Bücherzelle zieht vom Forum nach Rahm
Patenschaft durch Förderverein St. Hubertus e.V.

V.l.: Jörg Löbe von der Bürgerstiftung Duisburg, Norbert Broda vom Bürgerverein Großenbaum/Rahm und Desiree Felz, ebenfalls Bürgerstiftung Duisburg, haben die neue Bücherzelle in Rahm eröffnet. | Foto: Bartosz Galus
  • V.l.: Jörg Löbe von der Bürgerstiftung Duisburg, Norbert Broda vom Bürgerverein Großenbaum/Rahm und Desiree Felz, ebenfalls Bürgerstiftung Duisburg, haben die neue Bücherzelle in Rahm eröffnet.
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Die Idee, auch in Duisburg Bücher der Öffentlichkeit kostenlos zur Verfügung zu stellen, kam vor Jahren von einem Ruhrorter. Er baute ein Regal zur Präsentation von Büchern, welche sich jeder Bürger kostenlos ausleihen, aber auch den Bestand durch eigene gelesene Literatur ergänzen konnte.
Jörg Löbe, Vorstandsvorsitzender der Bürgerstiftung Duisburg, erinnert sich, „Da das Forum in Duisburg einen Raum frei hatte, kam es zu einer WinWin Situation, indem dieser Raum für die Unterbringung der Bücher genutzt werden konnte“. Ein entsprechender Aufruf an die Duisburger Bevölkerung zur Bestückung des „Bücherraums“ führte nicht zu den erhofften etwa 1000 Büchern, vielmehr übertraf das Ergebnis die Erwartungen um ein Vielfaches. Später gab es als Ersatz für den Raum eine ausrangierte Telefonzelle der Telekom, in der ein Teil der Bücher ihren Platz fanden.
Leider teilte das Center Management des Forums im Oktober mit, dass der Platz fortan dringend anderweitig benötigt werde und die Lesezelle ersatzlos weichen müsse.

Ab, in den Süden

Und wieder entstand eine Win Win Situation, denn die Bürger des Ortsteils Rahm im Süden der Stadt wünschten sich schon lange eine solche Lesezelle. Ein Wunsch, dessen Erfüllung allerdings aufgrund der Corona Krise auf unbestimmte Zeit verschoben werden musste, denn die Telekom hat eine Auslieferung der ausrangierten Zellen erst wieder für das nächste Jahr vorgesehen.
Also wanderte die Bücherzelle aus dem Forum in den Süden, wo sie nun auf einem eigens zu diesem Zweck erstellten Fundament den Lesebedarf der Rahmer Bürger stillt.
Im Gegensatz zu ihrem alten Standort im Forum, wo sie nur für Besucher des Centers zu finden war, steht sie nun auf Initiative des Bürgervereins Rahm-Großenbaum vor dem Eingang zur Kirche St. Hubertus „Am Rahmer Bach“ gut sichtbar allen Interessierten zur Verfügung.
Uli Bartkowiak, 1. Vorsitzender des Fördervereins St. Hubertus e.V. hat die Patenschaft über die Lesezelle übernommen. „Ich kontrolliere zusammen mit den Damen der öffentlichen Bücherei St. Hubertus den ordnungsgemäßen Zustand der Zelle und die Damen sorgen für eine stets ausreichende Bestückung derselben“, erklärt er.

Noch etwa 250 Zellen verfügbar

Die Kosten des Standortes teilten sich Bürgerstiftung Duisburg und Bürgerverein zu jeweils etwa 50 %, so dass die Eigenbeteiligung des Vereins bei rund 500 Euro lag.
Der 2. Vorsitzende des Bürgervereins, Norbert Broda, schätzt den Inhalt der Zelle auf 150 bis 200 Bücher. „Etwa 30 Besucherinnen und Besucher pro Tag nehmen den Service in Anspruch“, resümiert er. Am schnellsten seien Kinderbücher vergriffen.
Mittlerweile befinden sich die Zellen an insgesamt 35 Standorten im Stadtgebiet.
„Wer sich für eine interessiert, wende sich an die Bürgerstiftung Duisburg“, spricht Löbe Nachbarschaften, Vereine und andere Organisationen an.
Momentan stünden noch etwa 250 dieser ausrangierten Telefonzellen bei der Telekom auf Abruf. Gegen eine Eigenbeteiligung an den Kosten für Lackierung, Transport und Aufbau werde die Stiftung entsprechende Wünsche gerne umsetzen.

Kein Raum zur Entsorgung

Im Bezug auf die bestehenden Zellen bitten die Verantwortlichen darum, diese nicht zur massenhaften Entsorgung ihres nicht mehr benötigten Lesematerials zu nutzen, wie es in der Vergangenheit bereits geschehen sei. Broda erinnert sich daran, dass sogar Plastiktüten mit alten Büchern einfach auf den Boden der Zelle gestellt wurden, so dass man kaum die Tür öffnen konnte.
"Jeder kann Bücher hineinstellen und entnehmen, aber diese sollten immer nur in die Regale passen und geliehene Bücher nach dem Lesen auch wieder zurückgebracht werden" ermahnt Broda.

Randolf Vastmans

Autor:

Randolf Vastmans aus Xanten

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