Guerilla-Knitting

25Bilder

In meinem Heimatstadtteil Duisburg-Ruhrort gibt es sehr aktive und kreative Damen, die durch Guerilla-Knitting den Stadtteil verschönern.

Aufgrund dieser Aktionen achte ich verstärkt auf "Strickereien" in anderen Städten und zeige nach und nach, was ich gefunden habe.

Danke für das Interesse und einen freundlichen Gruß
Rs A

Ergänzt am 22.7.2014
Heute habe ich den Hinweis auf eine interessante Ausstellung in Krefeld gefunden. Selbst habe ich sie noch nicht gesehen, möchte aber darauf hinweisen:

Im DeutschenTextilmuseum Krefeld findet eine Ausstellung zur Häkelkunst statt.

http://www.epd.de/landesdienst/landesdienst-west/schwerpunktartikel/geh%C3%A4kelte-unterwasserwelt
hierunter ist ein Film über die Ausstellung zu sehen.

Unter dem Link
https://www.krefeld.de/de/dtm/41-deutsches-textilmuseum/
können Sie Einzelheiten zu Anfahrt etc. finden.

Auf Zollverein in Essen ist derzeit eine Ausstellung zu sehen, in der ebenfalls Strickarbeiten zu finden sind.

3.4.2015
Gerne füge ich diesem Artikel noch eine wikipedia-Seite vom heutigen Tage bei.
Guerilla Knitting (zusammengesetzt aus guerrilla – von span. guerrilla für „kleiner Krieg“ – und engl. Knitting für „Stricken“) auch Urban Knitting, Radical Stitching, Yarn bombing oder gestricktes Graffito (Knitted graffiti), ist eine Form der Streetart, bei der Gegenstände im öffentlichen Raum durch Stricken verändert werden. Dies kann vom Anbringen von gestrickten Accessoires bis zum Einstricken ganzer Stadtmöbel reichen. Die Knittings können lediglich der Verschönerung dienen oder auch eine symbolische Bedeutung haben, zum Beispiel feministische Aussagen.[1][2]

Inhaltsverzeichnis

1 Ursprung
2 Weitere Entwicklung
3 Literatur
4 Weblinks
5 Einzelnachweise

Ursprung

Die erste Vereinigung von Guerilla-Strickern nennt sich Knitta Please. Sie nahm ihren Anfang 2005 in Houston (Texas), als Strickerinnen begannen, Türklinken mit gestrickten Accessoires zu verschönern, anstatt Socken, Handschuhe oder Pullover zu stricken. Das gestrickte Graffito ist heute überwiegend in Amerika, England und Spanien bekannt. Über das Internet ist die Szene gut durch einen Teil der Blogosphäre vernetzt.
Weitere Entwicklung
Anti-Atom-Knitting in Berlin-Charlottenburg

In Frankfurt am Main traten die ersten Guerilla-Strickarbeiten im Jahre 2010 in Erscheinung,[3] in Bochum im Jahre 2011. Im Klausenerplatz-Kiez in Berlin-Charlottenburg fand man im Sommer 2010 die ersten Knittings. In München verteilen seit Anfang 2011 zwei Studentinnen Guerilla-Strickarbeiten in der Stadt und sehen dies als „sehr weibliche Form der Streetart“.[4]

Die Knittings werden auch als eine Form der politischen Äußerung eingesetzt, so tauchten in Stuttgart 2010 am Bauzaun des Hauptbahnhofs seit dem Abriss des Nordflügels (Projekt Stuttgart 21) Knittings von Projektgegnerinnen auf.[5]

Am 19. März 2011 wurde in Wien im Rahmen einer Demonstration zum Frauentag die Ringstraße mit zahlreichen Guerilla Knittings versehen. Trotz einer Genehmigung und finanzieller Unterstützung der Stadt wurden die Kunstwerke direkt nach der Demonstration von der Straßenreinigung entfernt und zerstört.[6][7]

In Münster wurde Anfang März 2013 von der Stadt die Genehmigung erteilt, an den Pfählen, Ampeln, Laternen und Schildern der Warendorfer Straße im Rahmen der unpolitischen Aktion „Hand drauf!“, die dem Guerilla Gardening nachempfunden ist, acht Wochen lang Strickwerk oder Häkeleien anzubringen.[8]

Für den Winter 2013/14 wurde in Arosa eine Vielzahl von öffentlichen Objekten im Rahmen einer privat organisierten Strick-Graffiti-Aktion eingestrickt, darunter auch eine Gondel des Hörnli Express sowie die Glocke der ehemaligen Englischen Kirche.[9]
Literatur

Mandy Moore, Leanne Prain: Strick Graffiti. Kuscheliges für Mauern, Ampeln und Bäume. Strick Art stricken und häkeln. Knaur, München 2011, ISBN 978-3-426-64709-7.
Deadly Knitshade, Astrid Finke (Übers.): Knit the City – Maschenhaft Seltsames. Hoffmann und Campe, Hamburg 2011, ISBN 978-3-455-38105-4.
Nikola Langreiter: Neues Handarbeiten – Radical? Revolutionary? Guerilla?, in: Hannes Obermair, Stephanie Risse, Carlo Romeo (Hrsg.): Regionale Zivilgesellschaft in Bewegung – Cittadini innanzi tutto. Folio Verlag, 2012, S. 183–204, ISBN 978-3-85256-618-4.
Rose White: The history of guerilla knitting. Vortrag auf dem 24C3, Berlin 2007.
Verena Kuni: Häkeln + Stricken für Geeks. Wissenswertes und Inspiration für Mustermacher. O'Reilly, Köln 2013. ISBN 978-3-86899-356-1.

Weblinks
Commons: Knitted graffiti – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Maria Rossbauer: Neue Streetart: Urban Knitting. Wenn die Laterne lila Strümpfe trägt, die tageszeitung, 12. Februar 2011
Bunt und wollig – Yarn Bombing (Reportage auf ARTE)

Einzelnachweise

Strickismus: Handarbeit im öffentlichen Raum. In: Mädchenmannschaft. vom 11. Februar 2011.
Laura Höss, Achtung, die Strick-Guerilla kommt!, sueddeutsche.de, 24. Oktober 2011 (Abruf 6. November 2011)
Die kleine brave Schwester des Graffito, in: FAZ vom 5. August 2011, Seite 43
Laura Höss, Achtung, die Strick-Guerilla kommt!, sueddeutsche.de, 24. Oktober 2011 (Abruf 6. November 2011)
Haus der Geschichte Baden-Württemberg: Dagegen leben? Der Bauzaun und Stuttgart 21. Katalog, Stuttgart 2011
Kunst ist Mist, von Amts wegen. In: Augustin. Nr. 296, S. 28–29.
Offener Brief zur Entfernung der Aktion Knitherstory
Ute Schleiermacher, „Urban Knitting“: Pfähle und Schilder an der Warendorfer Straße umgarnt, Online-Ausgabe der Westfälischen Nachrichten, Münster, 4. März 2013
Woll-Graffiti in Arosa: Schick in Strick. In: www.spiegel.de. 13. Mai 2014, abgerufen am 1. Juni 2014.

Autor:

Rosemarie Abel aus Duisburg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

6 folgen diesem Profil

2 Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.