Sie schrumpft, die Hochemmericher Kirmes

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Ich kann mich an Zeiten erinnern, da es auf der Hochemmericher Kirmes in Höhe der Annastraße kein Durchkommen mehr gab. Es war ein solches Gedränge und Geschiebe, dass man Platzangst bekommen konnte. Die Kirmes spannte sich über die ganze Atroper Straße, die Annastraße, umfasste den ganzen Hochemmericher Markt, und wenn mich nicht alles täuscht, gab es auch noch Schausteller auf der Krefelder Straße. In den 70er Jahren war das ganze Spektakel gepaart mit dem Schützenfest und auf dem Platz, wo heute das Marktforum steht, stand damals das große Zelt, in dem abends lustig das Tanzbein geschwungen wurde. Die Nacht wurde zum Tag gemacht

Mit den Jahren aber konnte man einen kontinuierlichen Rückgang der Aktivitäten erkennen. Langsam aber stetig wurden die Angebote zurückgefahren, bzw. kamen immer weniger Schausteller, das Schützenfest wurde abgetrennt.

Die diesjährige Herbstkirmes auf dem Hochemmerichen Marktplatz hat fast das Niveau der Osterkirmes, die auf dem Glückauf-Platz neben dem ehemaligen Hallenbad stattfindet, erreicht. Die diesjährige Kirmes begann auf der Atroper Straße am Marktforum und endete an ihrem Ende und umfasste den Marktplatz. Wirkliche Attraktionen gab es nicht. Kein Riesenrad, keine Krake (die schon länger fehlt) und auch dieses riesige Fahrgeschäft, bei dem während der Fahrt alles aus den Taschen fiel, am Ende der Atroper Straße (der Name fällt mir gerade nicht ein, liefere ich aber nach) gab es nicht mehr. Das einzige Neue für Kinder war die “Luftblase”, in der die Kinder sich über das Wasser bewegen konnten, für stolze 5,00 Euro für 4 Minuten.

Wenn man in der öffentliche Presse der großen Zeitungen also von 70 Schaustellern lesen konnte, so sind gemeint die Losbuden und Spielstände, Getränke- und Imbissanbieter (die allerdings sehr gute Qualität boten) usw. Wirkliche Attraktionen hatte diese Kirmes nicht zu bieten.

Obwohl ich nichts schlecht reden möchte, aber in einigen Jahren hat sich die Hochemmericher Kirmes erledigt: Bei allem guten Willen, den die Veranstalter und Organisatoren auch aufzubringen bereit sind. Schade, denn dann würde wieder ein Stück unserer heimischen Kultur in unserer Region verloren gehen.

Aber wirklich sehenswert war das abschließende Feuerwerk am Dienstag. Hoffentlich verweht die Kirmes nicht so, wie die Rauchschwaden der Kracher durch den Wind.

Autor:

Ingrid Lenders aus Duisburg

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