Die Duisburger Arbeitslosenzahlen vom November 2010

Mit 30.882 arbeitslos gemeldeten Duisburgern waren im November 3 Menschen weniger als im Vormonat arbeitslos gemeldet.

Die Arbeitslosenquote im November ist mit 12,7 Prozent unverändert. „In beiden Rechtskreisen war kaum Bewegung zu beobachten. Der bevorstehende Winter brachte die üblichen saisonalen Einschränkungen für viele Aussenberufe“, erläuterte Schoofs.

Im November waren 5.740 Duisburger im Versicherungsbereich arbeitslos gemeldet, 21 oder 0,4 Prozent weniger als noch im Oktober.

In der Grundsicherung stieg hingegen die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen wieder leicht an, auf nunmehr 25.142 Menschen (18 Personen oder 0,1 Prozent mehr als im Vormonat).

Die Zugänge in Arbeitslosigkeit haben im November nicht weiter abgenommen, sondern sind nach Monaten des Rückgangs erstmals wieder leicht angestiegen, von 5760 auf 5.800 (+ 40 oder + 0,7 Prozent). Von den 5.800 neu gemeldeten Arbeitslosen kamen 1.821 aus vorhergehender Erwerbstätigkeit. Gegenüber dem Vormonat, wo dieser Wert noch bei 1.762 Personen lag, bedeutet dies einen Anstieg um 59 oder 3,3 Prozent.

1.483 Personen ist im November die Rückkehr in die Erwerbstätigkeit gelungen (- 194 oder - 11,6 Prozent gegenüber dem Oktober 2010). Im Vorjahresmonat, im November 2009, lag dieser Wert bei 1.589, was einen Rückgang um 106 Personen oder 6,7 Prozent bedeutet.

Die Abgänge aus Arbeitslosigkeit insgesamt betrugen im November 5.820 Personen. Das waren 575 weniger als im Oktober 2010. Die im Oktober von 4 Betrieben für die Zukunft angezeigte konjunkturelle Kurzarbeit könnte insgesamt für bis zu 40 Personen wirksam werden. Die tatsächlichen Kurzarbeitszahlen lagen für den Monat April 2010 bei 1.912 Personen in 220 Betrieben. Für den Monat Juni zeigt sich im Moment in der Hochrechnung folgende Situation: 197 Betriebe mit 1.636 betroffenen Personen. "Die Kurzarbeit hat uns gerettet. Die aktuellen Werte spiegeln das normale Geschehen wieder."

„Der Rückgang des Stellenangebots vor Jahresende ist eine normale Entwicklung im Jahresverlauf. Trotz dieser aktuellen Entwicklung, vor allem bei den witterungsabhängigen Berufen, haben wir dennoch nahezu 1.000 offene Arbeitsstellen mehr im Bestand als noch vor einem Jahr“, so Schoofs. Mit 823 neuen ungeförderten Stellen lag der Stellenzugang um 240 oder 22,6 Prozent unter dem guten Oktober 2010.

Auch der Bestand an Stellenangeboten ist im November gegenüber dem Oktober um 91 oder 3,4 Prozent auf 2.622 Stellenangebote gesunken. "80 % unserer Stellen sind unbefristet. Der Bestand ist größer als letztes Jahr. Der Dienstleistungsbereich ist dabei nicht sehr ausgeprägt. Die Verleiher haben noch nicht wieder so Fuß gefaßt wie vor der Krise.

Wie schon im Oktober so brachte auch der November einen weiteren Rückgang der Jugendarbeitslosigkeit. Mit einem Absinken um 123 oder 4,4 Prozent sind nun 2.691 Personen unter 25 Jahre arbeitslos gemeldet.

Die Arbeitslosigkeit der älteren Arbeitslosen zeigte im Berichtsmonat, eine weitere Aufwärtsbewegung. Die Zahl der über 50 Jahre alten arbeitslosen Personen stieg im November auf 7.315 (+ 119 oder + 1,7 Prozent), und die der arbeitslosen Personen über 55 Jahre auf 3.849 (+ 86 oder + 2,3 Prozent). Kaum Veränderungen gab es hingegen im November bei der Arbeitslosigkeit der ausländischen Mitbewohner. Im Berichtsmonat waren 8.509 Ausländerinnen und Ausländer von Arbeitslosigkeit betroffen, dies sind 8 oder 0,1 Prozent mehr als im Vormonat.

„Die ersten Schneeflocken fliegen und schon legt der Arbeitsmarkt eine kleine Atempause ein“, so Schoofs. „Diese Erscheinung können wir in jedem Jahr beobachten und beunruhigt daher nicht zwangsläufig. Die Arbeitslosenzahlen der jungen Arbeitslosen bis 25 Jahre gehen weiter zurück und entwickeln sich zielbewusst auf die Vorkrisenwerte hin. Bei den älteren Arbeitslosen über 50 Jahre steigen hingegen die Zahlen weiter an. Dennoch haben auch in dieser Altersgruppe die Hochqualifizierten und gut ausgebildeten Fachkräfte gute Aussichten, ihre Arbeitslosigkeit schnell zu beenden."

Bei der allmonatlichen Pressekonferenz, auf der die Zahlen bekanntgegeben werden, kann Schoofs auch mit einer leichten Röte der Vrelegenheit berichten, daß Duisburg noch immer die rote Laterne im Ruhrgebiet, wenn nicht gar in ganz Nordrhein-Westfalen hat. Nur zum Vergliech: Im Ruhrgebiet leigt die durchschnittliche Arbeitslosigkeit bei 10,9 %. "Der Anstieg beim SGB II macht uns Sorgen. Da müssen wir im kommenden Jahr genauer hinschauen."

Nach Einschätzung von Schoofs steht die Konjunktur auf einer guten Basis. "Wer uach vorher gut aufgestellt war, hat die Krise gut überstanden. Wer nicht gut aufgestellt war, hat die Krise beispielsweise zur Weiterbildung genutzt und sich so besser aufgestellt. Der Bedarf nach gut ausgebildeten Mitarbeitern ist hoch. Aus der Zeitarbeit heraus wird durchaus - entgegen allen Unkenrufen - eingestellt. Der Brückenschlageffekt dort trägt."

Autor:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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