwickelt. Ich bin jetzt nicht mehr ganz so aufgeregt wie am Anfang.

Was können Besucher bei der großen AVDK-Jubiläumsfeier 17x11 am 24. September erwarten?

Die Veranstaltung spricht für sich. Mit Top-Künstlern des rheinischen Karnevals bieten wir Karnevalisten und Nicht-Karnevalisten ein buntes Programm bis in die frühen Morgenstunden. Allein die Bläck Fööss und Die Räuber spielen eine Stunde lang. Gefeiert wird in allen Sälen des Maritim Hotels.

Was mögen Sie speziell am Düsseldorfer Karneval?

Er ist meiner Meinung nach individueller als in vielen anderen Städten. Fast alle Vereine bauen ihre Wagen selbst. Die Motto-Wagen sind mutiger, das ist natürlich an erster Stelle Jacques Tilly zu verdanken. Zudem habe ich die Erfahrung gemacht, dass das Publikum bei Wortbeiträgen aufmerksamer ist. Ich persönlich unterscheide nicht zwischen dieser oder jener Stadt, sondern nach der Qualität der Beiträge.

Apropos andere Stadt. Sie moderierten auch schon die Sitzung der DER Touristik in Köln - mit gutem Feedback?

Ja, es war eine tolle Veranstaltung vor über 1.500 jecken Kölnern. Aber erstmal wurde ich ausgepfiffen.

Wie sieht es mit dem Nachwuchs im Düsseldorfer Karneval aus?

Ich glaube, es wurde diesbezüglich noch nicht der richtige Weg gefunden. Ich finde es gut, dass Christian Erdmann neuer Prinz wird. Er hat einen Club und spricht auch das junge Publikum an. Wenn er es schafft, dass im Schlösser Quartier Bohème und Henkel-Saal demnächst auch Lieder von Alt-Schuss gesungen werden, dann hat er wirklich etwas geschafft.
Im Hinblick auf Nachwuchsbands bringen viele Musiker nicht genug Geduld mit sich. Man muss lange präsent sein, die Leute müssen dich kennenlernen und die Qualität muss stimmen. Wer etwas werden will, muss einen langen Atem haben. Nur so wird sich der Erfolg durchsetzen.

Vielen Dank für das Gespräch.

Zur Person:

- Stefan Kleinehr (47) wurde in Düsseldorf-Pempelfort geboren.
- Präsident des AVDK von 1829, Düsseldorfs ältester Karnevalsgesellschaft, ist er seit 2002, nachdem er im Karneval 2002 zusammen mit Angela Erwin als Prinzenpaar die Düsseldorfer Narren angeführt hatte.
- Er hat ein abgeschlossenes BWL-Studium mit dem Titel Dipl. Betriebswirt, Fachrichtung Unternehmensprüfung und Steuerwesen.
- Im Juni heiratete er Melanie Beyer, Ex-Tanzmariechen der Prinzengarde Rot-Weiß.

Autor:

Kirstin von Schlabrendorf-Engelbracht aus Düsseldorf

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