„Richtiges Fleisch für Fleischfresser“

Guido Vogelsang zeigt Hackfleisch für die Hunde und Fische für die Katzen - das Sortiment an Rohfutter ist groß.
  • Guido Vogelsang zeigt Hackfleisch für die Hunde und Fische für die Katzen - das Sortiment an Rohfutter ist groß.
  • hochgeladen von Alice Gevelhoff

In Bezug auf die Rohfütterung bei Tieren gibt es viele Vorurteile. Mit diesen räumt Guido Vogelsang, Betreiber der Futterscheune, jetzt auf.

„B.A.R.F.“ steht für „Bones and Raw Foods“ (Knochen und rohes Futter) und sollte von so manchem Tierbesitzer in Erwägung gezogen werden, meint Vogelsang. Denn: „Rohes Futter entspricht der ursprünglichen Nahrung des Hundes und ist daher gut für Zähne, Körperbau und Gesundheit.“ Der Betreiber der Futterscheune in Heiligenhaus und zertifizierte Hersteller für Rohfutter machte sein Hobby zum Beruf und möchte sein Wissen über gesunde Fütterung auch anderen Tierhaltern weitergeben.
„Es gibt viele Vorurteile gegen Rohfütterung, die aber alle widerlegbar sind.“ So denken viele, dass rohes Fleisch Hunde aggressiv mache. Doch genau das Gegenteil trifft laut Vogelsang zu, denn eine „Umstellung auf artgerechte Ernährung kann sogar helfen, sehr nervöse und aggressive Hunde etwas zu beruhigen“. Das beste Beispiel seien Hütehunde, die bekämen meist Schlachtabfälle und reißen dennoch nicht die ganze Herde.
Ein anderes Vorurteil ist, dass Hühnerknochen gefährlich seien. Vogelsang sagt dazu, dass das nur bei Knochen von alten Hühnern stimmt, da sie spröde werden. Gekochte, gegarte oder gebratene Hühnerknochen neigen auch zum splittern, also sei nur wichtig, dass die Knochen roh seien.
Auch die Angst vor Salmonellen erklärt Vogelsang für unbegründet: „Der Hund hat evolutionär bedingt einen sehr kurzen Darm und eine aggressive Magensäure. Dadurch wird das Rohfutter schnell verdaut und es besteht kein Grund zur Sorge.“ Viele Tierhalter sorgen sich auch um die Balance der Mahlzeiten und bestehen darauf, dass jede einzelne genau ausgewogen ist. „Es ist weder notwendig noch möglich, jede Fütterung so zu gestalten“, sagt Vogelsang. Der Hund sei hinsichtlich seiner Nahrungsbedürfnisse darauf eingestellt, dass es nicht jeden Tag das gleiche Futter gibt. Der Wolf könne schließlich auch nicht jeden Tag zur gleichen Zeit ein Kaninchen vor seine Nase zaubern.
Ein weiterer Punkt, der viele Menschen abschreckt, ist der finanzielle Aspekt. Dabei ist Fakt: „Barfen“ ist nicht teurer als ein durchschnittliches industriell hergestelltes Fertigfutter.
Guido Vogelsang kann nicht nur die Vorurteile entkräftigen, sondern auch Vorteile nennen: Bei Rohfütterung entstehe kein Zahnstein, kein Hundegeruch und es gebe weniger Parasitenbefall. Gesundheitlich habe es nur positive Wirkungen: es stärke Immunsystem, Bänder und Sehnen und verbessere die Muskulatur. Gerade bei an Überzüchtung leidenden Rassen helfe es, Wachstumsprobleme zu verringern und bei arthritischen Erkrankungen zu helfen. Ein netter Nebeneffekt sei, dass wesentlich kleinere Kotmengen ausgeschieden werden, da „der Hund das, was er frisst, zum größten Teil verbraucht und gebrauchen kann“.
Auch das Thema Allergie ist wichtig. In herkömmlichen Futterprodukten wird nicht selten billiges Weizen verwendet, was zu Juckreiz, Nervosität und überhöhtem Hunger führen kann. „Viele wichtige und gute Nährstoffe werden durch die chemische Behandlung des Futters zerstört.“ Generell gilt, dass eine individuelle Beratung bei der Entscheidung hilft, was für das Tier am besten ist. Auch Frettchenbesitzer finden in der Futterscheune für ihr Tier das richtige Rohfutter.

Autor:

Alice Gevelhoff aus Velbert

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