Erhebliche Einschränkungen für Pendler
Bahn sperrt in den Osterferien erneut Strecken

Am Ruhrkanal zwischen Duisburg und Mülheim werden aufwendige Vorarbeiten für den Bau einer neue Brücke getätigt. Auch das führt zu Einschränkungen, sowohl auf den Schienen als auch auf der Straße.
Foto: DB
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  • Am Ruhrkanal zwischen Duisburg und Mülheim werden aufwendige Vorarbeiten für den Bau einer neue Brücke getätigt. Auch das führt zu Einschränkungen, sowohl auf den Schienen als auch auf der Straße.
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Es gehört schon fast zur Normalität, dass die Deutsche Bahn (DB) in Ferienzeiten verstärkt Modernisierungs- und Erneuerungsarbeiten durchführt. Das gilt auch für die bevorstehenden Osterferien. Betroffen von Zugausfällen, Fahrplanänderungen sowie Schienenersatzverkehr sind Pendler und Fahrgäste in Duisburg, Essen, Mülheim und Oberhausen.

Los geht die neue Phase der „Investition für eine leistungsfähige Infrastruktur“, wie es Bahnsprecher Dirk Pohlmann formuliert, am kommenden Freitag, 8. April, um 21 Uhr. Die Deutsche Bahn erneuert dann Gleise und Weichen zwischen Essen und Duisburg und beginnt mit den Vorarbeiten für eine neue Brücke über den Ruhrkanal zwischen Duisburg und Mülheim.

In den betroffenen Streckenabschnitten werden sieben Weichen und rund zehn Kilometer neue Schienen und Gleise installiert. Hierfür tauschen die Baufachleute etwa 4.800 Schwellen und mehr als 8.000 Tonnen Schotter aus. Allein dafür, so der Sprecher, für investiere die DB rund 4,8 Millionen Euro.

Vorarbeiten für
eine neue Brücke

Am Montag, 11. April, starten um 5 Uhr dann die Bohrpfahlarbeiten an der nördlichen Ruhrkanalbrücke (Nähe Schwiesenkamp) an der Stadtgrenze Duisburg-Mülheim. So werden für die beiden Widerlager der neuen Brücke 24 Bohrpfähle mit einem Durchmesser von 1,50 Meter in den Boden getrieben. An weiteren vorbereitenden Arbeiten werden zudem drei neue Oberleitungsmasten gesetzt und die Oberleitung montiert.

„Bereits jetzt“, so Norbert Strathmann, Leiter Anlagen- und Instandhaltungsmanagement DB Netz Duisburg, „laufen die Bauarbeiten unter Hochdruck, damit die neue Brücke dann im Sommer 2023 eingebaut werden kann.“

In den letzten Jahren hatte die DB bereits die beiden südlichen Brücken erneuert. Strathmann weiter: „Eine starke Infrastruktur und die kontinuierliche Erneuerung von Brücken und Gleisen ist die Grundlage für ein attraktives Verkehrsangebot für alle Bahnreisenden. Leider lassen sich Beeinträchtigungen für unsere Reisenden nicht vermeiden.“

Mehrere Gleise
voll gesperrt

Aufgrund der Arbeiten werden ab dem 8. April von vier Gleisen zwischen Duisburg und Essen zwei Gleise voll gesperrt. Ab dem 11. April werden auch die Gleise zwischen den Hauptbahnhöfen Duisburg und Oberhausen voll gesperrt. Aufgrund der Kapazitätseinschränkungen kommt es daher zu zahlreichen Änderungen im Zugverkehr, die insbesondere den Regional- und S-Bahn-Verkehr betreffen.

Zu größeren Fahrplanänderungen, mitunter sogar zu Ausfällen, kommt es beispielsweise auf den Linien RE 2 zwischen Düsseldorf und Essen. RE 3 zwischen Düsseldorf und Oberhausen. RE 5 zwischen Oberhausen und Duisburg sowie Wesel und Duisburg, RE 14 zwischen Bottrop und Essen, RE 16 zwischen Bochum und Essen, RE 44 zwischen Duisburg und Bottrop, RE 49 zwischen Wesel und Essen-Steele sowie Oberhausen und Steele.

Betroffen sind auch die Linien RB 32 zwischen Duisburg und Oberhausen. RB 33 zwischen Duisburg und Essen sowie RB 40 zwischen Bochum und Essen. Haltausfälle gibt es für den RE 19 und RB 35 in Oberhausen-Hauptbahnhof.

Haltausfall für
einige Linien

Bei der S 1 kommt es in der ersten Woche der Osterferien zu Teilausfällen zwischen Essen und Mülheim-Styrum und in der zweiten Woche zwischen Essen und Duisburg. Das gilt in beiden Wochen auch für die S 3 zwischen Oberhausen und Essen-Steele-Ost und die S 9 zwischen Bottrop und Essen-Steele. Der Halt am Oberhausener Hauptbahnhof entfällt für einige Linien.

Auch für Reisende im Fernverkehr gibt es, wenn auch in geringerem Maße, Änderungen. Die Züge der zweistündlichen IC-Linie von Koblenz nach Norddeich Mole werden ab dem 11. April zwischen Duisburg und Gelsenkirchen umgeleitet, der Halt in Oberhausen entfällt.

Aufgrund der Arbeiten für den dreigleisigen Streckenausbau zwischen Emmerich und Oberhausen werden vom 9. bis 22. April Züge der ICE-Linie Frankfurt – Köln – Duisburg – Amsterdam sowie das Zugpaar ICE104/ICE 105 (Basel – Amsterdam) zwischen Köln und Utrecht über Venlo umgeleitet. Dadurch entfallen die Halte in Düsseldorf, Duisburg und Oberhausen.

Ersatzverkehr und
Servicepersonal

Die Deutsche Bahn und der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr stellen anlässlich der Sperrung zusätzlich wieder erhebliche Mittel für die Reisendeninformation und -Lenkung bereit. „So werden wir wieder deutlich mehr Servicepersonal mit rund 1.500 Einsatzstunden an den wichtigen Haltestellen insbesondere in den Hauptbahnhöfen Duisburg, Essen und Oberhausen, aber auch in Essen-Steele und Mülheim-Styrum einsetzen“, so Christian Sasse von der Fahrgastkommunikation der DB Regio NRW.

Darüber hinaus werden die Wegeleitung und die Information an den Bahnhöfen verstärkt: Mehr als 300 Plakate an den Stationen und in den Zügen, mehr als 30 Spannbanner an den Bahnhöfen, Roll-Ups sowie hunderte von Footsteps zur Beschilderung der Wege vom Bahnhof zur Ersatzhaltestelle sind geplant.

Die Fahrplanänderungen sind in den Online-Auskunftssystemen der Deutschen Bahn enthalten und werden über Aushänge an den Bahnsteigen bekannt gegeben. Außerdem sind sie unter bauinfos.deutschebahn.com/nrw und über die App „DB Bauarbeiten“ und zuginfo.nrw abrufbar.

Autor:

Reiner Terhorst aus Duisburg

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