Die Streetboccia-Weltmeisterschaft bei uns in Duisburg

Wie bekannt, führt die Firma "Crossboccia" am kommenden Wochenende bei uns in Duisburg - genauer gesagt im Landschaftspark Nord - die 1. Weltmeisterschaft in der neuen Trendsportart "Streetboccia" durch.

"Diese Sportart gibt es seit zwei Jahren," berichtet Tim Beelow von Crossboccia; er ist auch derjenige, der diese Sportart entwickelt hat.

Boule kennt wohl jeder, auch wenn er es noch nicht gespielt. Die Spieler halten dabei drei Stahl- oder Plastikkugeln in der Hand und versuchen, sie möglichst nahe an eine kleinere Kugel, dem sogenannten "Schweinchen", hin zu befördern.

"Stelle dir eine Partie Boccia – auch Boule oder Petanque – vor. Eine gemütliche Runde mit guten Freunden und bekannten, Spaß am Spiel und guten Gesprächen – und einem ebenen Untergrund, der zum einen das Gewicht der schweren Kugeln abfangen kann, zum anderen aber auch eben genug sein muss, um die Kugeln nicht am Rollen zu hindern. Streetboccia setzt genau hier an: alle positiven Eigenschaften des Sports wurden übertragen, einzig die Rahmenbedingungen wurden regelrecht gesprengt. Schwere Stahlkugeln werden beim Streetboccia durch weiche, leichte und mit Granulat gefüllte Stoffbälle ersetzt. Zum einen sind sie so angenehmer zu tragen, auf der anderen Seite können sie durch ihre Beschaffenheit allerdings auch überall gespielt werden – sei es auf unebenen Untergründen, auf Treppen, oder sogar drinnen. Was man sich vorstellen kann, das funktioniert auch," stellt Beelow "seine" Sportart selbst vor.

Ein Einsteigerset mit 3 Wurf-Säckchen und 1 Ziel-Säckchen kostet rund 20 €, ist also für jedermann geeignet. Besondere Sport- oder Freizeitbekleidung ist nicht erforderlich; man kann Streetboccia mit der normalen Alltagsbekleidung spielen. Man muß auch nicht besonders sportlich sein, um erfolgreich Streetboccia spielen zu können, wie der Selbsttest zeigt - ich selbst lebe nach dem Motto "Sport ist Mord", bin dementsprechend unsportlich und kann schon bei einem ersten Probespielen erste kleinere Erfolge feiern.

Nach Angaben von Beelow gibt es rund 50.000 aktive Streetboccia-Spieler in Europa. "Wir sind mächtig stolz darauf, daß die neue Sportart so gut ankommt," berichtet Beelow. "In Wuppertal gibt es den ersten Verein, in dem Streetboccia gespielt. Wir versuchen, den neuen Trend zu institutionalisieren. Wir bieten Workshops und Fortbildungsveranstaltungen an. Wir arbeiten daiher beispielsweise mit Sportverbänden zusammen."

"Bei uns steckt keine reiche Firma im Hintergrund," betont Beelow. "Uns hat niemand eine Millione in die Hand gedrückt und gesagt: `Jetzt macht mal.´ Wir haben uns selbst mit wenig Geld und viel Enthusiasmus als Start-Up entwickelt."

Und warum findet die Weltmeisterschaft gerade bei uns in Duisburg im Landschaftspark statt? "Der Landschaftspark ist fotogen. Es ist ein kompaktes Gelände, das viele Spielvarianten zuläßt. Er bietet eine große Fläche, bei der sich niemand auf den Füßen steht. Die Örtlichkeit gibt was her. Wir hätten natürlich auch eine billigere Variante in einer Sporthalle wählen können. Dort hätte es aber nicht so viel Spaß gemacht. Die Emscherhalle bietet eine Ausweichfläche für den äußersten Notfall."

Autor:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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