38. Duisburger Akzente - Liebfrauenkirche - Bruckhausen - Beispiel oder Machtspiel - Vernissage 12.03.2017

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Eine Ausstellung von pressler-events und Geschichtswerkstatt DU-Nord in Kooperation mit dem RuhrMuseum, Essen, Zeche Zollverein.

Der "Grüngürtel" im Duisburger Stadtteil Bruckhausen ist das umstrittene "Pflaster" über dem Flächenabriss, dem ersten in Nordrhein-Westfalen seit den 70-er Jahren. Er stellt in doppelter Hinsicht einen Umbruch dar: Für die Bewohner des Stadtteils, die ihre Häuser und Wohnungen verlassen mussten, aber auch in der Politik des Städtebaus, für die Flächenabrisse lange tabu waren. Überregional und unter Fachleuten hat diese euphemistisch genannte "Sanierung" Bruckhausens viel Kritik ausgelöst. Die Stadt Duisburg bewirbt sie dagegen als erfolgversprechende Strategie der Stadterneuerung. Der Bauminister spricht davon, Duisburg leiste "Pionierarbeit in Bezug auf den Rückbau". Die Ausstellung "Bruckhausen - Beispiel oder Machtspiel?" hinterfragt dieses Geschehen.

Die Fotografen Bernd Langmack und Katrin Gems haben die Jahre des Abrisses im historisch einzigartigen Stadtteil dokumentiert. Frank Napierala zeigt Panorama-Aufnahmen inzwischen abgerissener Straßenzüge. Prof. Dr. Jörg Boströms Fotos dokumentieren die Stimmung in den 70er Jahren und den Widerstand der Bürgerinitiative BIB gegen die damals bereits bestehende Abrissabsicht. Ergänzend sind historische Fotos aus der Postkarten-Sammlung der Zeitzeugenbörse Duisburg zu sehen. Die Bilder werfen Fragen auf, die die Ausstellung mit Dokumenten und weiteren Veranstaltungen, wie einer Podiumsdiskussion und einem Filmabend (Kinemathek im Ruhrgebiet) ergänzt.

Welche Folgen hat ein solcher Eingriff in gewachsene Strukturen und Gemeinschaften für die betroffenen Menschen? Wie sieht das Leben aus in einem Stadtteil, der zur Hälfte dem Abriss preisgegeben wird? Welche Rolle spielt die historische Bausubstanz einer Stadt für deren Identität und Zukunft - welche die Demokratie?

Bei der Vernissage sind alle KünstlerInnen anwesend und stellen ihre Arbeiten vor.
Einige Fotos nach der Eröffnung.
Quelle: Duisburger Akzente
Kulturbetriebe Duisburg / Festivalbüro

Autor:

Horst Engels aus Duisburg

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