Ruhrtriennale 2013 - Levée des conflits - Boris Charmatz - Halde Haniel

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Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte.
In diesem Sinne möchte ich die Fotos auf den geneigten Betrachter wirken lassen.

Die Leistungen der Tänzer waren grandios. Die Tänzer vollbrachten gestern trotz strömendem Regen eine irre Leistung in bestimmt bleischwerer Kleidung.

Im Zusammenhang mit den herausragenden Aufführungen sind Alltäglichkeiten ja manchmal auch profan.
Oft erleichtern profane Dinge das Leben ungemein:
Es wurden Sitzkissen und Regenschutz kostenlos für die Besucher bereit gestellt.
Für mich und bestimmt viele andere Besucher war das sehr, sehr wertvoll.

Falls das ein Verantwortlicher der Ruhrtriennale das lesen sollte:
Danke!!!!!

Ganz ohne Worte geht es doch nicht, so möchte ich zumindest auf die Internetseite der Ruhrtriennale hinweisen und gleich den entsprechenden Auszug hier einstellen:

ruhrtriennale.de:
"Der französische Tänzer und Choreograf Boris Charmatz unterwandert - wie zuletzt in seinem Meisterwerk enfant - Erwartungen und Formgesetze, bricht mit Routinen und arbeitet an der Ausweitung des choreografischen Raums. Je nachdem, ob ein Theater oder ein Museum, ob ein Fußballfeld oder (wie hier) der Gipfel einer Halde zum Schauplatz wird - jeder neue Ort, jeder Perspektivwechsel schreibt der Performance weitere Bedeutungen ein. So changiert Levée des conflits - ›Die Aufhebung der Konflikte‹ - zwischen Skulptur, Installation, Tanz und ›Contrat social‹.

Levée des conflits ist die Performance eines faszinierenden Paradoxons: streng organisiert wie ein Kanon und chaotisch wie ein Knäuel. Ein Solo geht auf in einem labyrinthischen Bewegungsbild, eine stereotype Geste wächst zu einem wuchtigen Wirbel. Die Tänzer buchstabieren einer nach dem anderen ein dichtes Vokabular kultureller und historisch aufgeladener Gesten durch. Sie entfalten, imitieren und wiederholen eine Bewegung, die von einer nachfolgenden absorbiert wird, bis sich alle langsam zu einer großen, furiosen Komposition steigern. Zu sehen ist in dieser Choreografie immer beides zugleich: Einzelstimme und Chor, kommender Aufstand und einsetzende Lähmung, Struktur und Leere, These und Antithese, Krise und Utopie. Kompliziert? Nein, einfach großartig." - Zitat Ende

Choreografie —
Boris Charmatz
Licht —
Yves Gordin
Tänzer —
Or Avishay, Mattieu Barbin, Eleanor Bauer, Simon Tanguy, Magali Caillet-Gajan, Ashley Chen, Sonia Darbois, Peggy Grelat-Dupont, Gaspard Guilbert, Kerem Gelebek, Christophe Ives, Dominique Jégou, Lénio Kaklea, Jurij Konjar, Élise Ladoué, Catherine Legrand, Maud Le Pladec, Naiara Mendioroz, Andreas Albert Müller, Mani A. Mungai, Élise Olhandéguy, Qudus Onikeku, Felix Ott, Annabelle Pulcini, Olga Dukhovnaya

Nachstehend wieder ein Auszug aus der Internetseite "ruhrtriennale.de"

"Boris Charmatz

In seinen Arbeiten sucht der Tänzer und Choreograf Boris Charmatz, geboren 1973 in Chambéry, Frankreich, immer wieder die Nähe zur bildenden Kunst und Philosophie. So ist es nur konsequent, dass er, als er 2009 die künstlerische Leitung des Centre chorégraphique national de Rennes et de Bretagne übernimmt, das Haus zu einem Museum für Tanz erklärt. Regelmäßig sind dort seitdem zeitgenössische Künstler und Denker aller Disziplinen zu Gast, um gemeinsam an neuen Formen und Formaten zu arbeiten. ›Musée de la Danse‹ ist heute ›museum in progress‹, Plattform und Impulsgeber für neue Entwicklungen der internationalen Tanzszene.

Charmatz studierte an der Ballettschule der Pariser Oper und sorgt bereits als 19-jähriger mit ersten eigenen Arbeiten international für Furore. Neben seinen weltweit tourenden Choreografien, zuletzt Roman Photo (2009), Flip Book(2009) und Levée des conflits (2010), entwickelt Charmatz immer wieder auch Improvisations-Formate (u.a. mit Saul Williams, Archie Shepp, Médéric Collignon) und Tanz-Workshops mit Studierenden, Kindern und Laien. Mit seiner Live-Ausstellung Expo Zéro ist er zu Gast bei springdance in Utrecht (2009) und bei Performa 11 in New York (2011). Für die Ausstellung Moments. Eine Geschichte der Performance in 10 Akten (ZKM Karlsruhe 2012) entwickelt er mit Kollegen aus Kunst und Wissenschaft performative Strategien der Aneignung.

Im Frühjahr 2013 realisiert er in Brüssel eine neue Ausgabe des experimentellen Ausstellungsformats Broullion, eine Ausstellung, in der Performer und Besucher die Exponate unablässig in Bewegung und in eine neue Abfolge bringen. Charmatz ist (Co)Autor von Büchern über den zeitgenössischen Tanz, zuletzt veröffentlicht er Je suis une école.

Im Eröffnungsprogramm der Ruhrtriennale 2012 präsentierte Charmatz enfant, ein Tanzstück für 9 Tänzer, 3 Maschinen und 17 Kinder. Im Rahmen von No Education lud er eine Gruppe von Kindern ins Museum Folkwang zu einem Workshop zum Thema Bewegungslosigkeit. 2013 ist er mit der Choreografie Levée des conflits und dem Duett Partita 2 zu Gast."

Zitat Ende

www.museedeladanse.org

www.borischarmatz.org

Autor:

Rosemarie Abel aus Duisburg

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