Mercator-Akzente 2012

"Kommen Sie jetzt. Es könnten die letzten Akzente sein." Mit diesen Worten wirbt Frank Jebavy für die 34. Duisburger Akzente, die vom 2. - 18. März bei uns in Duisburg stattfinden.

Am 5. März 2012 kommt der 500. Geburtstag von Gerhard Mercator. Der in Rupelmonde bei Antwerpen geborene Globenbauer, Karthograph und Kupferstecher lebte von 1552 bis zu seinem Tode 1594 bei uns in Duisburg. Hier schuf er auch sein Hauptwerk. Weltberühmt wurde er durch seine 1569 herausgegebene Weltkarte "Ad usum navigantium". "Wir ehren in ihm einen Universalgelehrten in einer Zeit des Umbruchs. Seine Arbeitsergebnisse machten nicht nur die Seereisen seiner Zeit sicherer. Sie werden bis heute bei der Satelliten-Navigation, in GPS-Geräten oder in der Raumfahrt verwendet," unterstreicht Kulturdezernent Karl Jansen. "Mercator ist eine Person mit vielen Facetten. Er hatte handwerkliches Geschick und wissenschaftliche Interessen. Er blickte über den wissenschaftlichen Tellerrand. Er steht für Navigation und Logistik. Wir haben daher gezielt das Thema Mercator gewählt. Wir feiern nicht nur eine historische Persönlichkeit, sondern sind mit dem Thema nahe am Puls der Zeit. Neben Lehmbruck ist Mercator einer der wichtigsten Söhne Duisburgs."

Unter dem Titel "500 Jahre Gerhard Mercator - Vom Suchen und Finden" erinnern die unter der Schirmherrschaft des auch bei uns in Duisburg bekannten britischen Architekten Lord Norman Foster stehenden "Duisburger Akzente" an einen der berühmtesten Bürger der Ruhrgebietsstadt. Rund 70 Theaterproduktionen, Lesungen, Konzerte und Filme sowie Kunst- und kulturhistorische Ausstellungen sind vom 2. - 18. März zu sehen.

Die Akzente kosten 400.000 Euro direkte Programmkosten. Aus dem städitschen Geldsäckel stammen 70.000 €. 150.000 stammen von der DMG, die übrigen 180.000 Euro von Sponsoren. Veranstaltungen wie das Theatertreffen kosten extra. Das Land, Sparkasse, Stadtwerke und Haniel sind die wichtigsten Sponsoren.

"Die Akzente sind unabdingbar für unser Kulturleben. Die Stadt wäre bescheuert, wenn sie die 4 Festivals ausfallen lassen würde." Als ich Herrn Jansen frage, ob diese Worte zitierfähig sind oder seine ganz private Meinung wiedergeben, bekomme ich die Erlaubnis, sie wiederzugeben. Natürlich kennen auch die Leser die klamme Haushaltslage der Stadt. Großveranstaltungen wie die Kulturhauptstadt belegen, daß Kultur Besucher anlockt und identitätstiftend ist. "Die Kulturhauptstadt 2010 hat Ruhrort wachgeküßt. Jetzt soll die Innenstadt wachgeküßt werden."

Ich hoffe, Herr Jansen muß nicht "den Kopf einziehen" (wie er es selbst ausdrückt), wenn ich ihn hier zitiere. Wir sind uns aber darin einige, daß Duisburg positive Schlagzeilen braucht und daß die Akzente mit dazu beitragen können.

Ach so, ehe ich es vergesse: Die Akzente werden am 2. März um 20 Uhr auf dem Burgplatz eröffnet. Das Aktionstheater PAN.OPTIKUM zeigt die Open-Air-Performance "Cromatico". "In großen, sinnlichen Bildern wird die Freiburger Gruppe einen Bogen von der ZEit Mercators ins 21. Jahrhundert schlagen. Strukturiert wird die Performance durch die Farben Blau, Rot und Gelb. Anschließend ist erstmals das Festivalzentrum MercatorQuartier im ehemaligen Kaufmännsichen Berufskolleg Burgplatz geöffnet. Das Schulgebäude, das Ende der 1950er Jahre quasi auf den Fundamenten des Wohnhauses von Mercator gebaut wurde, steht seit einigen Monaten ler. Der Eröffnungsabend lädt bei freiem Eintritt zu Theater-Previews, dem ersten Konzert in der Aulau sowie zum Besuch der Festivallounge "Goldengrünes Lehrerzimmer" und der ersten Party "Goldengrüne Turnstunden" ein.

Was das Programm der folgenden 16 Tage anbelangt, mache ich es mir an dieser Stelle gezielt einfach. Ich verweise auf "www.duisburger-akzente.de".

Autor:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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