Revierpark Mattlerbusch: Die Zukunft der "grünen Herzen"

Naherholungsgebiet: der Revierpark Mattlerbusch. Archivfoto: Frank Preuß
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2020 feiern die fünf Revierparks ihren 50. Geburtstag. Dazu gehört auch der Revierpark Mattlerbusch. Grund genug, die in die Jahre gekommenen "grünen Herzen" der Metropole Ruhr einer Renovierung zu unterziehen.

In den 1970er Jahren waren die Revierparks in Deutschland und Europa einzigartig. Die offenen, kostenlos nutzbaren Freizeitflächen boten gerade auch für wirtschaftlich schwächere Bevölkerungsgruppen Sport- und Spielmöglichkeiten.
Seither haben sich die Gesellschaft und die Freizeitbedürfnisse der Menschen stark verändert. Ziel der nun fälligen Modernisierung ist, die Revierparks so weiterzuentwickeln, dass sie auch in den kommenden Jahren attraktive Treffpunkte für viele Menschen sind und einen Beitrag zum sozialen Ausgleich leisten.
Zu den Plänen, die der Regionalverband Ruhr (RVR) gemeinsam mit einer Planungsgruppe erarbeitet hat, gehören mehr als 50 Projektideen. So sollen beispielsweise die Anbindungen an das regionale Radsystem ausgebaut sowie Angebote für unterschiedliche Nutzer und Altersgruppen geschaffen werden.
Ebenfalls auf der Wunschliste stehen Treffpunkte und Aufenthaltsräume, die für verschiedene Aktivitäten genutzt werden können. Die Revierparks könnten darüber hinaus als außerschulische Bildungsorte dienen und unkonventionelle Übernachtungsmöglichkeiten bieten.
"Die vielen tollen Ideen zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg in die Zukunft sind. Ich freue mich besonders über die gute Zusammenarbeit zwischen dem RVR, den beteiligten Kommunen und den Revierpark-Gesellschaften, die das möglich gemacht hat", erklärt Martina Schmück-Glock, die Fraktionsvorsitzende der sozialdemokratischen Fraktion im RVR.

Alle Revierparks ziehen an einem Strang

Zurzeit laufen die Vorbereitungen zur Gründung der Freizeitgesellschaft Metropole Ruhr mbH, in der sich die Revierparks Mattlerbusch in Duisburg, Vonderort in Bottrop und Oberhausen sowie Nienhausen in Essen und Gelsenkirchen zusammenschließen. Parallel zu dem Zusammenschluss dieser neuen Dachgesellschaften ist das Handlungskonzept für alle Revierparks erarbeitet worden, bei dem auch die nicht der neuen Gesellschaft angehörenden Revierparks Wischlingen in Dortmund und Gysenberg in Herne berücksichtigt werden.
Das Handlungskonzept sieht vor, dass sich die Revierparks auf unterschiedliche Themen spezialisieren. Die Schwerpunkte liegen auf "Ein Tag Ferien" in Mattlerbusch, "Park in Bewegung" in Vonderort, "Parklabor" in Nienhausen, „Natur & Tivoli“ in Gysenberg und "Park erleben – Natur erlernen" in Wischlingen. Für die Umsetzung sämtlicher Projekte werden 58,5 Millionen Euro Fördermittel benötigt.
Anfang Juni hat der RVR das Konzept beim Umweltministerium, das für den Landeswettbewerb "Grüne Infrastruktur NRW" verantwortlich ist, eingereicht. Voraussichtlich im November wird über die Verteilung der Fördermittel entschieden. Auch andere Fördermöglichkeiten des Landes und der EU werden geprüft.
Die wesentlichen Maßnahmen sollen bis 2020 fertiggestellt werden. Die Realisierung des kompletten Handlungskonzepts ist bis zur Internationalen Gartenausstellung 2027 vorgesehen.
Das Handlungskonzept wird bei der Verbandsversammlung am 30. Juni vorgestellt.
An den weiteren Schritten sind auch die kommunalen Gremien beteiligt.

Der Revierpark Mattlerbusch soll Ferien sowohl für die Bevölkerung in der Nachbarschaft als auch für Touristen bieten. Das Natur- und Tierpädagogische Zentrum wird zum Kinderbauernhof inklusive Heuhotel und Imkerei. Außerdem werden dort Obst, Gemüse und Kräuter angebaut, die in der Gastronomie des Mattlerhofs Verwendung finden. In Zusammenarbeit mit der Niederrhein-Therme bietet der Bauernhof Kurzurlaubspakete an: Während die Kinder Ponys striegeln und Salat ernten, können die Eltern die Saunalandschaft oder einen Tauchkurs besuchen. "Wie aus einem Samenkorn Gemüse entsteht, wird das Food-Labor zeigen. Ein spannendes Angebot für Kindergärten, Schulen und Familien. Mattlerbusch steht für die Zukunft, das heißt für Bildung und Integration", freut sich Bruno Sagurna, Duisburger und stellvertretender Fraktionsvorsitzender der RVR-SPD.

Autor:

Lokalkompass Duisburg aus Duisburg

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