Motorsport - Nürburgring
VLN Lauf 1 Nürburgring am 23.03.2019 - Vorzeitiges Aus für den „Güldenen Leuchter“

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Typisches Eifelwetter sorgte bereits am Samstag früh für eine Verschiebung des Tages-ablaufs beim 1. Lauf der VLN am Nürburgring. Temperaturen um 0 Grad und starker Nebel zwangen die Rennleitung, das für 08.30 Uhr anberaumte Training/Qualifying zu verschieben. Manche Streckenabschnitte waren frei von Nebel, andere Bereiche ließen keine Sicht über 30 m zu. Die Situation war auch 2 Stunden später nicht besser. Also zog man den Gridwalk vor, um die Zeit zu nutzen. Um 11 Uhr glaubte kaum jemand, dass der VLN Lauf 1 durch-geführt werden könnte. Um 12.30 Uhr war es dann doch soweit, das Training konnte beginnen, allerdings verkürzt um 30 Minuten auf 1 Stunde. An den Trainingsstart gingen 169 Fahrzeuge. Trainingsschnellste waren Connor de Phillippi, Tom Blomqvist und Mikkel Jensen in einem BMW M6 GT3 (#98) von ROWE RACING vor Michel di Martino, Marco Mapelli und Franck Perera in einem Lamborghini GT3 (#7) von Konrad Motorsport. Drittplatzierte nach dem Qualifying waren Maximilian Götz, Christian Hohenadel und Raffaele Marciello in einem Mercedes-AMG GT3 (#48) von MANN-FILTER Team http Motorsport.

Der im letzten Jahr für das Frikadelli Team gestartete Lance David Arnold war bei Lauf 1 nicht am Start. Die Erwartungen aus Duisburger Sicht wollten Benjamin Leuchter und sein Team-Kollegen Andreas Gülden erfüllen. In einem VW Golf GTI TCR vom Team Max Kruse Racing hatte man natürlich keine Chance im Gesamtklassement vorne anzukommen, aber die TCR-Wertung hatte man fest im Blick. Die Trainingszeit von 8:50.508 bedeutete Startplatz 47 und gleichzeitig schnellste TCR-Zeit. Unglücklicherweise unterlief Benny Leuchter ein Fehler im Qualifying, was eine Rückstufung beim Start zur Folge hatte.

Zitate
Benny Leuchter, Pilot und Teamgründer: „Das war ein spannender Auftakt in die Saison mit allen Facetten. Im Qualifying lief es super und wir sind die schnellste TCR-Zeit gefahren. Allerdings ist mir dabei ein Fehler unterlaufen, als ich in einer Code-60-Phase zu schnell war. In Folge dessen haben wir eine Strafe bekommen und mussten hinter dem gesamten Feld ins Rennen gehen. Diese Strafe war umstritten, da das Schild sehr schlecht zu sehen war und viele andere Piloten in dieselbe Falle tappten. Aber am Ende trage ich als Pilot die Verantwortung. Im Rennen haben wir sofort eine Aufholjagd gestartet und Andy hat im ersten Stint einen Wahnsinns-Job gemacht. Ich konnte in der Folge noch viele Plätze gutmachen, so dass wir sogar wieder in die Nähe des Podiums kommen konnten. Leider trat dann in der letzten Runde ein technischer Defekt auf, der uns aus dem Rennen nahm und um die Früchte der harten Arbeit brachte. Jetzt liegt unser Fokus voll auf VLN 2, wo wir wieder voll angreifen werden. Für mich persönlich geht es vorher noch nach Marokko, wo ich den ersten Lauf der WTCR in Angriff nehmen werde.“
Andy Gülden: „Es war auf jeden Fall ein sehr interessantes und spannendes Wochenende! Nach der harten Strafe im Qualifying haben wir das Feld im Rennen ganz gut aufgemischt. Ich glaube, ich habe über 100 Autos in meinem Stint überholen dürfen. Es hat natürlich seinen besonderen Reiz, im Attacke-Modus durch das Feld zu jagen. Am Ende ist das alles leider nicht belohnt worden. Jetzt müssen wir nach vorneschauen. Wir drehen alles wieder auf Anfang und geben bei VLN 2 wieder alles.“
Max Kruse, Teamgründer: „Natürlich sind wir enttäuscht, dass wir unser erstes Rennen 2019 nicht beenden konnten. Aber wir haben gesehen, dass wir in der Lage sind, gute Zeiten zu fahren. Wir werden versuchen, im nächsten Rennen das Auto weiter zu verbessern und Erfolge zu feiern! Das Team funktioniert gut und wenn wir weiter hart arbeiten, werden wir in den nächsten Wochen auch eine gute Rolle spielen.“
Manfred Lauderbach, Teamchef: „Nach so einem Rennen hat man sehr gemischte Gefühle. Wir haben das Rennen nicht beenden können, das ist nie zufriedenstellend. Andererseits haben Benny und Andy gezeigt, was in ihnen steckt und das Auto nach der Strafe mit vollem Einsatz und hohem Risiko wieder bis nach vorn gebracht. Wenn man derart hart attackieren muss, geht das natürlich auf das Material, was letztendlich zum Ausfall geführt hat. Das Team hat aber über das ganze Wochenende einen klasse Job gemacht. Die Abläufe haben auf Anhieb gestimmt, an den wenigen Kleinigkeiten, die noch fehlen, arbeiten wir.“
Die wetterbedingten Verzögerung am Vormittag führten zwangsläufig zu einem verspäteten Start der 65. ADAC Westfahlenfahrt. Bei anhaltend niedrigen Temperaturen gingen um 15.28 Uhr 157 Fahrzeuge in drei Gruppen auf die Fahrt durch die Grüne Hölle. Die zahlreichen Zuschauer, die lange auf den Beginn der Rennsaison am Nürburgring warten mussten, sahen einen abwechslungsreichen und spannenden Rennverlauf, der für die Saison 2019 Vielversprechendes erwarten lässt.

Zufriedenheit pur beim Sieger-Team Nick Catsburg, Marco Wittmann und John Edwards im BMW M6 GT3 (#99) von ROWE RACING. Sie beendeten das verkürzte Rennen nach 20 Runden (2:53:30,383 Stunden) mit einem Vorsprung von 5,486 Sekunden auf die zweitplatzierten Fred Makowiecki und Patrick Pilet in einem Porsche 911 GT3 R (#912) von Manthey-Racing. Den dritten Platz belegten Connor de Phillippi, Tom Blomqvist und Mikkel Jensen in einem BMW M6 GT3 (#98) von ROWE RACING.

Der für den AMC Duisburg startende Maximilian Götz erreichte mit seinen Teamkollegen einen sehr guten 7. Platz in ihrem Mercedes-AMG GT3 (#48)

Insgesamt haben von den 157 gestarteten Fahrzeugen 127 das Rennen beendet. Der zweite Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring startet am 13. April 2019. Das 44. DMV 4-Stunden-Rennen der RG Düren führt über die gewohnte Distanz von vier Stunden.

Duisburg, 27.03.2019
Hermann van Plüren

Autor:

Hermann van Plüren aus Duisburg

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