Botanischer Garten Hamborn wird letztmalig zum „Ausstellungs-Nabel“ der Region
„Fuchsien aus aller Welt“

Sigrid Gentzmer und Ernst Zöhrer sind seit vielen Jahren federführend in die Organisation der Fuchsienausstellung eingebunden. Mit viel Engagement und Liebe zum Detail machen sie den Botanischen Garten Hamborn wieder zum „Blumen-Nabel“ der Region. In diesem Jahr endet allerdings die Erfolgsgeschichte.
Fotos: Reiner Terhorst
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  • Sigrid Gentzmer und Ernst Zöhrer sind seit vielen Jahren federführend in die Organisation der Fuchsienausstellung eingebunden. Mit viel Engagement und Liebe zum Detail machen sie den Botanischen Garten Hamborn wieder zum „Blumen-Nabel“ der Region. In diesem Jahr endet allerdings die Erfolgsgeschichte.
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Für Blumen- und Garten-, Zierfisch- und Naturfreunde aus nah und fern wird der Botanische Garten Hamborn im Bereich Hamborner- und Fürst-Pückler-Straße in der Zeit vom 6. bis 14. Juli wieder zu einem ganz besonderen Anziehungspunkt für viele Besucher aus nah und fern werden. Das allerdings zum letzten Mal.

Zum jetzt 23. Mal bringen die seit drei Jahrzehnten aktiven und engagierten Fuchsienfreunde Rhein-Ruhr den Besuchern damit (nicht nur) die Fuchsie näher, denn auch die Kräuter-, Bonsai-, Dahlien- und Rosenliebhaber bekommen eine Menge zu sehen, riechen, erleben und entdecken. In diesem Jahr ist allerdings eine gehörige Portion Wehmut mit dabei.

Aus kleinen Anfängen zur
großen Erfolgsgeschichte

Sigrid Gentzmer, die Vorsitzende der Fuchsienfreunde Rhein-Ruhr, blickt zwar voller Vorfreude auf die diesjährige Ausstellung unter dem vielversprechenden Motto „Fuchsien aus aller Welt“, denn nicht ohne Grund ist sie ein „Muss“ im Terminkalender vieler Blumenfreunde aus ganz NRW und dem benachbarten Ausland. „Allerdings“, so sagt sie im Gespräch mit dem Wochen-Anzeiger, „wird die 23. Ausstellung zugleich die letzte sein.“

Nicht ohne Stolz erinnert sie an die Anfänge, die den Boden für eine richtige Erfolgsgeschichte bereiteten: „Die erste Präsentation unserer Fuchsien fand 1991 an nur einem Wochenende statt. Im Laufe der Jahre wurde die Ausstellung auf die heutige Größe ausgebaut, und es war in den letzten Jahren die größte ihrer Art in NRW, denn immer waren die Fuchsienfreunde mit viel Herzblut dabei. Bei Blumen- und Pflanzenfreunden aus dem Ruhrgebiet, aber auch weit darüber hinaus habe man sich einen guten Namen gemacht und die Besucherzahlen stiegen auf Rekordhöhen. Man habe sich immer etwas Neues einfallen lassen und die Ausstellung stetig erweitert.

Gentzmer und Ernst Zöhrer, der mit seiner Frau Brunhilde seit vielen Jahren zu den Aktivposten der Ausstellung zählt, machen aber auch deutlich, das das Ganze irgendwann an die Substanz geht: „Nun sind wir an einem Punkt angekommen, der uns auch altersbedingt daran hindert, diesen enormen Aufwand weiterhin stemmen zu können. Daher haben wir uns schweren Herzens entschlossen, all' unsere Kräfte noch einmal zu bündeln, um uns mit einer guten Ausstellung zu verabschieden.“ Gentzmer und Zöhrer machen in unserem Gespräch richtigt Appetit auf mehr.

Grüne Oase Hamborns
durch ehrenamtliche Arbeit

Der Botanische Garten Hamborn hat längst den guten Ruf einer grünen Oase im Revier, und das vor allen durch die vorbildliche ehreanmatliche Arbeit der hier tätigten Organisationen und Institutionen. Nachdem seine Zukunft eine Zeit lang in den Sternen stand, hat das, was in den letzten Jahren dort im wahren Sinn des Wortes gewachsen ist, Vorzeigecharakter. Neben den Fuchsienfreunden haben die Freunde und Förderer des Botanischen Gartens einen großen Anteil an der positiven Entwicklung.

Der von ihnen angelegte Bauerngarten ist ein Erlebnis für Augen, Ohren, Nase und Sinne. Natürlich stehen die Mitglieder des Fördervereins um die Vorsitzende Angelika Hanisch auch diesmal den Ausstellungsbesuchern im von ihnen nach wie vor gepflegten und gehegten Bauerngarten ausführlich Rede und Antwort. An den beiden Ausstellungssonntagen ist die hier beheimatete Gesellschaft für Aquarienkunde (GfA) um den Vorsitzenden Dirk Herchenhahn mit Zierfisch- und Pflanzenbörsen mit im Boot. Auch deren Mitglieder stehen für Tipps und Informationsgespräche zur Verfügung.

Nach dem großen Zuspruch bei der vergangenen Ausstellungen haben auch die „Ruhrpott-Quilt-Ladies“ wieder einige Exponate ihrer Arbeiten zusammengestellt, die in der Orangerie ausgestellt werden. Der Hamborner Heimatverein ist ebenfalls wieder mit von der Partie.

Blumiger Gottesdienst
mit fröhlichen Liedern

Nach dem riesigen Erfolg im letzten Jahr wird es auch jetzt einen großen und „blumigen“ Gottesdienst am Abschlusstag der Fuchsienausstellung geben. Am Sonntag, 14. Juli, feiern die drei evangelischen Kirchengemeinde Neumühl, Bonhoeffer Gemeinde Marxloh-Obermarxloh und Hamborn nämlich dort um 11 Uhr einen gemeinsamen Gottesdienst inmitten der Fuchsienausstellung. Bei Regen wird in die Orangerie ausgewichen. Die Pfarrerinnen Anja Buchmüller-Brand, Birgit Brügge, und Elke Banz haben mit ihren Teams den Gottesdienst unter das Motto „Da blüht uns was“ gestellt. Es gibt „blumige Gedanken“ und fröhliche Lieder, intoniert von Lutz und Doris Peller.

„Dass während der Fuchsienausstellung wieder ein Gottesdienst gefeiert wird, freut uns riesig“, sagen Sigrid Gentzmer und Ernst Zöhrer. Für das leibliche Wohl ist übrigens während der gesamten Ausstellung mit selbstgemachtem Kuchen im Fuchsien-Café und Leckerem vom Grill bestens gesorgt. Bleibt nur zu hoffen, dass das Wetter mitspielt. Die Fuchsienfreunde, der Botanische Garten und ganz Hamborn haben es verdient.

INFOS

Die Ausstellung findet statt von Samstag, 6. Juli, bis einschließlich Sonntag, 14. Juli. Die Öffnungszeiten sind Montag bis Freitag von 11 bis 17 Uhr und an den Wochenenden von 10 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Auf Wunsch können Gruppenführungen durchgeführt werden. Vorherige Anmeldung bei Ernst Zöhrer unter Tel. 0176 / 638 945 39 oder per Mail an ernst@zoehrer.de ist erwünscht.

Autor:

Reiner Terhorst aus Duisburg

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