Klassenfahrten

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Ich glaube, je älter man wird, desto häufiger erinnert man sich an Erlebnisse aus seiner Jugend, zum Beispiel an Klassenfahrten. Davon machte ich im Laufe meiner Schulzeit an der Alfred-Delp-Schule 3.
Die erste führte uns im Alter von 12 Jahren gar nicht so weit weg von zu Hause in den Binger Wald. Unter einem Schullandheim hatte ich mir so etwas Ähnliches vorgestellt wie die Internate, die ich aus den Hanni und Nanni- und Dolly-Filmen kannte und war dementsprechend etwas enttäuscht. Dennoch war es eine lustige Zeit. Wir veranstalteten eine Lagerolympiade, bei der die vier Zimmer, oder besser gesagt, Schlafsäle, miteinander wettstreiteten. Dabei gab es verschiedene sportliche und geistige Aufgaben zu lösen. Ich wurde damit beauftragt, eine Kurzgeschichte zu verfassen und unsere bekam tatsächlich den 1. Preis.
Einmal hatten wir uns in der Nacht fürchterlich erschrocken, da wir ein nicht zu definierendes Geräusch hörten. Wir befürchteten, überfallen zu werden und gingen mit Gürteln und Regenschirmen bewaffnet ins Bett. Wie sich aber am nächsten Morgen herausstellte, handelte es sich lediglich um einen Menschen, der dort in der Einsamkeit lebte und abends am Schullandheim entlang seinen Hund Gassi führte.
Die nächste Klassenfahrt fand 2 ½ Jahre später statt und führte uns nach Bamberg. Ich erinnere mich an Herrn Sohler als einen sehr wanderfreudigen Lehrer und einige interessante Ausflüge. Besonders gut gefiel mir die Stadt Nürnberg und das dortige Spielzeugmuseum. Eindrucksvoll war auch ein Besuch im „Schlenkerla“, wo wir einen kleinen Schluck des berühmten Rauchbieres probieren durften.
Einige meiner Klassenkameradinnen konnten sehr gut Gitarre spielen und singen ( eine davon, Pia Keitel, ist später auch Opernsängerin geworden ) und so saßen wir abends noch zusammen und machten Musik. Manchmal gesellten sich auch noch ein paar amerikanische Soldaten aus der benachbarten Kaserne dazu.
Schließlich gab es noch eine Stufenfahrt in der 12. Klasse der Mainzer Studienstufe, die uns nach Rom führte. Wir waren alle hellauf begeistert von dieser schönen Stadt. Wir waren den ganzen Tag unterwegs und besichtigten das Forum Romanum, den Vatikan, das Collosseum…sogar Ausflüge nach Frascati und Pompei standen auf dem Programm. In Pompei wurde Geschichte lebendig. Man konnte förmlich die Situation nachempfinden, vom Vulkanausbruch überrascht zu werden. – Im brechend vollen Zug übten wir uns in fremdsprachlicher Konversation, d.h. wir unterhielten uns mit den anwesenden Italienern in einem Kauderwelsch aus Englisch, Französisch und Italienisch.

Autor:

Astrid Günther aus Duisburg

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