Zwei Höcker mehr in der Trampeltierfamilie

Foto: Indra Sickmann
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Seit seiner Ankunft im Jahre 2001 aus dem Zoo Heidelberg hat der 15jährige Trampeltierhengst SULTAN eindrücklich unter Beweis gestellt, dass er als Zuchthengst was „taugt“. Der jüngste Spross ist Nummer 15, knapp vier Wochen alt, weiblich und hört auf den wohlklingenden Namen MEDINA.

Für die 9jährige Stute SULINA ist es das dritte Jungtier, wobei das Zusammenspiel nach der Geburt nicht so problemlos verlief wie bei den vorangegangenen Jungtieren. Die Pfleger begannen mit dem Zufüttern, denn irgendwie wollte MEDINA an Mutters Milchbar nicht so recht trinken. Mittlerweile ist sie aber schon ordentlich gewachsen, kräftig und macht erste Spurts auf der Freianlage.

Oft hört man vor dem Gehege stehende Kinder ihre Eltern fragen, ob denn das Trampeltier etwas anderes sei als das Kamel und wie das Dromedar da hinein passen würde? Systematik ist nicht jedermanns Sache, und wenn einem dann noch der volkstümliche Sprachgebrauch einen Streich spielt, kommt als Antwort meist ein Achselzucken. Unter einem Kamel verstehen fast alle das zweihöckrige Trampeltier aus Asien. Dromedare sind dagegen einhöckrig und stammen aus Afrika und Arabien. Damit ist die Sache klar: Kamel steht als Überbegriff (systematisch: Gattung) für die beiden Arten Trampeltier und Dromedar.
Die Jungstute hat also zwei Höcker.

Lange Zeit glaubte man, die Wüstenbewohner würden aufgrund der Hitze und Trockenheit überwiegend Wasser in ihren Höckern speichern. Die Höcker stellten sich letztlich aber als riesige Fettspeicher heraus, die es den Trampeltieren ermöglichen, bei Nahrungsknappheit längere Zeit davon zu zehren. Außerdem isolieren sie sehr gut gegen Kälte.

Autor:

Günter Sickmann aus Duisburg

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