Zebras geben in der zweiten Halbzeit das Spiel aus der Hand

Kevin Wolze verwandelt den Elfmeter zum 1:0. | Foto: Fotos: Hannes Kirchner
3Bilder
  • Kevin Wolze verwandelt den Elfmeter zum 1:0.
  • Foto: Fotos: Hannes Kirchner
  • hochgeladen von Marcel Faßbender

Gegen Erzgebirge Aue mussten die Meidericher mit einer 1:2 Niederlage vom Platz

Nach dem Elfmetertor von Kein Wolze kurz vor der Halbzeit, drehten die Gäste aus Aue das Spiel in der zweiten Spielhälfte. Die Endzeitstimmung ist bei den Meiderichern eingekehrt. Viel Zeit das Ergebnis zu verdauen bleibt nicht, am Mittwoch geht es in Magdeburg weiter.

Die Sorgen auf der Stirn von Trainer Ilia Gruev waren groß, gerade einmal 17 Spieler standen ihm zur Verfügung. Sukuta-Pasu fiel kurzfristig noch mit Magen-Darm-Beschwerden aus. Nach dem Punktgewinn in Berlin sollte es nun auch zuhause klappen. Das Wetter zeigte sich pünktlich zum Herbstanfang stürmisch und regnerisch. Ilia Gruev erwartete: „ein Spiel auf Augenhöhe“. Aue kam nach dem ersten Saisonsieg gegen ST. Pauli mit viel Selbstvertrauen nach Duisburg.

Die Veilchen hatten in der neunten Minute die riesen Chance auf die Führung. Clemens Fandrich wird perfekt in Szene gesetzt und trifft den Ball ideal, Daniel Mesenhöler im Tor konnte mit den Fingerspitzen aber noch klären. Die erste große Torchance für die Zebras hatte Stürmer Boris Tashchy, er wurde in der Mitte von Rechtsaußen durch Fabian Schnellhardt bedient, er drosch den Ball aber aus kurzer Entfernung über das Tor. Im Anschluss an die Szene ärgerte er sich sehr, der hätte drin sein müssen. Die Fans in der Arena sahen eine ausgeglichene Partie, beide Mannschaften spielten mutig nach vorne. In der 40. Minute die nächste sehr gute Möglichkeit für den MSV. Cauly Souzas zweites Saisontor stand aber die Latte im Weg. Eine Minute später zeigte Schiedsrichter Jöllenbeck auf den Punkt, Elfmeter für die Zebras. Boris Tashchy wurde ungestüm vom Aues Breitkreutz von den Beinen geholt. Eine unsinnige Aktion, da vom Duisburger Stürmer keine unmittelbare Torgefahr ausging. Kapitän Wolze übernahm die Verantwortung und netzte zum 1:0 unter großen Jubel ein. Die Fans der Meidericher durften den ersten Heimtreffer der Saison bejubeln. Wolze platzierte den Ball in die rechte untere Ecke. Mit dieser Führung verabschiedeten sich beide Mannschaften in die Kabinen. Beide Teams lieferten ein gutes Spiel ab. Aue muss jetzt kommen, die Zebras wollten nachlegen.

In der 48. Minute gab es den nächsten Elfmeter, dieses Mal für die Gäste aus Aue. Andreas Wiegel geht in den Zweikampf nach einer Ecke, bekommt den Ball in einer Drehung  verwandelte in der linken Ecke zum 1:1, Mesenhöler ahnte noch die richtige Ecke, kam aber nicht dran. Nach dem Gegentreffer drängten die Zebras wieder auf die erneute Führung aber die Gäste aus dem Erzgebirge machten hinten dicht und es tat sich wenig Freiraum auf. In der 71. Minute wechselte Gruev das erste Mal, Ahmet Engin ging raus, Gyau kam neu rein. Kurz vor Schluss der Nackenschlag für den MSV. Der eingewechselte Kvesic nahm in der 83. Minute Maß und haute den Ball aus 17 Metern ins linke Eck, keine Chance für Mesenhöler. Nachdem das Spiel deutlich an Tempo verloren hatte, kam die erneute Führung für Aue praktisch aus dem nichts. Danach ist nichts mehr passiert, die Spieler mussten nach der Niederlage erneut mit hängenden Schultern zu den Fans in die Kurve gehen. Der letzte Kredit scheint verspielt zu sein, die Nerven liegen blank und die einzig logische Konsequenz scheint eine Veränderung auf dem Trainerstuhl zu sein. Wie lange kann Manager Ivica Grlic da noch zuschauen? Der MSV bleibt mit einem Punkt nach sechs Spielen weiterhin auf dem letzten Platz. Die Stimmung rund um die Wedau bleibt finster. Wenig Verständnis hatten die Fans für die Wechsel, in 90. Minuten reagierte Gruev nur einmal, obwohl noch Optionen vorhanden waren. So blieb der Trainer aber seiner Linie treu, die ihm womöglich den Job gekostet haben könnte?

Andreas Wiegel war nach dem Spiel total angefressen und sucht den schuldigen beim Schiedsrichter: „Ich denke wir haben heute ein super Spiel gemacht und die eindeutig bessere Mannschaft hat heute verloren. Ich muss sagen ich bin ziemlich angefressen, weil was heute an Schiedsrichterentscheidungen gegen uns gelaufen ist, es ist schon die ganze Saison. Einige Schiedsrichter sollten sich mal hinterfragen, was die hier pfeifen.“ Der Frust ist nachvollziehbar, allerdings lag es nicht am Schiedsrichter, dass es im sechsten Spiel, die fünfte Niederlage gab. Lange Zeit sich auf das nächste Spiel vorzubereiten bleibt nicht, Mittwoch geht es zum Kellerduell zum 1. FC Magdeburg.

Mehr Bilder vom Spiel gibt es in der Galerie von Hannes Kirchner hier.

Autor:

Marcel Faßbender aus Duisburg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

14 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.