Sollen wir uns die Karnevalszüge sparen?

Gefährlicher Lindwurm oder erhaltenswerte Tradition? Was meinen Sie? Archivfoto: Preuß
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Der Möhnensturm aufs Rathaus muss in diesem Jahr ausfallen. Duisburg Marketing kann die Altweiber-Fete nicht mehr finanzieren, und die Stadt darf und kann nichts dazusteuern. Verschärfte Sicherheitsauflagen gefährden nun auch die Karnevalsumzüge in Duisburg. Ist das zu stemmen oder sollten wir uns da die ganze Chose nicht direkt sparen?
Straßenkarneval in Duisburg ohne närrische Lindwürmer? Weil die von den veranstaltenden Karnevalsvereinen vorgelegten Sicherheitskonzepte nicht den nach der Loveparade-Katastrophe verschärften Auflagen des Landes NRW für Großveranstaltungen entsprechen? So müssen unter anderem doppelt so viele Ordner wie bisher die Karnevalswagen begleiten, damit hier niemand unter die Räder kommt. Auch den Rettungs- und Fluchtwegen wird noch größere Beachtung geschenkt. Ebenso einer funktionierenden Kommunikationskette bei möglichen Zwischenfällen. Am kommenden Freitag befindet zunächst der städtische Arbeitskreis Großveranstaltungen über die nachgebesserten Konzepte der Karnevalsvereine. Dann muss aber auch noch die Bezirksregierung ihr Okay geben. Bleibt die Frage: Wie lieb und teuer ist uns der Straßenkarneval? Sollten Vereine und Stadt alles daran setzen, damit Duisburg so jeck wie eh und je sein kann? Oder sollten wir uns die Sache sparen, weil‘s in Duisburg dieser Tage eh nichts zu lachen gibt?
Zumindest den Einzelhandel dürfte es freuen, wenn die Geschäfte an Rosenmontag länger geöffnet blieben. Von den Massen entlang des Zugwegs abgesehen, wäre die Innenstadt nicht leergefegt wie sonst. Der Öffentliche Personennahverkehr müsste nicht umgestellt werden. Helfer, Ordner, Polizei, Ordnungsamt und Rotes Kreuz könnten ihre Kräfte sparen. Es gäbe keinen Lärm, keine Schnapsleichen und die gesamten Straßenreinigungskosten (2010 entsorgte man 250 Kubikmeter Müll an: 13 gut gefüllte Müllwagen) fielen weg.

Bloß kein Risiko eingehen? Oder sollten wir alles tun, um das liebgewordene Brauchtum erhalten zu können? Was meint Ihr, liebe LKler?

Autor:

Sabine Justen aus Duisburg

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