Theater Duisburg zeigt die Uraufführung der „Spieltrieb“-Produktion „Rattenkinder“ des Duisburger Theaterautors Simon Paul Schneider
„Fridays for Future“ turns Horror

Die „Rattenkinder“ in ihrem neuen Zuhause.      Fotos: Sascha Kreklau
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  • Die „Rattenkinder“ in ihrem neuen Zuhause. Fotos: Sascha Kreklau
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Es ist eine ganz besondere Premiere, die am 16. November im FOYER III des Theater Duisburg stattfinden wird. „Rattenkinder“ ist das neue Stück des in Duisburg geborenen Theaterautors Simon Paul Schneider, das er als Regisseur mit „Spieltrieb“, dem Jungen Ensemble im Theater Duisburg, zur Uraufführung bringt. Voll am Puls der Zeit erzählt „Rattenkinder“ von einer Gruppe Jugendlicher, die genug von der kleinbürgerlichen Gesellschaft um sich herum haben und als Aussteiger ihre eigene Lebensutopie verwirklichen wollen.

Wie in seinem erfolgreichen Duisburger Erstlingswerk „Die Hütte im Wald – A German Horror Story“ spielt Schneider dabei erneut mit Elementen des Grauens. Die Premiere am 16. Oktober um 19.30 ist bereits ausverkauft, für die folgenden Vorstellungen am 18., 21. und 28. November gibt es noch Karten.

Revolutionärer Geist
einer Gruppe Jugendlicher

Was tun als junger Mensch, wenn die Welt um einen herum scheinbar langsam zu Grunde geht, und die Erwachsenen einen nicht ernst nehmen und alle Warnungen in den Wind schlagen? Während die Jugendlichen in der neuen Netflix-Serie „Wir sind die Welle“ zu Linksterroristen werden, wählt Simon Paul Schneider für die Protagonisten seines Stückes „Rattenkinder“ einen scheinbar konstruktiveren Weg. Das Stück erzählt die Geschichte eines Geschwisterpaares, das genug vom kleinbürgerlichen Leben, den spießigen Eltern und den gesellschaftlichen Konventionen hat. Die beiden schließen sich einer Gruppe jugendlicher Aktivisten um den Guru Echo an und versuchen, auf einem verlassenen Gelände ihre eigene, nachhaltige Gesellschaft aufzubauen. Dabei stoßen sie jedoch bald auf natürliche und übernatürliche Grenzen und Schwierigkeiten.

Junge Theaterneulinge und
„Lindenstraße“-Star Axel Holst

„Jeder zwischen 17 und 23 Jahren, der genug Zeit und Motivation mitbringt, kann mitmachen!“ Das war die Devise des Theaterprojektes „Rattenkinder“ des Jungen Ensembles im Theater Duisburg.
Inzwischen besteht das Ensemble aus 12 Darsteller*innen, darunter einige Theaterneulinge, erfahrene „Spieltrieb“-Spieler*innen sowie professionelle Schauspieler*innen. Axel Holst, bekannt durch seine Rolle als Roland Landmann in der „Lindenstraße“, übernimmt die Rolle des Vaters des Geschwisterpaares Fanny und Theo. „Ich habe in meiner Karriere immer wieder gerne mit Kindern und Jugendlichen gearbeitet. Besonders toll finde ich die Energie, die in solchen Gruppenprozessen entsteht – man merkt, wie die jungen Spieler im Probenprozess wachsen und großartige Dinge auf der Bühne geschehen“, berichtet Holz von den Proben zu „Rattenkinder“. Auch für die Theaterneulinge wie die 17-jährige Leoni Gaitanis ist das Projekt ein unvergessliches Erlebnis: „Es ist total aufregend und macht riesigen Spaß, mitzuspielen. Der ‚Spieltrieb‘ ist sofort zu einer richtigen Familie für mich geworden.“

Für Regie und Bühnenbild zeigt sich Simon Paul Schneider verantwortlich, gemeinsam mit Regisseurin Katharina Binder, mit der er schon in Braunschweig das freie Theater „Theater Grand Guignol“ erfolgreich eröffnete. Kostümbildnerin ist Christina Hillinger, die musikalische Leitung übernimmt Wolfgang Völkl. Als Theaterpädagogin betreut Katharina Böhrke die Proben und steht zugleich auch als Mutter von Fanny und Theo auf der Bühne.

Die „Rattenkinder“ in ihrem neuen Zuhause.      Fotos: Sascha Kreklau
Konflikte am Esstisch: Theo (Caroline Blümer, links) und Fanny (Vanessa Kuhnen, rechts) haben genug von der Scheinheiligkeit ihrer Eltern (Axel Holst, Christina Böhrke).
Autor:

Reiner Terhorst aus Duisburg

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