Weltrekordversuch "größte Sandburg": Sandkünstlern im Landschaftspark-Nord über die Schulter geschaut

Fotos: Frank Preuß
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Duisburg könnte bald im Guiness-Buch der Rekorde stehen: Im Landschaftspark Nord arbeiten internationale Sandkünstler an der größten Sandburg der Welt. Sie wird einen Durchmesser von 20 Metern haben und aus mehreren Stockwerken bestehen.

Im Strandbereich davor sind auch kleine Sandkünstler emsig am Werk.
Auf dem Steinhallenplatz im Landschaftspark herrscht reger Betrieb. In der Beach-Area liegt der fünfjährige Noah Sonnenschein mit einer Schüppe bewaffnet, hochkonzentriert im Sand. „Ich baue eine Zugbrücke“, erzählt der blonde Knirps fachmännisch. Gemeinsam mit seinem Bruder Jonas (7) und dem achtjährigen Keanu aus Dinslaken - einem neu gewonnen Freund - wollen auch sie eine richtig klasse Sandburg bauen. Die „Große“ nehmen sie sich dabei zum Vorbild. Annette Röchling, die Omi von Noah und Jonas, zeigt sich total begeistert von diesem künstlerischen Sand-Projekt. Wenngleich sie etwas Probleme gehabt habe, das Gelände im Landschaftspark zu finden. „Wir werden auf jeden Fall wiederkommen und allen Freunden Bescheid sagen, weil wir die große Sandburg wachsen sehen möchten“, versichert die Duisburgerin.

Währendessen überlegen die neunjährigen Mehmet Emin, Eren Pasal und Nisa Seker einen Meter weiter, wie sie ihr Sandburg-Projekt anpacken sollen. Mit vier Türmen hat das Vierer-Kleeblatt schon mal angefangen. „Wie wollen so hoch bauen, wie möglich“, verrät Mehmet mit bewunderndem Blick zur großen Sandburg. Auch der Familienvater Waldemar Zeller aus Neukirchen-Vluyn ist auf dem Sandhügel in der Beach-Arena sichtlich in seinem Element. Gemeinsam mit seinen Söhnen Nikita (8) und Kirill (6) ist er dabei, eine prächtige Sandburg zu bauen. Sogar Urlauber aus Stuttgart hat das Riesensandburg-Projekt in den Landschaftspark gelockt. Die vierköpfige Familie Fahrion ist ziemlich begeistert vom Geschehen vor ihrer Nase und informiert sich interessiert zu den Details der Umsetzung.

Schwierig: Mauern dünn bauen

Im Rahmen eines Ausflugs sind auch der siebenjährige Frederick und seine neunjährige Schwester Johanna Bünstorf mit Papa Ulrich hier, um sich die große Sandburg anzuschauen. In Erinnerung an eigene Sandburg-Projekte sagt Frederick: „Ich finde es schwierig, Mauern dünn zu bauen, dass die nicht umkippen.“ Seine Schwester Johanna ergänzt: „Ich habe mal eine Sandburg mit einem Wassergraben gemacht, fand es aber schwierig, dass der Sand nicht wieder runter rieselte, als ich den Sand aus dem Wassergraben da drauf gemacht habe.“ Vielleicht kann man sich ja von den Sandprofis Tricks und Kniffe abgucken. Zwei australische Sandkünstler haben heute den ersten Meter des Kunstwerks aus Sand fertig gestellt. Man erkennt in etwa 14 Metern Höhe die filigrane Turmspitze einer Burg. „Morgen entfernen wir die nächste Verschalung und arbeiten uns entsprechend nach unten vor“, erläutert der niederländische Sandkünstler Lucas Bruggemann. Die Tage davor war der angelieferte Sand mit Vibrationsstampfern verdichtet und in Holzverschalungen gepresst worden. Nach dem sogenannten „Compacting“ schnitzen die Sandkünstler nun aus dem festen Sandblock die Sandburg. Hierfür haben sie das „schwere Gerät“ gegen Maurerkelle, Skalpell und Strohalm eingetauscht. Die Carver werden auf einer Hälfte eine stattliche Burg mit Türmen, Zinnen und anderen Details einarbeiten. Die andere Hälfte ist Motiven des Initiators Schauinslandreisen gewidmet: „Hier stellen wir Urlaubsmotive dar, wie eine ägyptische Sphinx, asiatische Pagoden, Delphine, Surfer und Anderes mehr dar“, verrät Bruggemann. Das Rentner-Ehepaar Horst und Ursel Marten aus Untermeiderich wollte sich das Spektakel im Landschaftspark ebenfalls nicht entgehen lassen. „So etwas sieht man nicht alle Tage, es wäre toll, wenn die Sandburg länger stehen bliebe“ finden sie. Andere Schaulustige fläzen in dem eigens errichteten Strandbereich entspannt in Liegestühlen und beobachten das Geschehen.

Info:

18 internationale Sandkünstler arbeiten bis zum 31. August täglich von 8 bis 17 Uhr an der Sandburg. Hierfür wurden 2300 Tonnen Sand vor Ort aufgeschüttet. Ziel: Den Guiness-Weltrekord aus Miami (13,97 Meter) toppen. Interessierte können den Sandcarvern täglich zuschauen. Die Sandburg ist bis zum 11. September zu bewundern. Weitere Infos auf www.diesandburg.de

UPDATE:

Die Spitze der Sandburg ist am Nachmittag des Dienstag, 23.8 eingefallen!! Aber die Sandkünstler wollen nicht aufgeben und weiter bauen, um den Weltrekord nach Duisburg zu holen.NäheresHIER

Autor:

Marjana Križnik aus Düsseldorf

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