Duisburgs U-Bahn - Vor 20 Jahren kam sie groß raus

Günther Einert, NRW-Minister für Wirtschaft, Dr. Wilhelm Knittel, Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Dr. Richard Klein, Oberstadtdirektor der Stadt Duisburg
und Josef Krings, Oberbürgermeister der Stadt Duisburg, gaben den Tunnel offiziell frei | Foto: DVG
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  • Günther Einert, NRW-Minister für Wirtschaft, Dr. Wilhelm Knittel, Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Dr. Richard Klein, Oberstadtdirektor der Stadt Duisburg
    und Josef Krings, Oberbürgermeister der Stadt Duisburg, gaben den Tunnel offiziell frei
  • Foto: DVG
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Am 11. Juli 1992 war es auch in Duisburg soweit: Die Stadt und die Duisburger Verkehrsgesellschaft AG (DVG) feierten die Einweihung der ersten Stadtbahn-Tunnelstrecke zwischen Steinsche Gasse und Duissern.

Unter dem Motto

„Am 11. Juli 1992 kommt sie groß raus: Die U-Bahn“

verabschiedeten über 350.000 Duisburger mit einem großen und fröhlichen Fest die letzte oberirdisch fahrende Straßenbahn auf der festlich geschmückten Königstraße und erschlossen sich die Welt darunter.

EIn Stück des rot weissen Flatterbandes habe ich damals übrigens als Erinnerung mitgenommen und befindet sich dieses nun im Archiv der ZEITZEUGENBÖRSE DUISBURG!

Die während des Festes kostenlose Fahrt mit der DVG nutzten die Besucher dazu, ihre U-Bahn auszuprobieren und kennen zu lernen. Entsprechend dicht war das Gedränge auf den Rolltreppen und in den fünf neuen, unterirdischen und künstlerisch gestalteten Bahnhöfen.

Der knapp fünf Kilometer lange Innenstadttunnel ist ein Element der Stadtbahnidee, die in Duisburg im Jahr 1969 mit dem Beginn des Stadtbahnbaus auf der Südstrecke und der anschließenden Umrüstung der Strecke Düsseldorfer Straße bis in die Innenstadt, für den Betrieb mit B-Wagen Gestalt annahm.

In die Zeit der Inbetriebnahme dieser beiden ersten Bauabschnitte zwischen 1970 und 1983 fällt auch der Baubeginn der Tunnelstrecke in der Innenstadt im Jahr 1974, die über die Rampen Rathaus, Lutherplatz, Platanenhof und Duissern an das vorhandene Schienennetz der DVG angebunden ist.

Durch den unterirdischen Ausbau der Stadtbahn konnte die Königstraße zu einem großzügigen Boulevard ohne Straßenbahnschienen umgestaltet werden. Besondere Kennzeichen dieser Flaniermeile sind die zahlreichen, von verschiedenen Künstlern entworfenen Brunnenanlagen.

Im Juli 1993 wurde mit dem Bau der Nordstrecke begonnen, der Fortsetzung des Stadtbahntunnels von Duissern bis Meiderich. Die 3,6 Kilometer lange Strecke unterquert die Ruhr und den Rhein-Herne-Kanal.

Am 23. September 2000 konnte dieser Abschnitt der Stadtbahn mit den beiden neuen Bahnhöfen „Auf dem Damm“ und „Meiderich-Bahnhof“ den Betrieb aufnehmen. Der Duisburger Norden wuchs damit ein Stück näher an die Innenstadt heran; die Fahrzeit reduzierte sich durch den Tunnel von 18 auf sechs Minuten.

Eine enorme Zeitersparnis, die zu einem Anstieg der Fahrgastzahlen führte. Auf dem Abschnitt Meiderich-Bahnhof und Duisburg-Hauptbahnhof konnte die DVG bereits kurz darauf 30 Prozent mehr Fahrgäste zählen.

Die Stadtbahn in Zahlen

Das Stadtbahnnetz hat eine Länge von 21 Kilometer, davon neun Kilometer unterirdisch, zwölf Kilometer oberirdisch. Elf Bahnhöfe, davon acht in Tieflage und drei in Hochlage, 13 Haltestellen und elf Brücken sind Bestandteil des 53 Kilometer langen Schienennetzes. 74 Rolltreppen und 15 Aufzüge sorgen für einen bequemen Zugang zu den Haltestellen/Bahnhöfen.

Autor:

Harald Molder aus Duisburg

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