„Ich muss Kilometer fressen!“ für ‘Bewegen hilft!‘

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Moers/Duisburg und Umland. Lang brodelte die Idee beim 38 jährigen Hülsdonker Jörg Kösters 24 Stunden Inliner zu fahren. Zu Gunsten der Spendenaktion ‘Bewegen hilft‘ von Initiator Guido Lohmann, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Niederrhein eG, skatete Kösters nun zwischen Kerken und Duisburg bis die 100-er Rollen glühten.

Sponsoren-Lauf: 150 km will ich knacken!

„Absolut coole Nummer und super stark!“, kommentierte Lohmann auf facebook als er die ersten Fotos von Jörg Kösters „24 Stunden Inline-Skaten“ sah. Der Hülsdonker erlief zu diesem Zeitpunkt nach 23,6 Km in 1 Stunde und 43 Minuten seine 4. Station, das Haus Sonnenschein in Rheinberg. 22 Stunden und 17 Minuten war Kösters von seinem selbstgesteckten Ziel, die 150-km-Marke zu brechen, entfernt. Schon seit seiner Kindheit steht der Produktionsplaner für Traubenzucker auf seinen Rollen, die für ihn die Welt bedeuten. Erst in den letzten 4 Jahren entdeckte Kösters seine Vorliebe für Langstrecken, nahm am Duisburg-Marathon 2011 teil und skatete bei der NRW-Inline-Tour 275 km in 3 Tagen. Mit seiner euphorischen und selbstmotivierenden Kampfansage „Ich muss Kilometer fressen!“ verabschiedete sich der begeisterte Skater beim Start am letzten Donnerstag um 17 Uhr Ortszeit am Rathaus Moers von Ehefrau Vanessa und Sohn Louis. Bei seiner ersten Runde im Moerser Umland steuerte der Inline-Pilot alle sozialen Einrichtungen an, denen die Spenden der Sportaktion zu Gute kommen: ‘Klartext für Kinder‘ und ‘Lebenshilfe‘ in Moers, ‘Hochheider Tasche‘ in Homberg, ‘Haus Sonnenschein‘ in Rheinberg, ‘WieDuMir‘ in Kamp-Lintfort und die Tafeln in Vluyn und Neukirchen. Noch hatte Kösters keine Vorahnung für die Unwegsamkeiten, die vor ihm lagen.

Auch auf Rollen läuft nicht immer alles rund

Kaum 12 Minuten ostwärts Richtung Waldschule Meerbeck zur 2. Station in Bewegung, hatte Jörg Kösters seinen ersten unfreiwilligen Zwischenstopp. Nicht nur, dass die Glück-Auf-Schranke geschlossen war, ein Auto hatte sich in ihr verkeilt. Schnell gewendet und die Schleife über den Bahnhof und Hochstrass gedreht, um von der Schriftführerin der Lebenshilfe, Bärbel Grothenrath, die Räumlichkeiten in der ehemaligen Schule gezeigt zu bekommen. Flux weiter, Rollen bei 17 km pro Stunde glühen lassen, den Zeitplan wieder aufholen. Kurz vor 18 Uhr an der ‘Hochheider Tasche‘ unkte der Extremsportler: „Langsam werde ich warm.“ Seine nächste Etappe führte ihn am Rhein über Baerl und Budberg in das Underbergstädtchen, Kösters hing nur noch 13 Minuten seinem ehrgeizigen Zeitplan hinterher. Die LED-Helmlampe eingeschaltet und der Temperaturabsenkung von sonnigen 24 °C auf nächtliche 9 °C vor Augen, lief er dem Sonnenuntergang von Kamp-Lintfort entgegen. Dann kam um 21.46 Uhr das Posting von Jörg Kösters für seine Spenden-Sponsoren, welches er wahrscheinlich nur sehr unglücklich gab: „51 km sind schon geschafft! Nach einigen beinahe Stürzen und einem richtigen Sturz im Dunkeln werde ich jetzt erst mal abbrechen. Ist einfach zu gefährlich - habe ich unterschätzt. Aber sobald die Sonne aufgeht, lege ich wieder los!“

5 km fehlen zum gesteckten Ziel

Freitags bei Sonnenaufgang startete der Hülsdonker wieder und ließ Niep, Schaephuysen, Kerken, Stenden, Kapellen und Lauersfort links liegen. Als er am Toeppersee die 100 km Marke knackte, belohnte Jörg Kösters sich mit einem alkoholfreien Weizen. Nach seiner Teilnahme am Parkwalk der Lebenshilfe, skatete er rasch nach Hause: „Jetzt war es höchste Zeit die Akkus wieder aufzuladen, schnell ein paar Kohlenhydrate tanken.“ Pünktlich um 17 Uhr war Kösters dann am Rathaus in Moers, hatte zuvor zweimal die Halde Norddeutschland umrundet. „Die letzten 30-35 km waren echt hart und haben mir und meinen schwachen Beinen volle Konzentration abverlangt“, gesteht der schnaufende Aktionssportler am Ziel sichtlich zufrieden mit seiner Leistung: „Auch wenn ich mit 145 km mein selbstgestecktes Ziel nicht ganz geschafft habe, bin ich überglücklich.“

Autor:

Christian Voigt aus Moers

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