Duisburger Kirchenparlament tagte wieder online
Armin Schneider hat Zeichen gesetzt

Die Synode des Evangelischen Kirchenkreis hatte im November letzten Jahre ihr bislang letzte Präsenz-Sitzung, von der das Foto aus dem Gemeindezentrum Meiderich stammt. In diesem Jahr gab es drei "Online-Synoden":
Foto: Evangelischer Kirchenkreis Duisburg / Rolf Schotsch
  • Die Synode des Evangelischen Kirchenkreis hatte im November letzten Jahre ihr bislang letzte Präsenz-Sitzung, von der das Foto aus dem Gemeindezentrum Meiderich stammt. In diesem Jahr gab es drei "Online-Synoden":
    Foto: Evangelischer Kirchenkreis Duisburg / Rolf Schotsch
  • hochgeladen von Reiner Terhorst

Es hätte für Pfarrer Armin Schneider eine typischere letzte Synodentagung, etwa eine in einer Kirche oder in einem Gemeindezentrum, sein können, die er als Superintendent des Evangelischen Kirchenkreis leiten sollte. Durch die Corona-Pandemie wurde es für ihn und über 100 Menschen am letzten Freitag und Samstag eine gemeinsame Videokonferenz, die durch die mehrstündige Konzentration am Monitor nicht weniger anstrengend und ergiebig war. 

Einen weiteren Unterschied zu bisherigen Tagungen gab es ebenfalls: Superintendent Schneider wurde vom Kreissynodalvorstand gebeten, während dieser Tagung zumindest einen Teil seines Jahresberichtes mündlich vorzutragen, denn schließlich war dieser auch eine Rückschau auf 16 Jahre Amtszeit Superintendent und auf 16 Jahre Evangelischer Kirchenkreis Duisburg. Der scheidende Superintendent gab einen bewegenden Rückblick, ohne sich einer Ausschau auf die Zukunft zu verschließen.

Die Feier des Reformationsjubiläums 2017 mit über 40 großen Veranstaltungen war für die evangelische Kirche in Duisburg einer der Höhepunkte der vergangenen 16 Jahre, so Superintendent Schneider. „Wir wollten uns nicht selbst feiern und auch keinen Luther-Kult betreiben, sondern in ökumenischer Offenheit und in Verbundenheit mit unserer von kultureller und religiöser Vielfalt geprägten Stadtgesellschaft. Ich denke, das ist gelungen.“ Doch Superintendent Schneider gab auch gleich zu bedenken: „Trotz all dieser – wie ich finde –gelungenen und sinnvollen Projekte und Aktionen haben wir in den vergangenen 16 Jahren über 20.000 Gemeindemitglieder verloren. Damit liegen wir – leider – im Trend.“

Info

Die Kreissynode leitet den Kirchenkreis. Sie ist vergleichbar mit dem Parlament auf politischer Ebene. Die Kreissynode setzt sich zusammen aus Pfarrerinnen und Pfarrern und gewählten Presbyterinnen und Presbytern, die von den einzelnen Kirchengemeinden als Delegierte entsandt werden sowie berufenen Mitgliedern. Die Zahl der Theologen darf dabei die der Nicht-Theologen nicht überschreiten. Die Kreissynode trifft sich in der Regel zweimal im Jahr und tagt ein oder zwei Tage. Die Tagungen sind öffentlich.

Einen ausführlichen Bericht über die Online-Tagung am Freitagabend und am Samstagvormittag gibt es in einer der nächsten Ausgaben des Duisburger Wochen-Anzeigers und im Lokalkompass.

Autor:

Reiner Terhorst aus Duisburg

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