Radfahren auf der Mercatorstraße - eine trickreiche Sache

Wer schon einmal in Duisburg mit dem Fahrrad unterwegs war, weiß, dass dies mitunter eine Fortbewegungsmethode mit Leidenspotential ist. Das Radwegenetz ist zwar umfangreicher als in manch anderer Revierstadt. Der geneigte Radfahrer stellt sich jedoch die Frage, ob es nicht manchmal besser wäre, keine Radwege zu haben, also solche wie in Duisburg.Ein besonderes Gefährdungspotential besitzt der buckelige und schmale Radweg auf der Mercatorstraße - vom Hauptbahnhof in Richtung Kreisel/L60.

Auf diesem Abschnitt zwischen Friedrich-Wilhelm-Straße und Güntherstraße sind Autoparkplätze auf dem Bürgersteig ausgewiesen. Die Autos parken dort mit dem Heck Richtung Fahrbahn und Radweg. Viele Radfahrer berichten auf diesem Streckenabschnitt von Gefühlen zwischen Angst und Wut. Radfahrerin H. Eggert erzählt: "Jedes Mal, wenn ich vom Bahnhof nach Hause fahre, bin ich froh, wenn ich heil hinter der Güntherstraße angekommen bin." Sie sei schon mehr als einmal fast von einem der rückwärts ausparkenden Autos erfasst worden: "Da musste ich jedes Mal eine Vollbremsung hinlegen, um nicht auf die Mercatorstraße geschleudert zu werden."

Doch nicht nur ausparkende Autos sind problematisch. H. Eggert weiter: "Viele der dort parkenden Autos sind so schlecht geparkt oder schlichtweg so groß, dass ihr Heck auf den Radweg ragt. Da bleibt einem nur absteigen und herumlavieren."

Das Ordnungsamt der Stadt Duisburg reagiert nun auf die besorgten Anfragen der Radfahrer: C. Gola vom Ordnungsamt wies ihre Politessen an "... den Bereich im Rahmen der Möglichkeit innerhalb der allgemeinen Dienstzeit zu kontrollieren und bei verbotswidrigen Parkweisen, kostenpflichtige Verwarnungen zu erteilen."

Ein erster kleiner Erfolg im Kampf für ein radfreundlicheres Duisburg. Doch die Politik ist gefragt, um weitere Verbesserungen für Radfahrer in dieser Stadt zu erwirken.

Autor:

Nadine Waschlewski aus Duisburg

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