Der Matena-Tunnel von Duisburg ist, passe`compose`

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Der Matena-Tunnel ist ein etwa 400 Meter langer Tunnel, der mitten unter dem Stahlwerk von Thyssen-Krupp verläuft. Er wurde im Zuge von Werkserweiterungen im Jahre 1911 / 14 über der bestehenden Matena-Straße errichtet. Dabei verband diese Straße einst Bruckhausen mit dem kleinen Dorf Alsum, das jedoch im zweiten Weltkrieg zerstört wurde. Eine Straßenbahnlinie führte durch den Tunnel hindurch, noch heute sind Anzeichen von Schienen im Asphalt sichtbar. An Stelle des zerstörten Dorfes befindet sich heute die Schuttdeponie "Alsumer Berg", Das Besondere an diesem Tunnel ist sein ganz eigener Charme, die Tatsache, dass er insbesondere im Schimanski-Tatort eine vielgenutzte Filmkulisse war. Durch die Anpassung an die bestehende Straßenführung hat der Tunnel eine sehr eigenartige Form. Der Tunnel ist recht kurvenreich, man kann von einem Ende nicht zum anderen sehen. Er ist mal mehr und mal weniger schmal und hat sogar an einem Ende einen kleinen Abzweig für den Fußgängerweg. Die Straße ist sehr holprig und besteht teilweise aus Pflastersteinen. Fliesen haben einmal großflächig an der Wand geklebt, an den meisten Stellen ist aber nur noch der nackte, marode Beton sichtbar. Wasser tropft in den Bau und hinterlässt seine Ablagerungen an Wänden und Straße. Über dem Fußgängerweg erstreckt sich einseitig das dünne Leuchtband. Eindrucksvoll, aber auch bedrückend sind die Gefühle beim Gang durch den Tunnel, über dem sich die Geister scheiden. Die einen würden ihn sofort abreißen, die anderen unter Denkmalschutz stellen.
Es ist beschlossene Sache, der Tunnel wird dicht gemacht.

Autor:

Jürgen Daum aus Duisburg

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