5 x 11 Jahre - Narrenzunft Homberg feierte närrisches Jubiläum

Ein Bild aus den Anfangsjahren der "Narrenzunft"
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„55 Jahre und kein bischen leise“ so begrüßte um 18.11 Uhr Präsident Manfred Becker die rund 300 geladenen Gäste der großen Jubiläumsgala „55 Jahre Narrenzunft Homberg“ in der Glückauf-Halle in Homberg. Vor der Bühne waren die herrlichen Pokale und Preise, die der Verein in den vielen Jahren seines Bestehens gewonnen hat, ausgestellt.

Herrlich anzusehen und auch ein Zeichen für eine gesicherte Zukunft der Narrenzunft waren die Auftritte der „Eigengewächse“. Zunächst die Sandkasten Rocker, die „Murmelgarde“ und dann erst die „Mittel Garde“ und die „Große Garde“, die zeigten, dass Nachwuchsförderung im Verein großgeschrieben wird.

Befreundete Gesellschaften und Karnevalsvereine waren aus Nah und Fern angereist um der KG zum närrischen Jubiläum zu gratulieren. Und auch die Vorstände der Dachverbände, der „Hauptausschuss Duisburger Karneval“ (HDK) mit Präsident Michael Jansen und Schatzmeisterin Gaby Rettig und der „Kulturausschuss Grafschafter Karneval“ (KGK), an der Spitze Präsident Hans Kitzhofer, denen der im Grenzgebiet zwischen Moers und Duisburg ansässige Verein angehört, waren erschienen, um Geburtstagsgrüße zu entbieten.

Dieter Seedorfer, Vizepräsident des „Bund Deutscher Karneval“ war zum Jubiläumsempfang gekommen, und zeichnete gemeinsam mit Jürgen Ohl, Geschäftsführer LRN, zwei besonders verdiente Mitglieder der Narrenzunft aus.

Wilfried Deininger erhielt den Verdienstorden in Gold mit Brillianten für 50 jährige Mitgliedschaft und Dieter Bathen den Verdienstorden in Gold für seine 25-jährige Schatzmeistertätigkeit. Wilfried Deininger, früher Präsident des Vereins, wurde außerdem zum Ehrenpräsident der Narrenzunft ernannt. Der Verein erhielt eine schöne Jubiläumsschleife für seine Fahne!

Senator Kurt Zimmermann trat als Laudator auf die Bühne der „Guten Stube“ Hombergs und sprach vielen der Anwesenden aus dem Herzen, bei seinem Blick auf die vergangenen fünfeinhalb Jahrzehnte, die von Höhen und Tiefen geprägt waren.

Die Narrenzunft Homberg hat das Licht der Welt am Rosenmontag 1957 in der ehemaligen Gaststätte "Stadtschenke" in Hochheide erblickt. Theo Querbach wurde ihr erster Präsident und machte mit seinen Lieden im grün-weißen Kostüm des Hofnarren mit dem Homberger Stadtwappen die Narrenzunft über die damaligen Stadtgrenzen der noch selbständigen Stadt Homberg hinaus bekannt.

Und weitere wichtige und schöne Etappen der Vereinsgeschichte zeigte Kurt Zimmermann auf. Vom ersten Rathaussturm im Jahr 1961 durch Möhnen und das Funkencorps mit Kanonenwagen, der ersten Prunksitzun im Jahr 1972 in der Glückauf-Halle, dem Aufbau der Showtanzgruppe "Starlights" durch Elke Bongartz. 1975, im Jahr der Eingemeindung Hombergs nach Duisburg , folgte die erste Herrensitzung und der Beitritt zum HDK.

1977 stellte die Narrenzunft erstmalig innerhalb des KGK das Prinzenpaar mit Theo und Trude Querbach. Gleiches noch einmal beim 25. und 30. Jubiläum mit Eduard und Christel Deinert (Session 1981 / 82) sowie Franz und Medy Kratky (1986 / 87) sowie Werner und Angelika II in der Session 1999 / 2000.

Und voller Stolz betonte Kurt Zimmermann, dass ohne die Mitglieder der Narrenzunft der Verein nicht lebensfähig sei.

„Ohne Mtglieder gäbe es keine KG Narrenzunft.“ Und dennoch galt großes Lob dem Präsidenten Manfred Becker.

„Die Narrenzunft ist Manni Becker und Manni Becker ist die Narrenzunft.“ rief er unter großem Applaus in den Festsaal. 1990 war die Fußballthekenmannschaft „Musketiere“ der Narrenzunft beigetreten und seit 2001 ist Manfred Becker der Präsident.

Sichtlich stolz ist der Verein auch auf seine Tanzgarden, die ihr Können auch außerhalb des Karnevals erfolgreich unter Beweis stellen. Die große Garde und Showtanzgruppe "Eternal Flames" bietet 16 Tänzerinnen auf, die Mittelgarde 19 Tänzerinnen und die Kleine Garde 15 Tänzerinnen.

Nach Kurz Zimmermann sprach Bezirksbürgermeister Hans-Joachim Paschmann zu den Gästen und lobte die Arbeit der Narrenzunft:

„Die Narrenzunft ist ein wichtiger Teil für die Kultur im Bezirk und dafür auch berühmt über die Grenzen hinaus!“

Süffisant sein Lob, dass es bis jetzt erst vier Präsidenten in der Vereinsgeschichte gegeben hat.

„Da kann selbst die Bundesrepublik nicht mithalten. Dort ist die Halbwertzeit von Präsidenten momentan ja bedeutend geringer!“

Dann folgte ein herrliche Überraschung für Präsident Manfred Becker. Die Trainerin der Tanzgarden, und seit dem 11.11.2011 auch Ehefrau des Präsidenten, Nadine Raschdorf (heute Becker), hatte ein ganz besonderes „Schmankerl“ vorbereitet und einstudiert. Ihr ist es zu verdanken, dass neue Garden entstanden sind und sich die Jugendarbeit erfreulich entwickelte.

Und dass die Jugend in Manfred Becker immer einen Präsidenten mit einem offenen Ohr findet, zeigt u.a. dass dieser bei einem Kirmesbesuch mit diesen sogar „Achterbahn“ fährt.

„Zu Manni kann man immer kommen. Er hört den Kindern immer zu!“
Und dieses dankten die drei Tanzgarden mit einem „gemeinsamen“ Tanz. Zum ersten Mal sah man diese gemeinsam auf der Bühne. Und da konnte man auch eine „Freudenträne“ in den Augen des sonst so souveränen Präsidenten sehen, der sich sichtlich stolz mit den Worten bedankte:

„Sonst ist es immer unsere Garde, aber heute kann und darf ich wohl sagen, es ist meine Garde!“

Das „BSW Musikkorps Hohenbudberg“ lieferte die musikalische Untermalung beim Festessen: Spätzle und Geschnetzeltes, schmackhaft zubereitet von „C. Aberfeld & Sohn“ aus Rheinberg. Gut 250 Portionen wurden ausgegeben.

Mit Michael Kühn als „Dr. Pille“ Mann“ hatte man einen Stimmenimitator auf die Bühne geholt, der als vermeintlicher Erfinder einer „Pille für den perfekten Mann“ in verschiedene Rollen schlüpfte. Da sah bzw. hörte man vom Original kaum zu unterscheiden Peter Maffey, Boris „äh“ Becker, Norbert „meine (!) Rente ist sicher“ Blüm, Bernhard Klemens Maria Hoffbauer Pius „mein kleiner Freund“ Grzimek, Marcel „ich nehme diesen Orden nicht an“ Ranitzki, Jürgen „Tegtmeyer“ von Manger und als ganz besonderes Highlight Heinz „Noch en Gedicht“ Erhard. Da stimmte Stimme, Mimik und Körperhaltung perfekt und Michael Kühn kitzelte so manchen Lachmuskel.

Und dann auch noch die „Pille in Blau – die macht mich zur Frau“ und gekonnte Darstellung von Inge „Mutter der Nation“ Meysel und Bundeskanzlerin Angela Merkel.
Ruud Koedoder aus Dinslaken begeisterte ebenfalls mit seiner „Comedy Show“ und brachte bekannte Schlager und Stimmungslieder. Schlag auf Schlag jagte eine Pointe die andere. Eine rasante Show mit rasanten Gags, die die Zuschauer begeisterte und in ihren Bann zog.

Genial und das Highlight des Abends war jedoch der Showblock, bei dem in der verdunkelten Halle ein nur durch Leuchtschnüre umrissener Tänzer mit ebenfalls beleuchteten Gegenständen auf der Bühne agierte. Vom „Mond mit dem goldenen Lasso“, über Michael Jackson, „Ein Stern“ und „Schenk mir dein ganzes Herz“ hörte man Hits aus der ganzen Welt und die Sillhouette des Kölner Doms leuchtete beim Finale mit „Kölsche Tön“!

Und auch Prinz Günter II. stattete dem Jubelverein mit seiner Crew einen Gratulationsbesuch ab und erntete für die dargebotenen Musik- und Tanzeinlagen stehenden Applaus der Gäste, die noch bis in den frühen Morgen hinein zu Musik von DJ Holger feierten.

Detlef Schmidt hat eine schöne Fotostrecke hier eingestellt:

http://www.lokalkompass.de/duisburg/vereinsleben/fotostrecke-5-x-11-jahre-narrenzunft-homberg-feierte-naerrisches-jubilaeum-d130518.html

Autor:

Harald Molder aus Duisburg

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