"Brücke frei" an der Cölve
Bürgerinitiative „Cölve-Brücke“ überrascht mit Symbol-Aktion

So sieht sie aus, die gründlich gereinigte Brücke. Noch haben nur Fußgänger und Radfahrer etwas davon.
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  • So sieht sie aus, die gründlich gereinigte Brücke. Noch haben nur Fußgänger und Radfahrer etwas davon.
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Gegen 11 Uhr nieselt es dermaßen intensiv, dass bei Doris „Dodo“ Goebel eine WhatsApp-Nachricht aufpoppt: „Hey Dodo, sieht nach Absage aus. Was meinst Du? Stand der Dinge?“ Die Antwort der engagierten BI-Sprecherin an den Fragenden: „Das ist doch nur Wasser!“

Und sogleich per E-Mail an alle Interessierten zur Wiederherstellung der Cölve-Brücke: „Ich hoffe, Ihr lasst Euch vom Wetter nicht abschrecken, es gibt ja Regenkleidung. Ich zähle auf Euch.“
Später, der Termin ist gelaufen, diese E-Mail: „Danke an alle, die trotz des Schietwetters gekommen sind und danke an Conny Sawall für den super-leckeren Apfelkuchen. Schade, dass sich unsere Kaufleute so rar machen! Das Ergebnis der Aktion kann sich ja wohl sehen lassen!“ Was ist die Geschichte? Um einmal mehr auf die Wichtigkeit der dringend benötigten Brückenverbindung – zuerst eine Behelfslösung, dann ein Neubau – aufmerksam zu machen, beschließt die Cölve-BI, am „Brückentag“ (Tag zwischen Feiertag „Deutsche Einheit“ und Samstag) einen „Brückeneinigungstag“ zu zelebrieren. Motto der symbolträchtigen Aktion: „Wir säubern das wracke Viadukt, damit es aufgeräumt daher kommt, wenn die Obrigkeit im kommenden Jahr eine Behelfsbrücke in das marode Stahlgerippe zieht!“

Freitag, 4. Oktober, 15 Uhr. Bürgermeister Manfred Osenger ist gekommen, als Chef der Offensive „Sauberes Duisburg“ bringt er Reinigungswerkzeug, Müllsäcke, Westen und Handschuhe mit. Vor Ort ist auch SPD-Ratsherr Rainer Friedrich, später fischt er mit seinem CDU-Kollegen einen Sack voller Plastik, Schnapspullen, ja sogar eine Motorrad-Sitzbank und einen noch guten Fußball aus den Hängen der naheliegenden Güterstraße. Derweil schrubben knapp 20 Bürger den Fuß- und Radweg der Brücke, befreien ihn von Laub und Dreck. Osenger: „Ich bin immer wieder froh und dankbar, wenn Menschen sich für eine saubere Umwelt engagieren. Den Müll fahre ich gleich noch persönlich zum Betriebshof, den Ball pumpe ich auf und gebe ihn weiter.“ Doris Goebel: „Danke an den Bürgermeister, danke an die Bürger – ein starke Handlung.“

Nächstes Treffen am 24. Oktober

Und mit Blick nach vorne verkündigt die Künstlerin, die ihr Atelier „auf der anderen Seite“ der Brücke und so ein zusätzliches Interesse an einem funktionierenden Überweg hat: „Das nächste Treffen der Bürgerinitiative ist am Donnerstag, 24. Oktober, 19 Uhr, dankenswerterweise wieder im Gemeindehaus 'Auf dem Wege' der Friedenskirchengemeinde, Peschmannstraße 2. Dann freuen wir uns auf den Gedankenaustausch mit dem Moerser Bürgermeister Christoph Fleischhauer, der uns am Donnerstag, 7. November, 18 Uhr, ebenfalls im Gemeindehaus, besuchen wird.“
So gesehen können die Bürger aus dem „Brücken-Dreieck“ Bergheim, Rumeln und Schwafheim sicher sein, dass Goebel & Co. bald wieder mit einem Bravourstück aufhorchen lassen. Wie zu vernehmen ist, wird die Tätigkeit stark adventlich gefärbt sein.

Text und Fotos: Ferdi Seidelt

Autor:

Lokalkompass Duisburg aus Duisburg

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