Corona-Pause endet für die Zebras mit dem Auswärtsspiel bei 1860 München – MSV-Frauen starten mit dem Re-Start in Leverkusen
Der Kampf um den Aufstieg geht weiter

1860-Abwehrspieler Tim Rieder konnte im Hinspiel hier noch gegen Tim Albutat und Moritz Stoppelkamp klären. Am Ende wurde es ein knapper 2:1-Erfolg für die Zebras. Nach der langen Corona-Pause treffen beide Mannschaften nun im Grünwalder Stadion aufeinander.Archivfoto: Hannes Kirchner
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  • 1860-Abwehrspieler Tim Rieder konnte im Hinspiel hier noch gegen Tim Albutat und Moritz Stoppelkamp klären. Am Ende wurde es ein knapper 2:1-Erfolg für die Zebras. Nach der langen Corona-Pause treffen beide Mannschaften nun im Grünwalder Stadion aufeinander.Archivfoto: Hannes Kirchner
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Das letzte Pflichtspiel für die Spieler des MSV Duisburg gab es am Freitag, 6. März, gegen den FC Magdeburg. Mit einem knappen 1:0-Sieg verabschiedeten sich die Meidericher in die 86-tätige Zwangspause. Am vergangenen Montag stimmten die 253 stimmberechtigten Delegierten mit 94,9 Prozent für eine Fortsetzung des Spielbetriebs. Am Sonntag, 31. Mai, um 13 Uhr, geht es mit dem Spiel bei den Münchener Löwen wieder um Punkte.

Protest gegen die Fortführung gab es vor allem aus Halle, Magdeburg, Jena und Mannheim, die einen Nachteil im Wettbewerb sahen. Die Sicherheitsauflagen sind hoch, die Mannschaften müssen in ein „Quarantäne-Hotel“ umziehen, und ein Hygienebeautragter muss die Kontrollen der Spieler übernehmen. Regelmäßige Tests bei den Spielern gehören ebenfalls dazu.
Die Spieler des MSV Duisburg haben ihr Quartier im Landhaus Milser in Huckingen bezogen. Hier soll weiter am Aufstieg gearbeitet werden, die Zebras sind nach wie vor Tabellenführer und peilen den Aufstieg in die Zweite Bundesliga an. 2006 bezog die italienische Nationalmannschaft ihr Quartier zur Weltmeisterschaft und durfte am Ende den Titel feiern, ein gutes Omen für die Zebras?

Viele personelle Sorgen bei den Zebras

Trainiert wurde in Meiderich schon früh wieder, erst in Kleingruppen und nun auch wieder in kompletter Mannschaftsstärke. Die Situation ist für alle Beteiligten ungewohnt: Am Sonntag wird es ruhig sein im Grünwalder Stadion, die Saison darf nur vor leeren Rängen zu Ende gespielt werden, einen wirklichen Heimvorteil hat dann kein Team mehr in der Liga.
Die Löwen befinden sich auf dem sechsten Tabellenplatz und stehen in Lauerstellung zu den Aufstiegsrängen. Das Team von Michael Köllner möchte den Tabellenführer fordern und den Kontakt zur Spitze mit einem Sieg weiter verkürzen. Ex-Zebra Sascha Mölders strahlt nach wie vor eine große Torgefahr aus, auf ihn muss die MSV-Defensive um Compper und Boeder besonders achten. Die Löwen sind seit dem 14. Spieltag ungeschlagen und haben unter Köllner viel Selbstvertrauen aufgebaut.
Im Hinspiel gelang Owusu schon nach 45 Sekunden die frühe Führung für die Sechziger, Vermeij und Daschner konnten das Spiel aber noch drehen.
Personell mussten die Zebras in der Pause einige Hiobsbotschaften verkraften. Beim Training verletzte sich Verteidiger Joshua Bitter schwer am Oberschenkel, sein Ausfall wird wohl monatelang dauern. Stürmer Petar Sliskovic unterzog sich am Mittwoch eine Leistenoperation und wird beim Re-Start nicht dabei sein können. Für Sliskovic rückt der A-Jugendliche Darius Ghindovean in den Profikader nach. Ahmet Engin wird noch fünf Spiele zuschauen müssen, nach seiner Roten Karte im Magdeburg-Spiel wird er noch die Sperre absitzen.

Sorge um das Stadiondach

Die Verletzungsmisere beim MSV sollte nun aber vorbei sein, Trainer Lieberknecht braucht für die intensiven Wochen viel Backup, der Terminplan ist sehr eng gestrickt. Bis zum 4. Juli soll die Saison beendet sein, damit gibt es in der Restsaison nur noch englische Wochen.
Die Relegationsspiele sollen bis zum 11. Juli abgeschlossen sein. Nach dem Spiel am Sonntag geht es direkt am Mittwoch, 3. Juni, in der Schauinsland-Reisen-Arena gegen Carl Zeiss Jena weiter, Anstoß ist um 19 Uhr.
Die Frauen vom MSV dürfen in der Flyeralarm-Bundesliga auch wieder an den Start gehen. Am Samstag, 30. Mai, steht das Auswärtsspiel, um 14 Uhr, bei Bayer Leverkusen auf dem Programm. Trainer Thomas Gerstner plagen dabei erhebliche Verletzungsssorgen: Mit Lucia Harsanyová, Laura Radke, Emma Hilbrands und Vanessa Fürst fallen gleich vier Spielerinnen aus.
Das Virus hat aber noch weitere Konsequenzen für den MSV parat, die Sanierungspläne für das marode Dach sind dadurch ins Stocken geraten. Aufgrund der verschärften Arbeitsbedingungen konnte noch keine abschließende Bestandsaufnahme der Dachschäden vorgenommen werden. Zwar sind im Moment keine Zuschauer in der Arena zugelassen, trotz allem bleibt das Dach ein Sicherheitsrisiko. Dirk Broska, Geschäftsführer der Stadiongesellschaft, drängt auf eine schnelle Lösung. Die Frage ist nach wie vor, ob eine Sanierung ausreicht oder das Dach komplett neu gebaut werden muss. Fest steht, dass die Kosten im zweistelligen Millionenbereich liegen werden.

1860-Abwehrspieler Tim Rieder konnte im Hinspiel hier noch gegen Tim Albutat und Moritz Stoppelkamp klären. Am Ende wurde es ein knapper 2:1-Erfolg für die Zebras. Nach der langen Corona-Pause treffen beide Mannschaften nun im Grünwalder Stadion aufeinander.Archivfoto: Hannes Kirchner
 Joshua Bitter zog sich im Training eine Verletzung der hinteren Oberschenkelmuskulatur zu und wird den Zebras sehr lange fehlen. | Foto: Preuß
Autor:

Marcel Faßbender aus Duisburg

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