Schulsozialarbeit
Die Grundschule Klosterstraße hat jetzt eine Friedenstreppe

Die neue Friedenstreppe in der Eingangshalle der GGS Klosterstraße. Helena (7 Jahre) und David (6 Jahre) zeigen, wie Versöhnung gelingen kann. | Foto: Diakoniewerk Duisburg
  • Die neue Friedenstreppe in der Eingangshalle der GGS Klosterstraße. Helena (7 Jahre) und David (6 Jahre) zeigen, wie Versöhnung gelingen kann.
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Damit die Schülerinnen und Schüler der Gemeinschaftsgrundschule Klosterstraße von klein auf lernen, auch bei alltäglichen Streitereien immer den Frieden im Blick zu behalten, hat Schulsozialarbeiterin Anja Zacharias jetzt eine Friedenstreppe im Schulgebäude aufstellen lassen. Die neue Treppe ist nicht nur optisch ein Hingucker, sondern schafft auch ganz praktisch einen festen Ort in der Schule für das „Miteinander sprechen“ und „Sich vertragen“. Angefertigt wurde die Treppe in der Tischlerei des Diakoniewerks Duisburg.

„Wenn wir gemeinsam eine friedvolle Lösung für einen Streit gefunden haben, stehen die beteiligten Kinder auf der obersten Stufe der Friedenstreppe“, erklärt Anja Zacharias, Schulsozialarbeiterin und systemische Familientherapeutin beim Diakoniewerk Duisburg für die Gemeinschaftsgrundschule Klosterstraße. „Das ist dann auch ein sichtbares Zeichen, dass wir respektvoll miteinander umgehen“, so die Sozialpädagogin. Die Friedenstreppe soll die Schülerinnen und Schüler dabei unterstützen, ihre Konflikte lösungsorientiert zu verhandeln. Das Modell der Friedenstreppe ist von der Familientherapeutin und Mediatorin Brigitte Zwenger-Balink entwickelt worden und hat bereits in vielen pädagogischen Institutionen Einzug gehalten.

Im Konfliktfall üben die Kinder der GGS Klosterstraße mit ihrer Schulsozialarbeiterin und mit der neuen Friedenstreppe folgende Schritte:

1. Jeder darf erzählen
2. Wiederholen
3. Lösungen/ Vorschläge sammeln
4. Einigung/ Vertragen

Beide Streitenden gehen nicht nur verbal, sondern auch physisch aufeinander zu, bis sie oben gemeinsam auf der Treppe stehen und sich als Zeichen der Konfliktlösung die Hand geben.

„Durch unser Stufenprogramm auf der Friedenstreppe werden die Mädchen und Jungen aktiv an der Problemlösung beteiligt. Sie lernen, sich in andere Personen hinein zu versetzen“, so Anja Zacharias. Die Friedenstreppe kommt zum Einsatz, wenn Kinder sich beleidigen, anderen etwas wegnehmen oder treten, schubsen, raufen etc.

„Unser Ziel ist es, dass die Kinder mit Hilfe der Friedenstreppe selbstständig eine Einigung finden und ihren Konflikt gelöst haben“, ergänzt Schulleiterin Susanne Glage. „Die Kinder fühlen sich hier ernst genommen und am Ende gibt es zwei ‚Gewinner‘, d.h. jede/jeder ist mit dem Konfliktausgang zufrieden.“

Schulsozialarbeit in Duisburg

Die Schulsozialarbeit ist seit 2012 eine feste Institution an über 50 Schulen in Duisburg. Dabei betreut das Diakoniewerk Duisburg als Träger insgesamt acht Schulstandorte. Sozialarbeiter*innen und Sozialpädagogen*innen beraten Eltern und Lehrer*innen, bieten vielfältige Angebote für Schülerinnen und Schüler und sind für die Kinder und Jugendlichen wichtige feste Bezugspersonen.

Autor:

Martina Mengede aus Duisburg

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