Traditionelle Erinnerungsfeier am Übergang von den Gedenk- zu den Adventstagen
Rück- und Ausblick bei der Hamborner Hospizbewegung

Schon fast traditionell wurde bei der Gedenkfeier am Übergang zur Adventszeit der Hamborner Hospizbewegung ein Lichterritual durchgeführt, bei dem für jeden Verstorbenen eine Kerze angezündet wurde.
Foto: Hospizbewegung Hamborn
  • Schon fast traditionell wurde bei der Gedenkfeier am Übergang zur Adventszeit der Hamborner Hospizbewegung ein Lichterritual durchgeführt, bei dem für jeden Verstorbenen eine Kerze angezündet wurde.
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„Der November war ein Monat, der gegensätzliche Stimmungen auslöst“, sagt Andrea Braun-Falco, Geschätfsfüherin der Hospizbewegung Duisburg-Hamborn e.V., und spricht damit vielen Leuten aus der Seele. Trauer, Karneval und Weihnachtsmusik in den Warenhäusern mischen sich fast nahtlos miteinander.

In der Hamborner Abteikirche, nur einen Steinwurf vom neuen Zuhause der Hospizbewegung entfernt, sind die vereinten Jecken im Stadtbezirk mit einer Karnevealsmesse in die neue Session gestartet. Dauerberieselt von weihnachtlichen Klängen türmen sich in den Warenhäusern die Schokoladen-Nikoläuse, und noch vor dem Totensonntag lockten zahlreiche Weihnachtsmärkte die Besucher an.

Gedanken und
Gedenken in einem

Auf der anderen Seite gibt es viele Menschen, die diese Zeit mit Trauer, Trübsal und dunklen Tagen verbinden. Erinnerungen werden wach. Gedanken und Gedenken bilden eine Einheit. Damit Trauernde, die diese Wochen oft emotional und besonders intensiv erleben, mit ihren Gedanken und Gefühlen nicht allein gelassen sind, lädt die Hamborner Hospizbewegung jährlich zu einer kleinen Feier ein. Hier wird allen Verstorbenen gedacht, die im vergangenen Jahr von Mitarbeitern der Hospizbewegung auf ihrem letzten Lebensweg begleitet wurden. Das war auch jetzt wieder so.

Neben der Anteilnahme an der Trauer der Angehörigen war dies zudem eine Möglichkeit für diejenigen, die beruflich oder ehrenamtlich die Verstorbenen die letzte Lebenszeit umsorgt hatten, mit den vielfältigen Erlebnissen des vergangenen Jahres abzuschließen. Zahlreiche Gäste kamen, Angehörige und Freunde der Verstorbenen, Ehrenamtliche im Hospizteam, aber auch Ärzte und hauptamtlich Pflegende von verschiedenen Pflegediensten und Altenheimen, um gemeinsam die kleine Feierstunde zu begehen.

Der Umzug
ist gemeistert

Schon fast traditionell wurde ein Lichterritual durchgeführt, bei dem für jeden Verstorbenen eine Kerze angezündet wurde. Zum Symbol der weißen Rose und dem Kerzenritual wurden Texte vorgelesen, die gleichermaßen aufwühlten und innerliche Ruhe gaben. Anschließend kam es bei Kaffee und Gebäck zu gemeinsamen Gesprächen. Die Gedenkfeier war noch einmal eine Gelegenheit, die eigene Trauer zeigen und leben zu dürfen. Es zeigte sich aber auch wieder, dass zum Ende hin viele Teilnehmer in Ruhe und manche sogar mit ein wenig Freude nach Hause fuhren. Andrea Braun-Falco: „Schließlich sind wir mitten in der Adventszeit, und das Weihnachtsfest steht vor der Türe.“ Das sei auch für viele der Moment, neben einem Rücklick Ausschau in die Zukunft zu halten.

Genauso empfindet Gerhard Kölven, Vorsitzender der Hamborner Hospizbewegung, die letzten und die bevorstehehnden Wochen. Nach langen Jahren im Gemeindehaus der evangelischen Kirchengemeinde Hamborn an der Taubenstraße beheimatet, musste die Hospizbewegung wegen dessen Verkaufs dort „die Koffer packen“. Inzwischen ist der Umzug gemeistert, und die wertvolle Arbeit der Organisation wird im Abteizentrum, An der Abtei 1, fortgesetzt.

Autor:

Reiner Terhorst aus Duisburg

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