Selfie mit Reformatorinnen - Sehenswerte Ausstellung in der Neumühler Gnadenkirche

Die Ausstellung war im letzten Jahr bereits in der Salvatorkirche zu sehen. Auf unserem Foto erläuterte die dortige Presbyterin Elke Overländer einem Fernsehteam die Inhalte. Jetzt kommt die Ausstellung auch in den Duisburger Norden.
Foto: Ev. Kirchenkreis Duisburg
  • Die Ausstellung war im letzten Jahr bereits in der Salvatorkirche zu sehen. Auf unserem Foto erläuterte die dortige Presbyterin Elke Overländer einem Fernsehteam die Inhalte. Jetzt kommt die Ausstellung auch in den Duisburger Norden.
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Theologinnen, Dichterinnen, Ehefrauen von Reformatoren und Herrscherinnen haben die Kirchen der Reformation von 1517 bis 2017 mit gestaltet. Eine Wanderausstellung der Evangelischen Kirche im Rheinland stellt bedeutende Frauen der Reformation vor. Zu sehen ist die Ausstellung auch in der Neumühler Gnadenkirche, Obermarxloher Str. 40.

Den Besucherinnern und Besuchern werden die Reformatorinnen als zweidimensionale lebensgroße Holzfiguren vorgestellt. Das Projekt soll so die Vorübergehenden einladen, sich für die Begegnung auf Augenhöhe oder für ein Selfie mit den historischen Persönlichkeiten neben diese zu setzen.

Verwandtschaft stellte sich gegen sie

Zur Ausstellung gehören auch Infotafeln, die die Reformatorinnen in Text und Bild beschreiben. Weitere Tafeln arbeiten Querschnittthemen, wie den Zugang zu Bildung, den Wandel von Frauenrollen und Lebensformen und das Thema Frauenordination in kurzer und prägnanter Weise auf.

Für die Ausstellung wurden Frauen ausgewählt, die als Schriftstellerinnen theologisch gearbeitet haben, wie Argula von Grumbach. Sie war – adelig und gebildet – die erste Frau, die öffentlich für die Reformation eintrat. Durch ihr Engagement für die Reformation verliert ihr Mann sein Amt, die Familie bekommt finanzielle Probleme, und die Verwandtschaft stellt sich gegen sie.

Gedenkstätte für mutige Protestantin

Doch all das kann Argula von Grumbach nicht zum Schweigen bringen. Der Gedanke des Priestertums aller Getauften regt sie dazu an, sich theologisch zu äußern. Im bayrischen Zeilitzheim erinnert heute eine Gedenkstätte an die mutige Protestantin, die sagt: „Selbst wenn ich sterbe, so werden doch viele hundert Frauen nach mir kommen, die noch klüger, belesener und geschickter sind als ich.“

Jetzt vormerken: Die Ausstellung wird am Dienstag 24. April, um 17 Uhr eröffnet. Zu sehen ist bis zum 6. Mai mittwochs von 10 bis 16 Uhr, donnerstags von 16 bis 20 Uhr, freitags von 11 bis 13 Uhr und sonntags von 11 bis 13 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Autor:

Reiner Terhorst aus Duisburg

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