Serenadenkonzert mit dem studio-orchester duisburg

9. September 2016
20:00 Uhr
Abtei Hamborn, 47166 Duisburg
3Bilder

Programm:
Sergej Prokofieff: Sinfonie Nr. 1, D-Dur, op. 25, "Klassische Sinfonie"
Wolfgang Amadeus Mozart: Konzert für Fagott und Orchester B-Dur, KV 191 (186e)
Felix Mendelssohn-Bartholdy: Sinfonie Nr. 4, A-Dur, op. 90, "Italienische Sinfonie"

Anselm Janissen, Fagott

studio-orchester duisburg
Leitung: Thomas Jung

Bei schönem Wetter findet das Konzert draussen im Kreuzgang statt

Eintritt 11 EUR, erm. 6,50 EUR

Als Felix Mendelssohn-Bartholdy im Jahre 1830/31 erstmals Italien bereiste, fiel er von einer Begeisterung in die andere. Italien sei ein „unglaubliches Land“ und eine schier unerschöpfliche Quelle neuer Inspiration. Alles, was er während dieser Reise komponiere, entstehe aufgrund der überwältigenden Eindrücke, die auf ihn einströmten: „den Ruinen, den Bildern sowie der Heiterkeit der Natur“, so schrieb Mendelssohn in Briefen an die Familie und seine Freunde.
Zu den Werken, die auf dieser Italien-Reise entstanden, gehört auch die vierte Sinfonie in A-Dur op. 90, der Mendelssohn selbst den Namen „Die Italienische“ gab und von der er sagte, er habe mit diesem Werk eine „lustige Sinfonie“ schreiben wollen. Und in der Tat sprühen insbesondere die beiden Ecksätze nur so vor Heiterkeit und Lebensfreude.

Eine Sinfonie von großer Leichtigkeit zu komponieren war auch das Ziel, das sich Sergei Prokofjew mit seiner „klassischen Sinfonie“ gesetzt hatte. Er habe sich bei der Realisierung dieses Werks vorgestellt, wie Joseph Haydn komponiert hätte, wenn er zu Beginn des 20. Jahrhunderts erneut eine Sinfonie hätte schreiben dürfen. Haydn würde – so mutmaßte Prokofjew – seine Art zu komponieren weitgehend beibehalten, aber dennoch auch die ein oder andere Errungenschaft moderner Musik in seinen Schreibstil integriert haben. Und so machte Prokofieff die klassische Sinfonie zu einem Stück, das zwar unverkennbar an historischen Vorbildern angelehnt ist, aber für den Hörer zugleich immer wieder Überraschungen bereit hält: durch kleine rhythmische Verschiebungen, verblüffende harmonische Wendungen oder ungewohnte Instrumentierungen sorgt Prokofjew dafür, dass seine Hommage an Haydn dennoch als Musik des 20. Jahrhunderts erkennbar bleibt.

Zur Entstehungsgeschichte des Konzerts für Fagott und Orchester B-Dur KV 191 (186e) von Wolfgang Amadeus Mozart gilt eigentlich nur ein Faktum als verbürgt, nämlich dass Mozart dieses Werk am 4. Juni 1774 in Salzburg abschließen konnte. Zur Frage, wer dieses Konzert in Auftrag gegeben hat oder welchen Anlass Mozart ansonsten gehabt haben könnte, es zu komponieren, gab und gibt es zwar eine Fülle von Spekulationen, doch hat sich bislang keine Annahme als stichhaltig erwiesen.
Fest steht nurs, dass Mozart gleich mit seinem ersten Werk für ein Blasinstrument ein großer Wurf gelungen ist: sein Konzert KV 191 gehört zu den schönsten und wichtigsten Werken, die je für das Fagott komponiert wurden.

Zu den Ausführenden:

Der Fagottist Anselm Janissen wurde 1963 in Duisburg geboren.
Den ersten Fagottunterricht erhielt er im Alter von 12 Jahren an der Niederrheinischen Musikschule der Stadt Duisburg. Seit 1978 war er zehn Jahre lang Mitglied des studio-orchesters Duisburg. Sein Studium begann er 1982 an der Hochschule für Musik Detmold bei Prof. Helman Jung. Während des Studiums sammelt er bei Aushilfstätigkeiten vielfältige Orchestererfahrung und war Preisträger beim renommierten Wettbewerb des BDI.

Seit 1986 ist Anselm Janissen Mitglied der Duisburger Philharmoniker. Er gibt regelmäßig Konzerte mit dem Bläserquintett der Duisburger Philharmoniker, das 2013 u.a. beim „Festival of the Performing Arts“ auf Bermuda gastierte. Daneben ist er unterrichtend und solistisch tätig.

studio-orchester duisburg
Das studio-orchester duisburg wurde 1970 gegründet und ist seit nunmehr über vier Jahrzehnten ein fester Bestanteil des Duisburger Musiklebens. Seine Mitglieder sind leidenschaftliche Musiker, die in den unterschiedlichsten Berufen arbeiten. Allen gemeinsam ist die große Begeisterung für die Musik und der Wunsch, dass die Konzerte des Orchesters mehr sein sollen als professionelle Routine: nämlich ein gemeinsames Erlebnis von Musizierenden und Zuhörenden.

Thomas Jung, Dirigent
Thomas Jung studierte an der Hochschule für Musik Köln, an der University of Cambridge und am Kingʻs College Cambridge. Sein Dirigierlehrer und Mentor war Volker Wangenheim. Meisterkurse bei Bernard Haitink (Lucerne Festival), Colin Metters (Royal Academy London) und Jorma Panula (Nordic Masterclass) runden seine Ausbildung ab.
Als musikalischer Leiter war Thomas Jung in der Spielzeit 2010/11 für die Opernproduktion „Moses muss singen“ an den Städtischen Bühnen Münster engagiert. Als Assistent arbeitete Thomas Jung unter anderem mit Semyon Bychkov (WDR Sinfonieorchester) und Markus Stenz (Gürzenich-Orchester) zusammen und wurde von Bernard Haitink für die Arbeitsphase Juni 2013 mit dem Chamber Orchestra of Europe eingeladen. Als Dirigent leitete er u.a. die Lucerne Festival Strings, das Sønderjyllands Symfoniorkester, die Sinfonieorchester der Universität Cambridge, das Sinfonieorchester der Universität Marburg, die Rheinische Orchesterakademie oder die Kammerphilharmonie Rheinland Pfalz.

Autor:

Ghislaine Valera aus Duisburg

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