Schauspiel Duisburg stellt seinen neuen Spielplan bis Januar 2021 vor
In unsicheren Zeiten ein mutiger Schritt nach vorne

Kulturdezernentin Astrid Neese (Bildmitte), Intendant Michael Steindl und Karoline Hoell, die Leiterin der städtischen Kulturbetriebe Duisburg, blicken voller Vorfreude auf die kommende Spielzeit, in der die Schauspielsparte am Theater Duisburg erstmals unter dem Label „Schauspiel Duisburg“ auftritt.
Foto: Reiner Terhorst
3Bilder
  • Kulturdezernentin Astrid Neese (Bildmitte), Intendant Michael Steindl und Karoline Hoell, die Leiterin der städtischen Kulturbetriebe Duisburg, blicken voller Vorfreude auf die kommende Spielzeit, in der die Schauspielsparte am Theater Duisburg erstmals unter dem Label „Schauspiel Duisburg“ auftritt.
    Foto: Reiner Terhorst
  • hochgeladen von Reiner Terhorst

„Die Sparte Schauspiel am Theater Duisburg ist erwachsen geworden“, blickt Kulturdezernentin Astrid Neese voller Vorfreude auf einen „neuen Lebensabschnitt“ des Sprechtheaters in unserer Stadt. Gemeinsam mit Intendant Michael Steindl und Karoline Hoell, Leiterin der städtischen Kulturbetriebe, stellte sie jetzt das Programm für die kommende Spielzeit vor.

Nach langen Jahren als reines Gastspielhaus mit Jugendclub hat sich der Schauspielbereich am Theater Duisburg emanzipiert und „freigestrampelt“ und wird ab sofort unter dem neuen, selbstbewussten Label „Schauspiel Duisburg“ auftreten. Die neue Spielzeit startet am 5. September. Bis Ende Januar nächsten Jahres sind neben einigen prestigeträchtigen Gastspielen zwölf Eigen- und Koproduktionen geplant, darunter drei Premieren.

Als Intendant Michael Steindl vor 15 Jahren beim Theater Duisburg anfing, war die Schauspiel-Sparte ein reines Gastspieltheater. Über die Gründung eines Jugendclubs gleich zu Steindls Antritt über prestigeträchtige Koproduktionen mit Gruppen wie Familie Flöz und Bühne Cipolla bis hin zu professionellen Eigenproduktionen (zunächst im kleineren FOYER III, inzwischen auch im Großen Haus) versteht sich die Sparte zunehmend auch als selbst produzierendes Theater.

Schmerzhaft

Das wird in der ersten Spielzeithälfte 2020/21, in der das Gastspiel „Panikherz“ des Berliner Ensembles oder die Eigenproduktionen „Fucking Love“ sowie „Antigone“ und der „Beat Club“ besondere Höhepunkte darstellen. besonders deutlich. Aufgrund der derzeitigen Corona-Einschränkungen, Sicherheitskonzepte und Schutzmaßnahmen sind bis auf wenige Ausnahmen hauptsächlich Vorstellungen im Großen Haus geplant. 

„Was uns während des Lockdowns besonders geschmerzt hat, war der Umstand, dass wir unsere Arbeit mit dem Jugendclub einstellen mussten. Deshalb werden wir die neue Spielzeit am 5. September am Schauspiel Duisburg auch mit einer Jugendclub-Produktion im Großen Haus eröffnen“, berichtet Intendant Michael Steindl. Dabei handelt es sich um einen Liederabend zum großen Thema Einsamkeit unter dem Titel „Fucking Lonely“.

Aberwitzig

Darüber hinaus können sich die Besucher im September und Oktober auf einen besonderen Zyklus der „Klasse-Trilogie“ freuen, die komödiantisch überdrehte Schulbesuche auf die Bühne bringt, furios und aberwitzig. Alle drei Stücke entstanden in Koproduktion mit dem Theater Strahl Berlin, mit von Michael Vogel (Familie Flöz) gebauten Masken.

Nicht zu kurz kommen wird in der Spielzeit 2020/21 jedoch auch das Gastspielprogramm, für das sich das Duisburger Theater über Jahrzehnte hinweg einen starken Ruf erarbeitet hat. Besonders stolz ist Michael Steindl darauf, dass er nach der Corona-bedingten Absage im März 2020 das Stück „Panikherz“ des Berliner Ensembles doch noch nach Duisburg holen kann. Die Inszenierung des Berliner Ensemble-Intendanten Oliver Reese nach der Autobiografie von Popautor Benjamin von Stuckrad-Barre ist am 17. und 18. Oktober im Großen Haus zu erleben.

Hexenjagd

Erstmals zu Gast ist am 16. Januar Schauspieler und Sänger Dirk Schäfer mit seinem erfolgreichen Jacques-Brel-Programm „Dirk Schäfer singt Jacques Brel: Doch davon nicht genug“, mit dem Schäfer und seine Band seit über 20 Jahren für volle Häuser sorgen.

Ganz am Puls der Zeit ist derzeit Arthur Millers Stück „Hexenjagd“, das in einer Inszenierung des Euro-Studios Landgraf am 21. Januar im Großen Haus zu sehen ist. Für Kinder gibt es vom 20. bis 22. Dezember das Familienstück „Pünktchen und Anton“ des Rheinischen Landestheaters Neuss. Und auf vielfachen Wunsch gastiert die Musikproduktion „Beat Club“ vom Westfälischen Landestheater Castrop-Rauxel auch noch einmal am Schauspiel Duisburg. Näheres zu allen Stücken und Aufführungen gibt es unter www.theater-duisburg.de.

INFOS ZUM VORVERKAUF

Um flexibel auf die Anforderungen der Corona-Pandemie einzugehen, läuft der Vorverkauf in den kommenden Monaten zum ersten Mal seit Jahren wieder gestaffelt, Ab dem 17. August gehen die Vorstellungen bis 31. Oktober in den Vorverkauf. Ab dem 28. September stehen die Karten für Aufführungen bis Ende November zur Verfügung. Danach geht es dann monatsweise weiter. Karten gibt es unter 0203 / 283 62 100. Die Abos sind bis zum Jahresende ausgesetzt.

Autor:

Reiner Terhorst aus Duisburg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

35 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.