Vandalismus in Hochfeld

In der Ausgabe von Samstag, 14. Juni 2014, lese ich heute rein zufällig, dass "die Polizei Duisburg auf weitere Zeugen hofft, die sachdienliche Hinweise geben können."

Da mir und meinem Mann gestern eine Frau aufgefallen ist, die fremdes Eigentum offensichtlich willkürlich zerstörte und auf die die Beschreibung passt, nahm ich sofort den Hörer in die Hand, um diesen Vorfall unter Hinweis auf den Vandalismus in Hochfeld beim Kriminalkommissariat unter der angegebenen Nummer zu melden.

Da begann auch schon der Wahnsinn:
Es ist ca. 17:00 Uhr, ich wähle die angegebene Tel.-Nr. 2800. Nach mehrmaligem Läuten meldet sich eine Frau, die sich meine "Geschichte" bis zum Ende anhört, um mir dann mitzuteilen, dass sie mich verbinden wird.
Nun meldet sich ein Mann namentlich und ich frage ihn, ob ich ihm nun die ganze "Geschichte" noch einmal erzählen müsse. Dies wird von ihm relativ ungehalten bestätigt. Ich beginne mit der Frage, dass man doch nach einer Frau suchen würde, der Vandalismus getrieben hätte. Seine unwirsche Antwort: Das könne sein, aber das wisse er doch nicht, er wäre schließlich nicht täglich und nicht 24 Stunden da (wörtliches Zitat).
Ich meinte daraufhin, dass er offenbar nicht an Informationen interessiert sei und ihn nun auch nicht weiter stören würde. Das wurde kommentarlos zur Kenntnis genommen und ich habe das Gespräch ohne weiteren Kommentar beendet.

So sieht es also aus, wenn die Polizei nach Hinweisen sucht. Die vom Bürger bezahlten Beamten sitzen am Schreibtisch und werden sehr ungehalten, wenn sie in ihrem Frieden gestört werden. Dieser Beamte war sicher äußerst erleichtert, sich einen Störenfried vom Hals geschafft zu haben.

Wir haben schon einmal etwas ähnliches mit der Polizei erlebt, wo sich ein Polizist als nicht zuständig erklärte, sich um eine hilflose Person zu kümmern. Erst auf die Frage meines Mannes, ob die Polizei nicht dazu da sei, die Bürger zu schützen, und um den Namen des Beamten bat, wurde er tätig.

Würden wir einen Jagdhund haben wollen, den wir zur Jagd tragen müssen?

Innenminister Jäger hat im Februar erklärt, dass das Gewaltmonopol beim Staat liegt.
"Darum gilt: Die Polizei ist in so einem Fall immer der erste Ansprechpartner" - Zitat Wolfgang Beus vom Innenministerium.

Heißt das im Klartext, dass der Bürger ohnmächtig mit ansehen muss, wie dieses "Monopol" zur Hatz (z. B. sogenannte "Blitzmarathons") auf Bürger verkommt?

In unserem Staat werden die Täter geschützt und die Opfer bestenfalls sich selbst überlassen. Ein Blick in die Geschichte würde bittere Wahrheiten offenbaren.

Autor:

Marion Büchel-Staffler aus Duisburg

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